Cyprus: Unterschied zwischen den Versionen

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Zypern ist die drittgrößte Insel des Mittelmeers. Die ältersten Siedlungsreste stammen aus dem Neolithikum und Chalkolithikum; C-14-Tests ergaben Daten zwischen 5800 und 2300 v.Chr. In den Ausgrabungen konnten zwei Phasen und eine Zwischenphase im Neolithikum und zwei Phasen im Chalkolithikum nachgewiesen werden. Die Abfolge dieser Kulturen auf Zypern ist nicht gesichert, und es scheint, dass die Insel über längere Perioden unbesiedelt war.
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Die [[Provinz]] '''Cyprus''' erstreckte sich über die heutige Insel Zypern mit der Hauptstadt Paphus (das heutige Paphos). Sie gehörte zu den eher kleineren, unbedeutenderen Provinzen und unterstand [[Senat (Kaiserzeit)|senatorischer]] Verwaltung. Der Legende nach war die Insel der Geburtsort der [[Venus|Aphrodite]].
  
Die erste auf Zypern nachweisbare Keramik wurde in der zweiten Phase des Neolithikums hergestellt; sie ist überaus qualitätvoll und handgeformt und gehört meist zu einer glänzend roten Ware; daneben gab es etwas gekämmte Ware. Im Chalkolithikum verbesserte sich die Keramik weiter; allgemein zeichnet sie sich durch hochwertigen Ton, sehr gute Brenntechnik und prächtige Formen und Verzierungen aus. Die Kultur Zyperns entwickelte sich im Neolithikum und Chalkolithikum eigenständig; erst mit der Frühbronzezeit lassen sich anatolische Einflüsse in der Keramik nachweisen, die als Anzeichen erster Handelsbeziehungen zum Ausland zu werten sind.
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== Geographie ==
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Die Insel zeichnete sich bereits in der Antike durch ihre geschützte Lage an der Levante-Küste aus. In römischer Zeit grenzte sie an die Provinzen [[Lycia et Pamphylia]], [[Cilicia]] und [[Syria]] im Osten. Der Binnenraum wurde vor allem durch Gebirge geprägt, die in römischer Zeit die Namen ''Promonturium Dinaretum '' (Vorgebirge Apostolos Andreas), ''Promonturium Crommyum'' (Vorgebirge Kormakitis), ''Promonturium Akamas '' (Vorgebirge Akamas), ''Promonturium Curias'' (Vorgebirge Gata), ''Promonturium Pedalium '' (Vorgebirge Gkreko) trugen. Das damals dicht bewaldete ''Troodos''-Gebirge im Südwesten beherbergte in antiker Zeit ein Höhenheiligtum.
  
In der Mittelbronzezeit kam es zu verstärkten Beziehungen mit Zyperns mächtigen Kontinentalnachbarn. Die Kultur dieser Periode ist fast ausschließlich aus Nekropolen bekannt; erst von ihrer letzten Phase wurden neben Gräbern auch zwei Siedlungen untersucht. Überreste von Befestigungsanlagen wurden gefunden, in denen sich die Dorfbewohner in unruhigen Zeiten versammeln konnten. Bedenkt man ferner die beträchtliche Zahl der Waffen, mit denen die Toten bestattet wurden, so lässt sich auf eine Periode innerer Kämpfe schließen. Auf diese Zeit ist vermutlich die bibl. Anspielung auf die Kittäer (Jer 2,10) zu beziehen, deren Name sich in der antiken Stadt Kition, dem modernen Larnaka, erhalten hat.
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Die Hauptebene der Insel wurde vom ''Pediaios'' (Pidias), dem größten Strom der Insel durchquert - wobei auch seine Wassermengen eher gering gewesen sein dürften, da er in den Sommermonaten manchmal vollständig austrocknete. Dies kann jedoch auch auf das heiß-trockene Klima zurückgeführt werden, das in der Antike auf der Insel herrschte. Dennoch lobte [[Ammianus Marcellinus]] die Insel als hafen- und rohstoffreich, wie auch fruchtbar
  
