[Habitatio] Centurio Tiberius Iulius Drusus

  • Habitatio Centurionis
    Tiberius Iulius Drusus



    Am Rand des Kasernenblocks der vierten Centuria der vierten Kohorte befindet sich die Kommandatur des Centurio. Sie dient diesem und den Unteroffizieren der Einheit als Wohn- und Arbeitsbereich.


    Am äußersten Ende des Kasernenblocks befindet sich ein großer Wachraum, der ständig von einem Soldaten besetzt ist. Hier haben sich die Soldaten der Centuria an- und abzumelden und können sich an den Aushängen über Diensteinteilungen und ihre Wachzeiten informieren.
    Daneben liegt ein Vorratsraum, der außerdem dem Calo (Bursche) des Centurio als Schlafkammer dient, sowie die Schlaf- und Arbeitsräume des Optio, des Tesserarius und des Cornicen.
    Im hintersten Teil, der hinter einem kleinen, offenen Innenhof liegt, befinden sich die beiden Privaträume des Centurios: Das Officium und die Schlafkammer.


    Das Gebäude ist etwa hüfthoch mit Bruchsteinen gemauert, darüber bestehen die Wände aus gekalktem Fachwerk. Das Dach, das über dem Innenhof eine Aussparung hat, ist mit roten Ziegeln aus der legionseigenen Ziegelei gedeckt.



    Sim-Off:

    Vielen Dank an Marcus Petronius Crispus für die Marmortafel. ;)

  • Die Unterkunft des Centurios besteht aus mehreren, zwar gut ausgestatteten, aber im Einzelnen betrachtet doch eher kleinen Räumen. Neben den Officien des Optios, des Tesserarius, oder des Cornicen, befindet sich dort ebenfalls ein Vorratsraum, sowie eine kleine Wachstube und natürlich das Officium des Centurios selbst, sowie dessen Schlafraum.


    Das Officium des Centurios ist etwa doppelt so groß wie die anderen Officien und jener Raum, in dem der Centurio den wohl lästigsten Teil seiner Arbeit verbringt, die Schreibarbeit. Alles Schriftliche wird, so der Centurio nicht im Feld ist hier verfasst. Stärkeberichte, Berichte über aktuelle, außergewöhnliche Ereignisse, aber auch private Briefe… Das Arbeitszimmer des iulischen Centurios ist eher karg eingerichtet. Zwei bis fast an die Decke reichende Regale sind dort zu finden und natürlich ein Schreibtisch, der wohl das einzige Schmcukstück in diesem Raum darstellt. Er ist aus edlem, angeblich von der anderen Seite des Rheins stammendem Holz gefertigt und reichlich verziert. Auch der Name des Centurios, Tiberius Iulius Drusus ist dort eingraviert. Den Tisch hat sich der Iulier mit seinem ersten Centurionensold und einem Teil seines gesparten erworben.


    Der Schlafraum des Centurios hingegen ist da schon ein wenig liebevoller eingerichtet. Zwar unterscheidet sich das Bett, abgesehen davon, dass ein wenig bequemer ist kaum von den Betten in den Contubernia, doch ist neben der Schlafstätte des Iuliers ein kleines Tischchen zu finden, auf dem sich eine kleine Öllampe befindet, die sich auch zeitweilig im Brennen befindet. Zudem sind noch einige Kästen und Regale im Schlafraum des Centurios zu finde, in dem alles Mögliche gelagert wird. Weiters befindest sich in einem Eck des Raumes eine große, fein gearbeitete Kiste, in dem der Iulier Briefe und Erinnerungsstücke an seine Eltern, insbesondere seinen Vater aufbewahrte.


    Die Vorratskammer, die von der Größe her in etwa dem Schlafraum des Centurios entspricht ist ein derzeit noch ziemlich leerer Raum, in dem sich aber allerhand an Nahrung und auch an alkoholischen Getränken, denen der Iulier ja bekanntlich nicht abgeneigt ist lagern lässt. An der einen Seitenwand des Raumes, ist jedoch ein wenig Stroh aufgeschüttet, denn dies ist der Schlafplatz für den Burschen des Centurios.


    Die Officien der Unteroffiziere indess sind kaum erwähnenswert, da sie sehr klein sind und ihnen bloß ein kleiner Schreibtisch Platz hat, an denen die Untergebenen des Centurios ihren Schreibkram erledigen.

  • Voll bepackt mit seinen Habseligkeiten erreichte Drusus endlich seine neue, durchaus imposante Unterkunft. Im Gegensatz zu seiner alten Stube als Optio und dem Contubernium in dem er noch zuvor gelebt hatte, war dies ein regelrechter Palast!


