Suovetaurilia: Unterschied zwischen den Versionen

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Die ''Suovetaurilia'' war eine Art der [[Opfer]]ung, bei der die drei Hauptarten des Viehbestandes (Schwein, Schaf, Stier) geopfert wurden. So setzt sich dieses Wort auch aus den drei Tierarten zusammen: Schwein (sus), Schaafbock (ovis) und Stier (taurus). Sie vertraten die drei wichtigsten Tiere der durch ganz Italien unter den Schutz des [[Mars]] gestellten Viehzucht. Überhaupt war es das speziell im Kulte des Mars herkömmliche Opfer.
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Die ''Suovetaurilia'' war eine Art der [[Opfer]]ung, bei der die drei Hauptarten des Viehbestandes (Schwein, Schaf, Stier) geopfert wurden. So setzt sich dieses Wort auch aus den drei Tierarten zusammen: Schwein (sus), Schafbock (ovis) und Stier (taurus). Sie vertraten die drei wichtigsten Tiere der durch ganz Italien unter den Schutz des [[Mars]] gestellten Viehzucht. Überhaupt war es das speziell im Kulte des Mars herkömmliche Opfer.
  
Dabei wurden die Opfertiere um Personen oder einen Ort herumgeführt, der oder die entsühnt oder vor Schaden bewahrt werden sollten. Die Absicht einer Suovetaurilia war meist [[lustratio]] (Sühnung zum Zweck der kultischen Reinigung) und wurde bei einigen Zeremonien angewandt, vor allem bei Opfern für den Ackerbau, der Zusammenkunft des Census und der Sühnung von rituellen Fehlern. Wenn ein Tempel zerstört wurde, musste dieses Drei-Tier-Opfer dargebracht werden, bevor ein neuer Tempel gebaut werden konnte. Dies geschah beispielsweise nachdem das [[Capitolium]] im Jahr 69 abbrannte. Die Suovetaurilia fand ebenso Anwendung durch das Militär an den Krieggott Mars vor einem Feldzug. Am häufigsten kam die Suovetaurilia bei den [[Ambarvalia]] vor.  
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Dabei wurden die Opfertiere um Personen oder einen Ort herumgeführt, der oder die entsühnt oder vor Schaden bewahrt werden sollten. Die Absicht einer Suovetaurilia war meist [[lustratio]] (Sühnung zum Zweck der kultischen Reinigung) und wurde bei einigen Zeremonien angewandt, vor allem bei Opfern für den Ackerbau, der Zusammenkunft des Census und der Sühnung von rituellen Fehlern. Wenn ein Tempel zerstört wurde, musste dieses Drei-Tier-Opfer dargebracht werden, bevor ein neuer Tempel gebaut werden konnte. Dies geschah beispielsweise nachdem das [[Tempel des Jupiter Optimus Maximus Capitolinus|Capitolium]] im Jahr 69 abbrannte. Die Suovetaurilia fand ebenso Anwendung durch das Militär an den Krieggott Mars vor einem Feldzug. Am häufigsten kam die Suovetaurilia bei den [[Ambarvalia]] vor.  
  
 
'''Literatur:''' <Br>
 
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Preller, Ludwig: Römische Mythologie, Berlin 1858.<Br>
 
Preller, Ludwig: Römische Mythologie, Berlin 1858.<Br>
 
Wissowa, Georg: Religion und Kultus der Römer, München 1971.
 
Wissowa, Georg: Religion und Kultus der Römer, München 1971.

Aktuelle Version vom 9. September 2012, 16:42 Uhr

Die Suovetaurilia war eine Art der Opferung, bei der die drei Hauptarten des Viehbestandes (Schwein, Schaf, Stier) geopfert wurden. So setzt sich dieses Wort auch aus den drei Tierarten zusammen: Schwein (sus), Schafbock (ovis) und Stier (taurus). Sie vertraten die drei wichtigsten Tiere der durch ganz Italien unter den Schutz des Mars gestellten Viehzucht. Überhaupt war es das speziell im Kulte des Mars herkömmliche Opfer.

Dabei wurden die Opfertiere um Personen oder einen Ort herumgeführt, der oder die entsühnt oder vor Schaden bewahrt werden sollten. Die Absicht einer Suovetaurilia war meist lustratio (Sühnung zum Zweck der kultischen Reinigung) und wurde bei einigen Zeremonien angewandt, vor allem bei Opfern für den Ackerbau, der Zusammenkunft des Census und der Sühnung von rituellen Fehlern. Wenn ein Tempel zerstört wurde, musste dieses Drei-Tier-Opfer dargebracht werden, bevor ein neuer Tempel gebaut werden konnte. Dies geschah beispielsweise nachdem das Capitolium im Jahr 69 abbrannte. Die Suovetaurilia fand ebenso Anwendung durch das Militär an den Krieggott Mars vor einem Feldzug. Am häufigsten kam die Suovetaurilia bei den Ambarvalia vor.

Literatur:
Preller, Ludwig: Römische Mythologie, Berlin 1858.
Wissowa, Georg: Religion und Kultus der Römer, München 1971.