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Gnaeus Domitius Ahenobarbus († 31 v. Chr.) war ein römischer Politiker und Heerführer der ausgehenden Republik und ''[[consul]]'' des Jahres 32 v. Chr. | Gnaeus Domitius Ahenobarbus († 31 v. Chr.) war ein römischer Politiker und Heerführer der ausgehenden Republik und ''[[consul]]'' des Jahres 32 v. Chr. | ||
− | Domitius Ahenobarbus war der Sohn von [[Lucius Domitius Ahenobarbus (2)]], dem ''consul'' des Jahres 54 v. Chr. Dieser schloss sich bei Ausbruch des Bürgerkrieges [[Gnaeus Pompeius Magnus (1)| | + | Domitius Ahenobarbus war der Sohn von [[Lucius Domitius Ahenobarbus (2)]], dem ''consul'' des Jahres 54 v. Chr. Dieser schloss sich bei Ausbruch des Bürgerkrieges [[Gnaeus Pompeius Magnus (1)|Pompeius']] Seite an und stellte sich offen gegen [[Gaius_Iulius_Caesar_(2)|Gaius Iulius Caesar]] und dessen Ambitionen. Gnaeus Domitius Ahenobarbus begleitete seinen Vater in diesem Krieg, so auch bei der [[Schlacht von Pharsalos]], wo dieser fiel. |
Nachdem er von Iulius Caesar begnadigt worden war, konnte er im Jahr 46 v. Chr. nach [[Rom]] zurückkehren. Nach Caesars Ermordung (15. März 44 v. Chr.) verbündete er sich mit [[Marcus Iunius Brutus]] und [[Gaius Cassius Longinus]]. Als Folge dessen wurde er 43 v. Chr. durch die ''[[Lex Pedia]]'' als Verschwörer verurteilt (obwohl er an der Bluttat selbst nicht teilgenommen hatte). Im Kampf gegen das [[2. Triumvirat]] erzielte er größere Erfolge zur See, namentlich im Ionischen Meer, und setzte diesen Kampf auch noch nach der [[Schlacht bei Philippi|Niederlage bei Philippi]] (42 v. Chr.) fort. | Nachdem er von Iulius Caesar begnadigt worden war, konnte er im Jahr 46 v. Chr. nach [[Rom]] zurückkehren. Nach Caesars Ermordung (15. März 44 v. Chr.) verbündete er sich mit [[Marcus Iunius Brutus]] und [[Gaius Cassius Longinus]]. Als Folge dessen wurde er 43 v. Chr. durch die ''[[Lex Pedia]]'' als Verschwörer verurteilt (obwohl er an der Bluttat selbst nicht teilgenommen hatte). Im Kampf gegen das [[2. Triumvirat]] erzielte er größere Erfolge zur See, namentlich im Ionischen Meer, und setzte diesen Kampf auch noch nach der [[Schlacht bei Philippi|Niederlage bei Philippi]] (42 v. Chr.) fort. | ||
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− | 32. v. Chr. amtierte Domitius Ahenobarbus als Consul, als es zum offenen Konflikt zwischen Marcus Antonius und [[Octavian]] kam. Im darauf folgenden Bürgerkrieg blieb er zunächst auf der Seite von Marcus Antonius. Gemeinsam mit seinem Mit-Consul [[Gaius Sosoius]] und 300 [[Senator]]en ging er nach [[Ephesos]] um seine Unterstützung für Marcus Antonius zu bekunden. Als dieser jedoch nicht auf die von Domitius Ahenobarbus missbilligte Unterstützung durch [[Kleopatra]] verzichten wollte kam es zum Bruch. Noch vor der [[Schlacht bei Actium]] (31 v. Chr.) wechselte er in Octavians Lager, verstarb jedoch kurz darauf. | + | 32. v. Chr. amtierte Domitius Ahenobarbus als Consul, als es zum offenen Konflikt zwischen Marcus Antonius und [[Octavian]] kam. Im darauf folgenden Bürgerkrieg blieb er zunächst auf der Seite von Marcus Antonius. Gemeinsam mit seinem Mit-Consul [[Gaius Sosoius]] und 300 [[Senator]]en ging er nach [[Ephesos]] um seine Unterstützung für Marcus Antonius zu bekunden. Als dieser jedoch nicht auf die von Domitius Ahenobarbus missbilligte Unterstützung durch [[Kleopatra VII. Philopator]] verzichten wollte kam es zum Bruch. Noch vor der [[Schlacht bei Actium]] (31 v. Chr.) wechselte er in Octavians Lager, verstarb jedoch kurz darauf. |
Sein Sohn [[Lucius Domitius Ahenobarbus (3)]] war später Consul des Jahres 16 v. Chr. | Sein Sohn [[Lucius Domitius Ahenobarbus (3)]] war später Consul des Jahres 16 v. Chr. |
Aktuelle Version vom 2. Dezember 2012, 13:41 Uhr
Gnaeus Domitius Ahenobarbus († 31 v. Chr.) war ein römischer Politiker und Heerführer der ausgehenden Republik und consul des Jahres 32 v. Chr.
Domitius Ahenobarbus war der Sohn von Lucius Domitius Ahenobarbus (2), dem consul des Jahres 54 v. Chr. Dieser schloss sich bei Ausbruch des Bürgerkrieges Pompeius' Seite an und stellte sich offen gegen Gaius Iulius Caesar und dessen Ambitionen. Gnaeus Domitius Ahenobarbus begleitete seinen Vater in diesem Krieg, so auch bei der Schlacht von Pharsalos, wo dieser fiel.
Nachdem er von Iulius Caesar begnadigt worden war, konnte er im Jahr 46 v. Chr. nach Rom zurückkehren. Nach Caesars Ermordung (15. März 44 v. Chr.) verbündete er sich mit Marcus Iunius Brutus und Gaius Cassius Longinus. Als Folge dessen wurde er 43 v. Chr. durch die Lex Pedia als Verschwörer verurteilt (obwohl er an der Bluttat selbst nicht teilgenommen hatte). Im Kampf gegen das 2. Triumvirat erzielte er größere Erfolge zur See, namentlich im Ionischen Meer, und setzte diesen Kampf auch noch nach der Niederlage bei Philippi (42 v. Chr.) fort.
40 v. Chr. gelang es Gaius Asinius Pollio schließlich, zwischen Domitius Ahenobarbus und Marcus Antonius zu vermitteln und eine Aussöhnung zu bewirken. Domitius Ahenobarbus wurde von Marcus Antonius daraufhin zum Statthalter Bithyniens ernannt und nahm später auch an dessen Feldzug gegen die Parther teil.
32. v. Chr. amtierte Domitius Ahenobarbus als Consul, als es zum offenen Konflikt zwischen Marcus Antonius und Octavian kam. Im darauf folgenden Bürgerkrieg blieb er zunächst auf der Seite von Marcus Antonius. Gemeinsam mit seinem Mit-Consul Gaius Sosoius und 300 Senatoren ging er nach Ephesos um seine Unterstützung für Marcus Antonius zu bekunden. Als dieser jedoch nicht auf die von Domitius Ahenobarbus missbilligte Unterstützung durch Kleopatra VII. Philopator verzichten wollte kam es zum Bruch. Noch vor der Schlacht bei Actium (31 v. Chr.) wechselte er in Octavians Lager, verstarb jedoch kurz darauf.
Sein Sohn Lucius Domitius Ahenobarbus (3) war später Consul des Jahres 16 v. Chr.
Literatur: Wikipedia
Nicht die gesuchte Person? Für weitere Personen mit demselben Namen siehe: Gnaeus Domitius Ahenobarbus.