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Aktuelle Version vom 14. Juli 2013, 19:52 Uhr
Der Flamen Quirinalis zählt zu den flamines maiores und war für den Kult des Quirinus zuständig. Zwar ist nur wenig über seine Rechte und Pflichten überliefert, vermutlich galten für ihn jedoch ähnlich Einschränkungen wie für den Flamen Dialis. Gesichert ist, dass es ihm an Feiertagen verboten war, Menschen beim Arbeiten zu sehen. Im Gegensatz zum Flamen Dialis galt er nicht als cotidie feriatus (täglich festlich) und trug die toga praetexta nur während seines Dienstes.
Gemeinsam mit den beiden anderen flamines maiores nahm der Flamen Dialis am 1. Oktober am Ritus der Fides publica populi Romani. Dieser Tag galt als Stiftungstag des Tempels der Fides auf dem Capitol, wo Staatsverträge aufbewahrt und Senatssitzungen abgehalten wurden.
Am 25. April opferte der Flamen Quirinalis im Zuge der Robigalia dem Robigus, am 21. August gemeinam mit den Vestalinnen dem Consus während der Consualia. Am 23. Dezember, den Larentalia, vollzog er gemeinsam mit dem Pontifex Maximus ein Opfer am Grab der Acca Larentia. Zudem war er für die Salbung der Waffen des Quirinus zuständig, welche die Salii Collini während ihrer Feste trugen.
Literatur:
Francesca Prescendi, Flamines in Der neue Pauly, Enzyklopädie der Antike, Bd. IV, Hrsg. Hubert Cancik und Helmuth Schneider, Weimar 1998
A. und I. König: Der römische Festkalender der Republik, Stuttgart 1991, S.111-115