Gnaeus Domitius Corbulo

Aus Theoria Romana
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Gnaeus Domitius Corbulo (* um 7; † 67) war ein römischer Politiker, Senator und Statthalter. Er stammte aus einer senatorischen Familie in Italia. Sein gleichnamiger Vater war consul suffectus (ohne Jahresangabe). Seine Mutter stammte aus der gens Vistilia. Corbulos Halbschwester Milonia Caesonia war mit Kaiser Caligula verheiratet. Corbulo selber war mit Cassia Longina verheiratet und der Vater von Domitia Longina, der Ehefrau des späteren Kaisers Domitian.

Über Corbulos frühe Karriere ist wenig bekannt. Im Jahr 39 n. Chr. war er consul suffectus und wurde acht Jahre später als Befehlshaber im Militärbezirk Germania inferior mit Sitz in der Colonia Claudia Ara Agrippinensium eingesetzt. In dieser Funktion führte er unter anderem Kämpfe gegen die Cherusker und die Chauken und ordnete den Bau eines Kanals zwischen Rhein und Maas an, der als fossa Corbulonis nach ihm benannt wurde.

Nach einem Aufenthalt in Rom diente er von 52 bis 54 als Statthalter der Provinz Asia, bevor er weiter nach Osten versetzt wurde, um Armenia zu befrieden. Dort besiegte er Tiridates I. und eroberte die Städte Artaxata und Tigranocerta. Nachdem Lucius Caesennius Paetus im Jahr 62 eine schwere Niederlage in Armenia hinnehmen musste, griff Corbulo im folgenden Jahr die Parther auch jenseits des Euphrates an.

Kaiser Nero war jedoch eifersüchtig auf seine militärische Erfolge. Er beorderte ihn 67 n. Chr. nach Griechenland zurück und befahl ihm den Selbstmord.

Literatur: Wikipedia