Centuria: Unterschied zwischen den Versionen

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Ferner wird der Begriff ''centuria'' als [[Maße und Gewichte#Flächenmaße|Flächenmaß]] verwendet und leitet sich dort von der Tatsache her, dass eine ''centuria'' 100 ''heredia'' umfasst.
 
Ferner wird der Begriff ''centuria'' als [[Maße und Gewichte#Flächenmaße|Flächenmaß]] verwendet und leitet sich dort von der Tatsache her, dass eine ''centuria'' 100 ''heredia'' umfasst.
  
'''Literatur:''' Th. Fischer, ''Die römischen Provinzen'', Stuttgart 2001
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'''Literatur:''' Th. Fischer (Hrsg.), ''Die römischen Provinzen'', Stuttgart 2001

Version vom 17. Februar 2007, 23:34 Uhr

Die Centurie ist die kleinste eigenständige taktische Einheit innerhalb der römischen Armee und besteht in der Regel aus 10 contubernia und damit nicht den namensgebenden 100, sondern nominell 80 Mann. Geleitet wird sie vom centurio, der jeweils eine eigene Wohnung im Kasernenblock bzw. ein eigenes Zelt im Feldlager hat. Zu einer Centurie gehören zudem ein optio als Stellvertreter des centurio, der für die Ausbildung der Soldaten zuständig ist, ein signifer, der das Feldzeichen trägt und ein cornicen als Hornist. Diese Unteroffiziere rekrutieren sich vermutlich aus den regulären 80 Mann der Einheit, sind also nicht zusätzlich zu rechnen.

In Anlehnung an die republikanische Armee können zwei Centurien organisatorisch zu einem Manipel zusammen gefasst werden.

Der Begriff centuria bezeichnet gleichzeitig auch eine Baracke, die zur Unterbringung einer Centurie in einem Standlager dient. Diese verfügt über mindestens 10 Kammern für die contubernia und einen Wohnbereich für den Centurio. Viele archäologische Befunde zeigen jedoch mehr Kammern, die vermutlich entweder für die Trossknechte oder zur Lagerung von Material benötigt wurden. Es kann jedoch auch nicht ausgeschlossen werden, dass diese zusätzlichen Räume den Unteroffizieren dienten, falls diese doch zusätzlich zu den einfachen Soldaten einer Einheit zu rechnen sind.

Ferner wird der Begriff centuria als Flächenmaß verwendet und leitet sich dort von der Tatsache her, dass eine centuria 100 heredia umfasst.

Literatur: Th. Fischer (Hrsg.), Die römischen Provinzen, Stuttgart 2001