Quintus Hortensius Hortalus

Aus Theoria Romana
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Quintus Hortensius Hortalus (* 114 v. Chr., † 50 v. Chr.) war ein römischer Politiker des 1. Jh. v. Chr. aus der plebejischen gens Hortensia. Er war Consul im Jahr 69 v. Chr. und gehörte zu den berühmtesten Rednern seiner Zeit.


Hortensius Hortalus gilt als der bekannteste und zugleich als der letzte bedeutende Vertreter des Asianismus, einer Stilrichtung in der antiken Rhetorik, die von sehr ausschweifenden und blumigen Ausschmückungen geprägt war. Noch zu seinen Lebzeiten wurde der Asianismus vom schlichteren Attizismus abgelöst und Hortalus von Cicero, als dem am meisten bewunderten Redner Roms. Hortalus und Cicero trafen häufig als Prozessgegner vor Gericht aufeinander. Der bekannteste dieser Prozesse war der gegen Gaius Verres im Jahr 70 v. Chr., der von Hortalus verteidigt und von Cicero angeklagt wurde.

Es gibt einige überlieferte Anekdoten über Hortensius Hortalus, beispielweise die, wo sein gutes Gedächtnis gerühmt wird. Sie handelt von einer Wette, bei der er einen ganzen Tag lang einer Versteigerung beiwohnte und am Ende des Tages jedes versteigerte Objekt aufsagen konnte, in der richtigen Reihenfolge, inklusive dazu gehörendem Käufer und dem jeweiligen Kaufpreis. Auch soll er bei einem Bankett zur Feier seiner Amtseinsetzung als Consul Pfauenbrust serviert haben, woraufhin Pfau zu einer kulinarischen Mode Roms wurde (-> Geflügelzucht).
Angeblich gelang es ihm auch, Cato den Jüngeren im Jahr 53 v. Chr. zu überreden, ihm seine Frau Marcia (1) zu überlassen. Obwohl Cato seine Frau liebte willigte er in die Scheidung ein, um Hortalus zu ermöglichen einen Sohn zu zeugen. Als Hortalus 50 v. Chr. (trotz allem ohne männlichen Nachkommen) starb, kehrte Marcia wieder zu Cato zurück.

Aus Hortalus' ersten Ehe mit Lutatia entstammte seine Tochter Hortensia, die einzige bekannte Rednerin Roms.



Literatur: Wikipedia