Es war ein schönes Gefühl, endlich mal wieder einen Wagen zu lenken, vor allem, wenn die Biga von zwei so prächtigen Rössern gezogen wurde. Meine Arbeitgeberin, die Patrizierin Aurelia Deandra, stand neben mir. Ungewohnt für mich, eine Frau auf dem Wagen stehen zu haben. Naja, und nach anfänglichen Schwierigkeiten, haben wir uns irgendwie aneinander gewöhnt. Als wir ihr Gestüt verließen, ließ ich die Zügel, die ich fest in meinen Händen verschlungen hatte, leicht auf den Rücken der Pferde klatschen, und sie liefen in einem ruhigen Schritt los. Elegant war ihre Bewegung und würdevoll verließen wir das Anwesen durch den Haupteingang. Die Rösser steckten voller Kraft und testeten mich an, sie wollten laufen, doch ich hielt sie bewusst im Zaum. Als wir so ein Stück vorangekommen waren, und eine sehr lange gerade Strecke vor uns lag, da juckte es mir verdammt in den Fingern. Der Weg bestand aus festgetretenem Sand. Ideal für einen Spurt. Ich brachte den wagen zum Stehen und schaute mir die Strecke an. Dann wanderte mein Blick zur Patrizierin, ich schaute sie mit zusammengekniffenen Augen an und leckte mir über die Lippen, dann wanderten meine Augen erneut die Strecke entlang....die Rösser spürten, was gleich passieren würde, wahrscheinlich sind sie schön öfter hier entlang galloppiert, denn sie schnauften und pollterten mit den Hufen. Ich schaute der Patrizierin in die Augen.
"Und, wollen wir...?"