Warten auf Nachricht

  • Etwa ein gemütlicher Tagesritt nördlich des Limes, mitten im Gebiet der Chatten, wartete der einstige Kuningas, den auch immer noch eine Menge Germanen als solchen ansahen, auf die kleinen Trupps, die er ausgesandt hatte um zu testen, wie sehr man die Römer ärgern konnte.
    Er war Gast bei einem chattischen Rich, der im Bergland eine kleine aber fruchtbare Gaue unter sich hatte. Der Fluß Lagona floß nur wenige hundert Meter vom Dorf des Richs entfernt durchs Tal und Modorok stand auf dem bewaldeten Hügel, auf dem sich das Dorf verteilte und sah in die teils überschwemmte und sumpfige Senke hinab, in der der Fluß in den letzten Wochen durch den immer wieder kehrenden Regen, stark angeschwollen und schon lange über die Ufer getreten war.

  • Notker, der sich geschworen hatte, seinen Kunigaz nicht mehr aus den Augen zu lassen war ebenfalls in diesem chattischen Dorf. Aber es gefiel ihm nicht, da es ihm so vorkam, dass die Römer eventuell die Fährte von einigen Zurückkommenden aufnehmen könnten und hierher gelangen könnten. Für den Rich der Suebi war Modorok nunmal noch immer der Leiter des Richtings, auch wenn es schon seit Längerem keines mehr gegeben hatte.
    Die Sorgen, über eine Mögliche Gefangennahme Modoroks zermürbten ihn, denn für Notker sah es so aus als wäre der Kunigaz der einzige, der die freien Stämme Germaniens noch vereint gegen die Römer marschieren lassen kann.


    Wenn die Wintermonate hereinbrachen, würde Notker ihn beten sich mit ihm weiter nach Germania Magna zurückzuziehen. Er selbst würde das tun. Die Elbe überqueren und im Siedlungsgebiet seines Volkes feiern und planen.

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