Nervier
Die Nervier (lat. Nervii, frz. Nerviens) waren in der Antike ein großer belgischer Volksstamm. Sie bewohnten ein ausgedehntes Gebiet zwischen Maas und Schelde im Norden des heutigen Belgien. Benachbart lebten die Menapier, Eburonen, Remer, Bellovaker, Viromanduer und Atrebaten. Sie hatten mehrere Klientelstämme. Die Hauptstadt der Nervier war Bagacum (heute Bavay in Frankreich).
Die Nervii in der antiken Literatur
Caesar bezeichnete sie als den kriegerischsten Volksstamm in Gallien. Sie leisteten ihm 57 v. Chr. heftigen aber letztlich erfolglosen Widerstand und unterstellten sich dem römischen Schutz.
Geschichte
Im Aufstand des Jahres 54 v. Chr. unter der Ägide der eburonischen Anführers Ambiorix entstammten etwa ein Fünftel der belgischen Krieger gegen die Römer diesem Stamm. Hinweise bei Strabon legen einen früheren Wohnsitz auf der rechten Rheinseite nahe. 53 v. Chr. wurden sie von Caesars Truppen vernichtend geschlagen, konnten sich aber kurz darauf mit einigen Tausend Kriegern Vercingetorix bei Alesia anschließen.
Quelle: Lexikon