    Vor der Unterkunft wartete schon ein junger, eher schmächtiger Legionär auf den Iulier. "Salve, Centurio Iulius!", begrüßte er den Iulier. "Ich bin Sextus, dein neuer Bursche, Centurio!" Der junge Bursche nahm sofort Haltung an und salutierte vor seinem neuen Vorgesetzten.


    Der Iulier musste leicht grinsen, das war also sein neuer Pförtner, Laufbursche und wenn er kochen konnte, dann auch Koch. "Steh bequem!", forderte der Centurio aus dem geschlecht der Iulier seinen Burschen auf, der immer noch militärisch stramm da stand. Anschließend forderte der Iulier Sextus auf, etwas von sich zu erzählen. Ganz stolz erzählte er, dass er zuvor als Bursche beim Princeps der Legion gedient hatte, doch nachdem der Princeps erst vor kurzem zum Primipilus befördert worden war, machte der neue Primipilus einen Verwandten von ihm zu seinem Burschen, damit dieser nicht allzu gefährdet sei, obwohl Sextus das natürlich vielmehr verdient hätte. Verdammte Vetternwirtschaft... Doch natürlich war Sextus auch froh nun unter Drusus dienen zu können, wie er sogleich beteurte.


    Der Centurio nickte nur verstehend und grinste leicht, dann befahl er seinem Burschen ein wenig mitanzupacken und sein Marschgepäck zu tragen. Sofort nickte der Bursche und nahm die Ausrüstung entgegen, woraufhin er sie gemeinsam mit dem Iulier zu ihrem angespannten Platz brachte.


    Und nachdem alles verstaut war begann Drusus sich die alten Akten seines Vorgängers, Reatinus' durchzuschauen...

  • Mittlerweile war es Abend geworden, Drusus hatte die meisten Akten durch gesehen und hatte nun einen gewaltigen Kohldampf! "Sextus!", rief der Iulier nachdem er die letzten Akten beiseite gelegt hatte. "Ja, Centurio?", ertönte es sogleich. "Kannst du kochen?" "Ohja, Centurio. In meinem Contubernium ham sie immer gesagt, ich wär' ein Meisterkoch.", bejahte Sextus sofort und grinste seinen Centurio breit an. "Hervorragend", grinste der Iulier zurück. "Im Vorratsraum ist einiges an Getreide und sonstigen Zutaten für einen ordentlichen Puls. Hab' auch noch 'n Stück Fleisch mitgebracht. Wenn's gut is, was du kochst, kannst mitessen, is es schlecht, musst es alleine Essen." Der Centurio grinste noch breiter als zuvor und Sextus, der Bursche grinste zurück. "Zu Befehl, Centurio!", meinte er leicht spöttisch und salutierte bevor er verschwand um den Puls zu kochen.


    Kopfschüttelnd blickte Drusus seinem Burschen hinterher. Mit dem Jungen hatte er einen guten Fang getan, mit dem konnte man warscheinlich sogar Pferde stehlen...


    Etwa zwanzig Minuten später kam Sextus breit grinsend mit einer Schüssel heiß dampfenden Puls zurück und grinste vergnügt vor sich hin. "Einmal Puls, Centurio!" Der Bursche stellte die Schüssel vor den Centurio auf seinen Tisch im Officium.


    Lächelnd begann Drusus aus der Schüssel zu löffeln und in der Tat, verstand Sextus etwas vom Kochen. "Bist ja wirklich 'n Meisterkoch", grinste er mit vollem Mund. Sextus, der durchaus ein wenig stolz über das Lob seines Centurios war nickte nur zurück.

  • Bereits am nächsten Tag berief der neue Centurio seinen "Stab", bestehend aus Signifer, Tesserarius und Cornicen, ein neuer Optio musste ja erst gefunden werden ein und verlangte von den drei Unteroffizieren eine Art Lagebreicht.


    So wusste zum Beispiel der Signifer zu berichten, dass die Truppenkasse derzeit äußerst gut gefüllt war und dahingehend keine Probleme bestanden. Der Tesserarius übergab Drusus die Kopien der alten Stärkeberichte und berichtete ihm sogleich wen er zur heutigen Wache eingeteilt hatte und was die Parola war. Einzig und allein der Cornicen hatte nicht viel zu berichten, außer der Tatsache, dass seine Instrumente in bestem Zustand waren.


    Daraufhin entließ der Iulier die drei Unteroffiziere wieder zu ihrem täglichen Dienst, woraufhin hin die drei verschwanden und Drusus sich den aktuellen Stärkeberichten widmete...