In der Spätbronzezeit wurde Zypern in Kultur und materiellem Wohlstand stark von seinen Nachbarn abhängig, aber auch in deren Kriege verwickelt. Es wurde ein wichtiges Glied im Handel der östlichen Mittelmeerländer mit Griechenland und den ägäischen Inseln. In dieser Zeit, etwa um 1400 v.Chr., kamen griechische Siedler und brachten die mykenische Kultur mit sich. Der mykenische Einfluss lässt sich an der Keramik ablesen, die jetzt auf der Töpferscheibe gearbeitet und mit naturalistischen Motiven verziert wurde.
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== Geschichte ==
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===Vorrömische Zeit===
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Menschliche Besiedlungsreste finden sich in Zypern bereits aus der Steinzeit. Da man bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. begann, die reichen Kupfervorkommen der Insel auszubeuten (etwa in der Gegend von Tamassos, stieg es in der Bronzezeit zu einer politischen Macht im östlichen Mittelmeerraum auf. So finden sich aus dieser Zeit Festungsanlagen, sowie erste Küstenstädte, aber auch eine eigene Schrift. Heute wird diese politische Macht, die entweder nur eine Stadt, aber möglicherweise auch die gesamte Insel umfasste, mit dem aus Quellen bekannten Alasia gleichgesetzt.
  
Der Wohlstand der spätbronzezeitlichen Kultur wird durch den zunehmenden Gebrauch von Gold, Elfenbein und Gold dokumentiert. Erstmals taucht Zypern jetzt in Schriftrollen auf. Um 1450 v.Chr. besetzte Thutmosis III. Zypern. In der Spätbronzezeit verblieb die Insel unter mykenischen Einfluss. Die wichtigste mykenische Stadt war Salamis. Der Import zyprischer Keramik in Ugarit und zahlreichen anderen Orten belegt enge Beziehungen mit Syrien und Kanaan. Die myken. Siedler brachten auch eine Variante der minoischen Schrift mit, die sich bis in die Klassik hielt, als Griechisch damit geschrieben. In der Spätbronzezeit war Zypern unter dem Namen ''Alaschia/Alasia'' bekannt, vgl. die [[El-Amarna-Briefe]] unter anderem ägyptische Quellen sowie hetit. Dokumente und die Epen von Ugarit. Als die ägyptische und die mykenische Seemacht gegen Ende der Spätbronzezeit verfiel, blieb Zypern sich selbst überlassen.
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Seit dem Ende des 13. Jahrhunderts v. Chr. zeigt sich jedoch ein starker mykenischer Einfluss, der vermutlich durch die Ansiedlung mykenischer Händler nach dem Untergang ihrer Palastkultur erzeugt wurde. Ab dem 11. Jahrhundert v. Chr. wird dies durch [[Phönizier|phönizischen]], aber auch [[Achaea|griechischen]] Einfluss ergänzt, welcher sich vor allem in der Keramik nachweisen lässt.
  
Die Einführung des Eisens ging in Zypern, wie anderswo im Mittelmeerraum, mit starken kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Veränderungen einher. Es folgt ein kultureller Niedergang; die Keramik ist einfach, Godl und Silber selten.
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Im 8. Jahrhundert v. Chr. schließlich geriet die Insel in den Machtbereich der Assyrer, die sich in der Folgezeit mit den [[Aegyptus|Ägyptern]] und [[Perser]]n abwechselten. Während des erfolglosen Ionischen Aufstands, einer Rebellion kleinasiatischer Griechen gegen die Perser (um 500 v. Chr.), stellten sich auch zypriotische Griechen gegen die persische Herrschaft. Ihnen dienten sie offenbar besonders als geschickte Seeleute.
  
