Tiberia
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Tiberia
Stand
Patrizisch (Minor)
Emblem
Luchs
Wahlspruch
TERTIUM NON DATUR
Gens-Beschreibung
Über die Gens und Ihr Wesen:
Die Gens Tiberia ist eine der wenigen patrizischen Gentes im Imperium Romanum. Lange hatte sie ihr Hauptsitz in der Provinz Hispania, doch nach dem der Dienst für Imperium und Imperator ihre Mitglieder nach Roma und ins ferne Germanien geführt hat, liegt die Villa Tiberia nun in bester Lage in Roma unweit des Porticus Liviae am Westhang des Esquilin. Von ihren Fenstern und Balkonen hat man einen beeindruckenden Blick über die Stadt und insbesondere auf Palatin, Capitol und den Tiber.
Ob es nun Politik, Religion und Militär die Betätigungsfelder der Familienmitglieder sind, stets verrichten sie ihren Dienst mit aller ihnen zur Verfügung stehenden Kraft, um sich so für höhere Ämter zu empfehlen. Und selbst wenn sie solche Ämter inne haben, ist es kein Grund für sie, sich auf den Lorbeeren auszuruhen.
Die politische und Gesellschaftliche Haltung der Gens ist den Traditionen verhaftet und beruht auf den Mos Maiorum, ohne allerdings stur und verbohrt in der Vergangenheit verhaftet zu sein. Und auch wenn es nun einige Zeit her ist, das der Imperator die Gens geadelt hat, so lange, das nur die älteren Mitglieder der Gens sich die Zeit davor erinnern können, stehen die Mitglieder treu zum Imperator und dem Prinzipat.
Vergangene Umstände verhindern ein normales Leben in ihrem Stand. Das Schicksal hat gewählt und bestraft dieses Haus mit einem Ruf und einer Schande.
Auch wenn sie weiterhin Geächtete sind und nahezu keinerlei politischen Einfluss mehr besitzen. Der Verrat an ihnen, die Niederhaltung ihrer Mitglieder und auch der ständige Verweis auf ihre Taten, bremst nicht ihre Loyalität zu Rom.
Ein Tiberius wird es - nach wie vor - in Rom überaus schwer haben.
Die Familienfeiertage:
19.-23. März: Quinquatrus Maiores (Minerva)
7. Juni: Tag des Tiberinus
13.-15. Juni: Quinquatrus Minusculae (Minerva)
8. Dezember: Tiberinalia
4. Dezember: Tag der Minerva
Die Geschichte:
Die Geschichte der Gens Tiberia beginnt in der Stadt Alba Longa, die lange vor der Gründung Roms von Iulus, dem Sohn des Aeneas gegründet wurde. Dort herrschten mächtige Könige, die die Herren des Latinerbundes waren. Eines Tages bestieg Tiberinus Silvius, Sohn des Capetus, Sohn des Capys den Thron. Als er im Albula ertrank, folgte ihm sein älterer Sohn Agrippas, später Acrota. Doch Tiberinus hatte nicht nur zwei Söhne – noch ein dritter wurde ihm geboren: Tiberius Allodius. Diesem blieb es verwehrt, den Thron Alba Longas zu besteigen. Der Tod des Vaters hatte ihn sehr betrübt, sodass er seinen Sohn nach dem Fluss, der den Namen des Vaters trug, Tiberius nannte. Der Legende zufolge soll er sich zuerst in Misenum, wo das Grab des Misenus, des Trompeters des Aeneas, stand, niedergelassen haben.
Einige Jahrhunderte später war Marcus Tiberius Allodius das Haupt der Familie. Ihm soll im Traum Minerva erschienen sein. Sie befahl ihm, nach Rom zu gehen, weshalb die gesamte Gens unter Ap. Claudio Sabino Inregillensis et P. Servilio Prisco Structo consule 495 v. Chr. nach Rom übersiedelte und sich dort auf dem Aventin niederließ. Sie wurden zu einer einflussreichen – wenn auch plebejischen Familie.
Infolge der Ständekämpfe gelang es ihr – wie einigen anderen Familien – einen Vertreter in den Senat und stiegen so in den Senatorenstand auf. Regelmäßig besetzten ihre Sprösslinge auch Ämter innerhalb des Cursus Honorum, ohne es jedoch zu schaffen, das Consulat zu erringen.
In den Bürgerkriegen stellten sie sich auf die Seite der Optimaten, was ein Teil der Gens mit dem Leben bezahlte. In der Folgezeit zogen sich die Angehörigen der Gens deshalb nach Hispania zurück, wo sie lange Zeit lebten.
Durch politische Intrigen, alte Feindschaften aus der Gründungszeit, und grausame Umstände und Verwicklungen in einen Kaisermord, ist die Familie inzwischen geächtet und wird - trotz ihres Standes- gemieden. Es ist Mitgliedern nahezu unmöglich auf Standesrechte zu hoffen, sondern sie müssen sich immer wieder durch Tatkraft beweisen und auch dieser Beweis reicht selten aus, um eine Karriere zielführend abzuschließen. Immer wieder wird der Name Tiberius mit dem Kaisermord in Verbindung gebracht, der das Imperium in einen Bürgerkrieg führte. Auch durch die Positionierung der Familie, erntete sie erneut Vertreibung und ihr beträchtliches Vermögen ist durch Rom selbst beschlagnahmt worden. Den Tiberii blieb nur ein Neubeginn. Standesrechte scheinen nicht mehr zu gelten und auch wenn der aktuelle Kaiser ihnen nicht ihren Stand nahm, so verblieb die Verächtlichung übrig. Es gab nie eine Rehabilitierung. So denn jedes Mitglied der Familie unmenschliches an Tat leisten muss, um nicht erneut vom Fluch des Namens eingeholt zu werden.
Der Name Tiberius scheint mit einem Fluch belegt, der jegliche Ambition abwürgen kann.
Ersteintrag
PRIDIE NON SEP DCCCLIII A.U.C. (4.9.2003/100 n.Chr.)
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