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    Labeo ritt schnell zur Unterkunft des Centurios und klopfte an die Türe,
    Centurio Iulius,...schnell,...bei den Unterkünften der Legionäre gibt es eine Schlägerei!
    Dabei hoffte er, daß der Offizier auch zugegen war. Der Decurio hatte ihm befohlen den Centurio das Pferd zu überlassen, damit dieser möglichst schnell zum Ort des Geschehens kam. Deshalb hielt er die Zügel schon mal griffbereit und freute sich darauf den Plattfußhäuptling aufsteigen zu sehen.

  • Nach einem Tag voller Wasser, Wasser und nochmal Wasser erschin Brutus vor der Unterkunft seines Centurios. Er wollte gerade anklopfen, in der Absicht sich den versprochenene Bonus für die Rettung des Gnaeus Hortensius Simplex abzuholen. Da flog auch schon die Tür auf und einer seiner Kameraden aus der Ausbildung kam ihm entgegen. Sie grinsten sich an. Bereits nach der wenigen Zeit, die sie miteinander verbracht hatten - gemessen an ihrer Lebenszeit - waren keine Worte mehr notwendig. Jeder wusste warum der Andere hier war. Brutus hatte sich dermaßen ablenken lassen, dass die Tür wieder gänzlich zu fiel. Also musste er wie geplant klopfen, war er natürlich umgehend tat.


    *klopf*
    *klopf*

  • Drusus hatte sich alles gut überlegt. Die Entscheidung war ihm nicht leicht, aber auch nicht schwer gefallen. Doch um sein Gesicht zu wahren konnte er nicht anders, er mußte so handeln und das nicht nur in seinem eigenen Interesse.


    Vorschriftmäßig adjustiert machte er sich auf den Weg zur habitatio centurionis.


    Und übrigens, nun fing er schon mit sich selbst zu reden an, warum hast du die Zeichen der Götter am Tor mißachtet?


    Kurze Zeit später erreichte er sein Ziel und wandte sich an den Wachposten:


    "Probatus Appius Decimus Drusus, ich bitte den centurio in einer wichtigen privaten Angelegenheit sprechen zu dürfen."


  • Sextus, der Bursche des Centurios eilte sofort zu Tür und hörte sich die Ausführungen des Probatus an. Dann nickte er knapp und meinte an den Decimer gewandt: "In Ordnung. Folge mir!" Anschließend führte der Bursche Decimus Drusus in das Officium des Centurios, wo dieser schon wartete.


    "Was gibt's, Probatus?", fragte der Centurio gespannt.

  • Zitat

    Original von Gaius Terentius Primus
    [Blockierte Grafik: http://img528.imageshack.us/img528/4844/equitesnw2.jpg]


    Labeo ritt schnell zur Unterkunft des Centurios und klopfte an die Türe,
    Centurio Iulius,...schnell,...bei den Unterkünften der Legionäre gibt es eine Schlägerei!
    Dabei hoffte er, daß der Offizier auch zugegen war. Der Decurio hatte ihm befohlen den Centurio das Pferd zu überlassen, damit dieser möglichst schnell zum Ort des Geschehens kam. Deshalb hielt er die Zügel schon mal griffbereit und freute sich darauf den Plattfußhäuptling aufsteigen zu sehen.


    Der Bursche Sextus befand sich gerade auf einem Botengang, so dass Drusus sich allein in seiner Unterkunft befand als der Eques aufgregt an seine Tür klopfte.


    Was sprach der Kerl da? Schlägerei? Nahezu entsetzt sprang der Iulier auf, griff sich seinen Helm und stürmte aus seiner Unterkunft. Dort wartete der Reiter schon neben seinem Pferd. Offenbar sollte er dem Centurio sein Pferd überlassen. Drusus fackelte nicht lange und sprang kurzerhand auf das Pferd, was zugegebenermaßen für den Reiter ein wenig lächerlich wirken mochte. Der Iulier warf dem Eques noch einen scharfen Blick zu und ritt dann davon zum Krisenherd seiner Centuria...

  • Zitat

    Original von Faustus Duccius Brutus
    Nach einem Tag voller Wasser, Wasser und nochmal Wasser erschin Brutus vor der Unterkunft seines Centurios. Er wollte gerade anklopfen, in der Absicht sich den versprochenene Bonus für die Rettung des Gnaeus Hortensius Simplex abzuholen. Da flog auch schon die Tür auf und einer seiner Kameraden aus der Ausbildung kam ihm entgegen. Sie grinsten sich an. Bereits nach der wenigen Zeit, die sie miteinander verbracht hatten - gemessen an ihrer Lebenszeit - waren keine Worte mehr notwendig. Jeder wusste warum der Andere hier war. Brutus hatte sich dermaßen ablenken lassen, dass die Tür wieder gänzlich zu fiel. Also musste er wie geplant klopfen, war er natürlich umgehend tat.