Um 800 v.Chr. kamen die Phönizier und siedelten in einigen Städten, z.B. in Kition und Idalium (das moderne Dali). Sie machten von den zyprischen Häfen auf ihrem langen Handelsweg nach Cornwall Gebrauch, von woher sie das zur Herstellung von Bronze unersetzliche Zinn einführten. 709 v.Chr. wurde die Insel durch Sargon II. von Assyrien erobert, 670 kam sie unter direkte assyr. Herrschaft.
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Als nächstem Herrscher gelang es [[Alexander der Große|Alexander dem Großen]] nach der Eroberung von Tyros, die Könige von Zypern auf seine Seite zu ziehen, sodass sie ihn mit 100 Schiffen unterstützten. Nach dem Tode Alexanders jedoch gelangte die Insel nach einigen Kriegen unter die Herrschaft der [[Ptolemäer]], sodass man besonders zu [[Alexandria]], aber auch [[Athen]] enge Handelskontakte knüpfen konnte. Bereits während dieser Herrschaft existierte auch eine inselweite Versammlung, die vor allem dem Herrscherkult diente.
  
Nach dem Zerfall des assyr. Reichs im 6.Jh. wurde Zypern als Teil Ägyptens von einem einheimischen Fürsten als Gouverneur regiert. Zu dieser Zeit war es in zahlreiche Stadtstaaten aufgeteilt. 525 v.Chr. wurde Zypern dem persischen Reich einverleibt. Die griechischen Siedler, durch die Ionier unterstützt, erhoben sich gegen die Perser, wurden jedoch geschlagen. 150 Schiffe aus zyperischem Holz nahmen 480 v.Chr. an der Expedition des Xerses gegen die Griechen teil. Das folgende Jahrhundert sah den Kampf zwischen den griechischen Siedlern und den Phöniziern um die Kontrolle über Zypern. Als [[Alexander der Große]] das persische Reich eroberte, versorgte Zypern ihn mit Holz zum Bau von Schiffen für die Belagerung von Tyrus. Nach Alexanders Tod hielt Antigonus die Insel, jedoch besetzten die Ptolemäer sie bald bis zur Eroberung durch die Römer. Aufgrund der reichen Bodenschätze galt die Insel als Kronjuwel von [[Ägypten]].
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=== Römische Zeit ===
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Seit 58 v. Chr. war die Insel schließlich tributpflichtige Provinz, ursprünglich als Teil Cilicias. [[Marcus Porcius Cato Uticensis]], der erste [[Promagistrat|Propraetor]] der Insel, soll [[Rom]] - und sich selbst - ihre wirtschaftliche Kraft zunutze gemacht haben. [[Marcus Antonius (3)|Marcus Antonius]] hingegen gab die Provinz an seine Geliebte [[Kleopatra VII. Philopator|Kleopatra]] zurück, sodass sie erst nach der [[Schlacht von Actium]] 31 v. Chr. an das Imperium zurückfiel und eigenständige Provinz wurde. [[Octavian]] gab sie 22 v. Chr. dem Senat zurück, der sie fortan mit einem Proconsul prätorischen Ranges verwaltete. Dennoch blieben ägyptische Traditionen wie deren Zeitrechnung erhalten.
  
Mit der römischen Eroberung 58 v.Chr. wurde Zypern bis 395 n.Chr. eine römische Provinz. Den Römern fielen enorme, von Piraten angehäufte Schätze in die Hand. Seit der römischen Zeit, doch wohl bereits unter den [[Ptolemäer|Ptolemäern]], lebte eine große jüdische Gemeinschaft in Zypern. Die Insel war eines der Ziele der frühchristlichen Mission. 117 n.Chr. kurz vor Hadrians Thronbesteigung, erhoben sich die Juden von Zypern gegen Rom; viele verloren ihr Leben, die anderen wurden durch ein römisches Senatsdekret von der Insel vertrieben. Nach der römischen Reichsteilung 395 n.Chr. wurde Zypern ein Teil des byzantischen Reiches und die Hauptstadt wurde von Paphos nach Salamis verlegt, das in Konstantia umbenannt wurde. Zu Beginn des 7 Jhr. wurde Zypern von den Arabern erobert.
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Cyprus findet auch in der Apostelgeschichte Erwähnung, als es als Missionsziel des [[Paulus von Tarsus|Apostels Paulus]] und des gebürtigen Cyprioten Barnabas aufgesucht wird. Dabei soll es ihnen sogar gelungen sein, den Statthalter selbst zum Christentum zu bekehren.
  
