Tuccia
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Tuccia
Stand
Plebeisch
Beschreibung
Die Wurzeln der Gens Tuccia liegen in Makedonien. Die Vorfahren verdingten sich als Soldaten im Gefolge von Alexander dem Großen und so kamen sie von Europa nach Asien. Doch sie blieben nicht lange nur Invasoren, das neue Land wurde ihres. Bald wurde ihr Schicksal untrennbar mit Babylon verwoben. So, wie sie sich mit der Stadt erhoben, fielen sie auch mit ihr. So flohen sie nach Seleukia. Kurzzeitig lebten sie in der Polis, bis deren Autonomie beendet wurde.
Die letzten Relikte des einst großen und einflussreichen Netzwerkes ausnutzend, gelang es unseren Vorfahren, in der römischen Provinz Cappadocia Fuß zu fassen. Mithilfe der einheimischen Tempelfürsten konnten sie einen im Vergleich zu früher bescheidenen Wohlstand erlangen, verdingten sich bei den Streitkräften und erlangten so das Bürgerrecht. Schließlich konnten sie gar in den Ritterstand aufsteigen.
Ob dies das Ende ihres Aufstiegs und die Gesamtheit ihrer Pläne ist, wissen die Götter allein.
Die lange Historie unserer Gens
Unter der Seleukidenherrschaft - Aufstieg Babylons
Zur Zeit der Diadochen war Babylon dem Seleukidenreich zugehörig. Babylon wurde von Alexander dem Großen im Jahr 331 v. Chr. erobert und man begrüßte ihn als Befreier. Später machte Alexander Babylon zum Sitz seines Reiches, wo er später auch verstarb. Zu dieser Zeit war Babylon mit etwa 200.000 Einwohnern die größte Stadt der Welt.
Der älteste bekannte Vorfahre der Gens Tuccia nahm teil bei der makedonisch-persischen Massenhochzeit in Susa. Um seine Dienste zu ehren und die Untertanen des eroberten Reiches mit den Besatzern aneinander zu binden, durfte er eine Frau des persischen Hochadels ehelichen. Alexander ließ zu jener Zeit die als ungeeignet oder korrupt erwiesenen Statthalter seines neuen Großreiches und andere hohe Verwaltungsbeamte absetzen. Die Posten besetzte er mit vertrauensvollen Gefolgsleuten, unter anderem mit dem makedonischen Stammvater der späteren Gens Tuccia. Jener wurde Statthalter von Babylon. Ein Teil der Stadt wurde unter seiner Obhut in eine griechisch-makedonischen Polis umgewandelt.
Nur ein Jahr später starb Alexander und die Diadochenkriege brachen aus. Babylon verlor bereits unter makedonischer Herrschaft nach anfänglichem Aufstieg immer weiter an Macht, als die neue Hauptstadt Seleukia gebaut wurde. Bald darauf wurde es noch schlimmer.
Unter der Arsakidenherrschaft - Niedergang Babylons
Ab der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. wechselte erneut die Herrschaft, denn Babylonien geriet unter die Herrschaft der parthischen Arsakiden. Unter den Parthern erlebte die Stadt schließlich einen langsamen Niedergang, während Ktesiphon zu der wichtigsten Metropole im Zweistromland erwuchs. Die Vorfahren unserer Gens harrten bis zum Schluss in Babylon aus, doch Konflikte mit den parthischen Schirmherren zwangen sie schließlich zur Aufgabe der lokalen Würden und zur Flucht nach Seleukia. Der römische Kaiser soll um 115 n. Chr. an dieser Stelle nur noch Ruinen gesehen haben, doch das ist ein geschickt gestreutes Gerücht. Die Gens Tuccia weiß es besser. Gewiss, die Stadt ist verfallen, viele Gebäude stehen leer, doch sie ist nicht tot.
Seleukia am Tigris
Diese Polis wurde nach griechischem Vorbild regiert von einem Rat von 300 Bürgern, dem eine Volksversammlung names Ekklesia gegenüberstand. Jährlich wechselnde Beamte komplettierten diesen Regierungstyp. All das änderte sich auch nach der parthischen Eroberung nicht. Die Stadt blieb vor allem griechisch geprägt. Aufgrund der günstigen Lage blühte sie noch weiter auf. Auch unsere Vorfahren trugen ihren Teil dazu bei, während in ihnen der Hass auf die parthischen Eroberer glomm, die ihre alte Macht und Würde zurechtgestutzt hatten. Doch auch dieses Relikt wahrte nicht lange. Der parthische König Artabanos II. griff 38 n. Chr. erheblich in die Selbstverwaltung der Stadt ein, nachdem Seleukia seinen Rivalen Tiridates III. unterstützt hatte. Die Stadt verlor zusehends ihren griechischen Charakter und wandelte sich zu einer weitgehend parthischen Stadt.
Und das war die Zeit, da die Vorväter unserer Gens auch Parthien den Rücken kehrten ...
Emigration ins Imperium Romanum
Ihre letzten Relikte des einst großen und einflussreichen Netzwerkes ausnutzend, gelang es ihnen, in der römischen Provinz Cappadocia Fuß zu fassen. Mithilfe der einheimischen Tempelfürsten konnten sie einen im Vegleich zu früher bescheidenen Wohlstand erlangen, verdingten sich bei den Streitkräften und erlangten so das Bürgerrecht. Schließlich konnten sie gar in den Ritterstand aufsteigen.
Ob dies das Ende ihres Aufstiegs und die Gesamtheit ihrer Pläne ist, wissen die Götter allein.
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