    *klopf*
    *klopf*


    Als Sextus die, nach dem ihm das Klopfen doch noch aufgefallen war tür öffnete fand er vor sich eine Gruppe von Probati. Erstaunt zog der Bursche eine Augenbraue hoch. Normalerweise kamen die doch nur einzeln, um um Ausgang zu bitten, doer so ähnlich.


    "Was wollt ihr?", fragte er daher schon gespannt auf die Antwort.

  • Brutus sah sich um und erkannte, dass er nicht mehr allein war. Es waren alles Kameraden aus seiner Ausbildungseinheit. vermutlich alle aus dem selben Grund hier. Brutus antwortete, da er direkt vor dem Burschen stand:


    "Wir sind von der Ausbildungseinheit des Centurios. Wir wurden herbestellt um etwas abzuholen."


    Da Brutus nicht wusste in wie weit der Bursche eingeweit war oder werden sollte, verschwieg er den genauen Gegenstand ihres Besuchs.

  • Sextus runzelte kurz die Stirn und blickte die Probati misstrauisch. Abholen? Dann nickte er aber kurz. "Ich bring euch zum Centurio." Anschließend führte der Bursche die Probati in das Officium des Centurios...


    Eben jener blickte erst erstaunt auf nickte, jedoch als Sextus ihm von dem Anliegen der Probati erzählte, natürlich erinnerte sich Drusus noch daran. "Ihr kommt wegen dem doppelten Wochensold, nicht?" Ohne eine Antwort abzuwarten holte Drusus das Geld, das er der Kasse der Centurie für diese Sonderzahlung entnommen hatte hervor und verteilte die Sesterzen an jeden einzelnen der Probati.


    "Sonst noch was?" Fragend blickte der Centurio in die Runde.

  • "Ja!" klang es sofort aus den Kehlen der versammelten Probati. Dankbar und mit den freudigen Gesichtern kleiner Jungens, die ein lange ersehntes Spielzeug bekommen, nahmen die Probati ihren Anteil entgegen. Da sonst keiner den Mund aufbekam antwortete Brutus erneut für alle:


    "Sonst ist nichts, Centurio."


    Dann scheuchte er seine Kameraden vor sich her aus dem Büro. Schließlich hatte der Centurio gewiss noch einiges anderes zu tun.

  • In der Tat, der Centurio hatte an jenem Tag noch mehr zu tun als ihm lieb war.


    Mit einem Schmunzeln über die Freude der Probati auf den Lippen verabschiedete sich von der kleinen Gruppe. "Vale Probati! Und vergesst nicht: Morgen geht die Grundausbildung weiter!", rief er ihnen noch hinterher.

  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Drusus
    "Was gibt's, Probatus?", fragte der Centurio gespannt.


    Nachdem Drusus die Tür hinter sich geschlossen hatte, nahm er Grundstellung ein.


    "Probatus Decimus. Mir ist bewußt, daß ich nicht befugt bin, Deine Zeit in Anspruch nehmen zu wollen.


    Aber Du bist mein direkter Vorgesetzter, an den ich mich zu wenden habe.


    Deshalb bitte ich um die Erlaubnis, an Dich mit einer Bitte herantreten zu dürfen, centurio."

  • Für einige Augenblicke blickte Drusus den Probatus nur überrascht an. Da hatte der Centurio ihn bereits vorgelassen und der Decimer machte sich immer noch Sorgen, ihm seine Zeit zu rauben?


    "Nun, man mag mir vieles nachsagen, aber ich kümmere mich um Meine Männer, also sprich, Decimus!", sprach der Iulier mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen.

  • Ohne Umschweife begann Drusus.


    "Durch die meines Erachtens, ungerechtfertigte und der Lage keineswegs angepaßte Behandlung eines decurio wurde ich in demütigender Weise bloßgestellt.


    Um diese Schande nicht auf mir sitzen zu lassen und um meiner gens keine weiteren Unannehmlichkeiten zuzufügen bleibt mir keine andere Wahl als die Armee zu verlassen.


    Ich bitte Dich mir einen Rapport beim legatus legionis zu erwirken. Vielleicht gewährt er mir eine ehrenvolle Entlassung, centurio."

  • Einen Augenblick wusste selbst der wortgewandte Centurio nicht was er sagen wollte! Und ein Decurio hatte ihn beleidigt? Das Ganze mutete für Drusus sehr, sehr seltsam an...


    "Moment." Der Iulier hob beschwichtigend die Hände. "Also, um welchen Decurio handelt es sich? Und was ist eigentlich geschehen? So einfach lasse ich dich schließlich nicht gehen..." Der Centurio zwinkerte seinem Probatus kurz zu. "Eine ehrenvolle Entlassung sollte alleridngs grundsätzlich möglich sein, jedoch keine die mit einem Donuvatium verbunden ist."

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