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Mit der Reichsteilung fiel die Provinz schließlich an [[Konstantinopel|Ostrom]], wo das Streben der dortigen Kirche nach Unabhängigkeit zu einem beständigen Thema wurde. Seit [[Justinian I.]] wurde die Insel außerdem zu einem Zentrum der Seidensherstellung. Seit 649 fiel Cyprus jedoch wiederholt arabischen Angriffen zum Opfer, sodass es letztendlich zu einer byzantinisch-arabischen Doppelherrschaft kam. 1184 ging die Insel schließlich endgültig für die Byzantiner verloren.
  
''Quelle: Archäologisches Bibellexikon, Herausgeber Avraham Negev
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== Wichtige Städte ==
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Neben dem Verwaltungszentrum Paphos, das besonders für seinen [[Tempel]] der Aphrodite bekannt war, zählten Salamis mit seinem [[Iuppiter|Zeus]]-Heiligtum und Kition zu den wichtigen Städten der Insel. Daneben existierten die Städte Neo-Paphos, Kurion, Amathos, Karpasia, Lapethos, Soli und Arsinoe.
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'''Quellen:'''<br>
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[http://lexikon.freenet.de/Cyprus Freenet-Lexion: ''Cyprus'']<br>
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[http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Zyperns Wikipedia: ''Geschichte Zyperns'']<br>
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[http://www.imperiumromanum.com/geografie/provinzen/cyprus_01.htm Imperiumromanum.com: ''Cyprus'']<br>
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[http://www.meinebibliothek.de/Texte/html/rom17.html Meine Bibliothek: ''Die römischen Provinzen'']

Aktuelle Version vom 1. August 2010, 15:11 Uhr

Die Provinz Cyprus erstreckte sich über die heutige Insel Zypern mit der Hauptstadt Paphus (das heutige Paphos). Sie gehörte zu den eher kleineren, unbedeutenderen Provinzen und unterstand senatorischer Verwaltung. Der Legende nach war die Insel der Geburtsort der Aphrodite.

Geographie

Die Insel zeichnete sich bereits in der Antike durch ihre geschützte Lage an der Levante-Küste aus. In römischer Zeit grenzte sie an die Provinzen Lycia et Pamphylia, Cilicia und Syria im Osten. Der Binnenraum wurde vor allem durch Gebirge geprägt, die in römischer Zeit die Namen Promonturium Dinaretum (Vorgebirge Apostolos Andreas), Promonturium Crommyum (Vorgebirge Kormakitis), Promonturium Akamas (Vorgebirge Akamas), Promonturium Curias (Vorgebirge Gata), Promonturium Pedalium (Vorgebirge Gkreko) trugen. Das damals dicht bewaldete Troodos-Gebirge im Südwesten beherbergte in antiker Zeit ein Höhenheiligtum.

Die Hauptebene der Insel wurde vom Pediaios (Pidias), dem größten Strom der Insel durchquert - wobei auch seine Wassermengen eher gering gewesen sein dürften, da er in den Sommermonaten manchmal vollständig austrocknete. Dies kann jedoch auch auf das heiß-trockene Klima zurückgeführt werden, das in der Antike auf der Insel herrschte. Dennoch lobte Ammianus Marcellinus die Insel als hafen- und rohstoffreich, wie auch fruchtbar

Geschichte

Vorrömische Zeit

Menschliche Besiedlungsreste finden sich in Zypern bereits aus der Steinzeit. Da man bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. begann, die reichen Kupfervorkommen der Insel auszubeuten (etwa in der Gegend von Tamassos, stieg es in der Bronzezeit zu einer politischen Macht im östlichen Mittelmeerraum auf. So finden sich aus dieser Zeit Festungsanlagen, sowie erste Küstenstädte, aber auch eine eigene Schrift. Heute wird diese politische Macht, die entweder nur eine Stadt, aber möglicherweise auch die gesamte Insel umfasste, mit dem aus Quellen bekannten Alasia gleichgesetzt.

