Mutina: Unterschied zwischen den Versionen

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Deshalb ging die Romanisierung der Stadt etwas schleppend vonstatten und erst im Jahr 183 v. Chr. wurde Mutina auf Initiative von [[Marcus Aemilius Lepidus (1)]] zum Sitz einer römischen [[Colonia|Kolonie]]. Das Territorium der Stadt erstreckte sich bis zum Apenninenkamm im Süden, grenzte im Osten an das Territorium von [[Bononia]] (Bologna) und im Westen an das von [[Regium Lepidi]] (Reggio nell'Emilia).
 
Deshalb ging die Romanisierung der Stadt etwas schleppend vonstatten und erst im Jahr 183 v. Chr. wurde Mutina auf Initiative von [[Marcus Aemilius Lepidus (1)]] zum Sitz einer römischen [[Colonia|Kolonie]]. Das Territorium der Stadt erstreckte sich bis zum Apenninenkamm im Süden, grenzte im Osten an das Territorium von [[Bononia]] (Bologna) und im Westen an das von [[Regium Lepidi]] (Reggio nell'Emilia).
  
Im Jahr 43 v. Chr. wurde Mutina im Zuge des [[Mutinensischer Krieg|Mutinensischen Krieges]] vier Monate lang von [[Marcus Antonius]] belagert. [[Decimus Iunius Brutus]], der Verteidiger der Stadt, erhielt jedoch Hilfe von [[Octavian]]us und den [[Konsul]]n dieses Jahres, [[Aulus Hirtius]] und [[Gaius Vibius Pansa]]. Sie rückten mit einer Armee an und vertrieben die Belagerer. Beide Konsuln wurden bei den damit verbundenen Kämpfen jedoch getötet.
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Im Jahr 43 v. Chr. wurde Mutina im Zuge des [[Mutinensischer Krieg|Mutinensischen Krieges]] vier Monate lang von [[Marcus Antonius]] belagert. [[Decimus Iunius Brutus Albinus]], der Verteidiger der Stadt, erhielt jedoch Hilfe von [[Octavian]]us und den [[Konsul]]n dieses Jahres, [[Aulus Hirtius]] und [[Gaius Vibius Pansa]]. Sie rückten mit einer Armee an und vertrieben die Belagerer. Beide Konsuln wurden bei den damit verbundenen Kämpfen jedoch getötet.
  
 
In der Kaiserzeit erlangte Mutina eine gewisse Bedeutung. [[Gaius Plinius Secundus Maior|Plinius der Ältere]] erwähnt die Weingärten und Töpfereien der Stadt. Letztere betrieben wohl einen Exporthandel, der über die nähere Region hinaus ging. Im Laufe des 4. Jahrhunderts n. Chr. verlor die Stadt rapide an Bedeutung. [[Attila]]s [[Hunnen]] plünderten sie und unter [[Langobarden | langobardischer]] Herrschaft wurde das alte Mutina schließlich ganz aufgegeben. Auslöser war wohlmöglich eine Überschwemmung. Etwa 6 Kilometer nordwestlich des alten Zentrums gründete man eine neue Stadt, die Città Geminiana, aus der sich das heutige Modena entwickelte.
 
In der Kaiserzeit erlangte Mutina eine gewisse Bedeutung. [[Gaius Plinius Secundus Maior|Plinius der Ältere]] erwähnt die Weingärten und Töpfereien der Stadt. Letztere betrieben wohl einen Exporthandel, der über die nähere Region hinaus ging. Im Laufe des 4. Jahrhunderts n. Chr. verlor die Stadt rapide an Bedeutung. [[Attila]]s [[Hunnen]] plünderten sie und unter [[Langobarden | langobardischer]] Herrschaft wurde das alte Mutina schließlich ganz aufgegeben. Auslöser war wohlmöglich eine Überschwemmung. Etwa 6 Kilometer nordwestlich des alten Zentrums gründete man eine neue Stadt, die Città Geminiana, aus der sich das heutige Modena entwickelte.

Version vom 8. Dezember 2009, 12:06 Uhr

Daten der Stadt
Name:Mutina
Gründung:etruskisch
Rechtsform:Colonia
Provinz:Italia
Heutige Stadt:Modena (Italien)

Mutina lag am südlichen Rand der Poebene auf einer Höhe von lediglich 34 m über dem Meeresspiegel. Mutinas Ursprung findet sich in der etruskischen Siedlung Muoina. Im beginnenden 4. Jahrhundert v. Chr. wurde der Ort zunächst von keltischen Boiern erobert und im Verlauf der Keltenkriege im Jahr 222 v. Chr. von den Römern. Allerdings war die römische Herrschaft zu Beginn durch mehrere Aufstände der Boier und durch Hannibals Einfall in Norditalia bedroht.

Deshalb ging die Romanisierung der Stadt etwas schleppend vonstatten und erst im Jahr 183 v. Chr. wurde Mutina auf Initiative von Marcus Aemilius Lepidus (1) zum Sitz einer römischen Kolonie. Das Territorium der Stadt erstreckte sich bis zum Apenninenkamm im Süden, grenzte im Osten an das Territorium von Bononia (Bologna) und im Westen an das von Regium Lepidi (Reggio nell'Emilia).

Im Jahr 43 v. Chr. wurde Mutina im Zuge des Mutinensischen Krieges vier Monate lang von Marcus Antonius belagert. Decimus Iunius Brutus Albinus, der Verteidiger der Stadt, erhielt jedoch Hilfe von Octavianus und den Konsuln dieses Jahres, Aulus Hirtius und Gaius Vibius Pansa. Sie rückten mit einer Armee an und vertrieben die Belagerer. Beide Konsuln wurden bei den damit verbundenen Kämpfen jedoch getötet.

In der Kaiserzeit erlangte Mutina eine gewisse Bedeutung. Plinius der Ältere erwähnt die Weingärten und Töpfereien der Stadt. Letztere betrieben wohl einen Exporthandel, der über die nähere Region hinaus ging. Im Laufe des 4. Jahrhunderts n. Chr. verlor die Stadt rapide an Bedeutung. Attilas Hunnen plünderten sie und unter langobardischer Herrschaft wurde das alte Mutina schließlich ganz aufgegeben. Auslöser war wohlmöglich eine Überschwemmung. Etwa 6 Kilometer nordwestlich des alten Zentrums gründete man eine neue Stadt, die Città Geminiana, aus der sich das heutige Modena entwickelte.