Seit dem Ende des 13. Jahrhunderts v. Chr. zeigt sich jedoch ein starker mykenischer Einfluss, der vermutlich durch die Ansiedlung mykenischer Händler nach dem Untergang ihrer Palastkultur erzeugt wurde. Ab dem 11. Jahrhundert v. Chr. wird dies durch phönizischen, aber auch griechischen Einfluss ergänzt, welcher sich vor allem in der Keramik nachweisen lässt.

Im 8. Jahrhundert v. Chr. schließlich geriet die Insel in den Machtbereich der Assyrer, die sich in der Folgezeit mit den Ägyptern und Persern abwechselten. Während des erfolglosen Ionischen Aufstands, einer Rebellion kleinasiatischer Griechen gegen die Perser (um 500 v. Chr.), stellten sich auch zypriotische Griechen gegen die persische Herrschaft. Ihnen dienten sie offenbar besonders als geschickte Seeleute.

Als nächstem Herrscher gelang es Alexander dem Großen nach der Eroberung von Tyros, die Könige von Zypern auf seine Seite zu ziehen, sodass sie ihn mit 100 Schiffen unterstützten. Nach dem Tode Alexanders jedoch gelangte die Insel nach einigen Kriegen unter die Herrschaft der Ptolemäer, sodass man besonders zu Alexandria, aber auch Athen enge Handelskontakte knüpfen konnte. Bereits während dieser Herrschaft existierte auch eine inselweite Versammlung, die vor allem dem Herrscherkult diente.

Römische Zeit

Seit 58 v. Chr. war die Insel schließlich tributpflichtige Provinz, ursprünglich als Teil Cilicias. Marcus Porcius Cato Uticensis, der erste Propraetor der Insel, soll Rom - und sich selbst - ihre wirtschaftliche Kraft zunutze gemacht haben. Marcus Antonius hingegen gab die Provinz an seine Geliebte Kleopatra zurück, sodass sie erst nach der Schlacht von Actium 31 v. Chr. an das Imperium zurückfiel und eigenständige Provinz wurde. Octavian gab sie 22 v. Chr. dem Senat zurück, der sie fortan mit einem Proconsul prätorischen Ranges verwaltete. Dennoch blieben ägyptische Traditionen wie deren Zeitrechnung erhalten.

Cyprus findet auch in der Apostelgeschichte Erwähnung, als es als Missionsziel des Apostels Paulus und des gebürtigen Cyprioten Barnabas aufgesucht wird. Dabei soll es ihnen sogar gelungen sein, den Statthalter selbst zum Christentum zu bekehren.

Mit der Reichsteilung fiel die Provinz schließlich an Ostrom, wo das Streben der dortigen Kirche nach Unabhängigkeit zu einem beständigen Thema wurde. Seit Justinian I. wurde die Insel außerdem zu einem Zentrum der Seidensherstellung. Seit 649 fiel Cyprus jedoch wiederholt arabischen Angriffen zum Opfer, sodass es letztendlich zu einer byzantinisch-arabischen Doppelherrschaft kam. 1184 ging die Insel schließlich endgültig für die Byzantiner verloren.

Wichtige Städte

Neben dem Verwaltungszentrum Paphos, das besonders für seinen Tempel der Aphrodite bekannt war, zählten Salamis mit seinem Zeus-Heiligtum und Kition zu den wichtigen Städten der Insel. Daneben existierten die Städte Neo-Paphos, Kurion, Amathos, Karpasia, Lapethos, Soli und Arsinoe.


Quellen:
Freenet-Lexion: Cyprus
Wikipedia: Geschichte Zyperns
Imperiumromanum.com: Cyprus
Meine Bibliothek: Die römischen Provinzen