Kleiner Rundgang oder...wer findet den Fehler

  • Der Tempel. Beindruckend stand das Gebäude nahe dem Zentrum der Stadt. Wieviele Jahre hat es gedauert dieses Haus zu Ehren Merkurs zu errichten. Wieviel Schweiß und Blut kostete es?


    Es war nicht die grösste Huldigung die man einem Gott zukommen ließ aber es konnte sich sehen lassen. Verzierungen unter dem Sims aus Gold glänzten in der Sonne und die Säulen, aus weißem Mamor gehauen, leuchteten strahlend in der Sonne.


    Doch wenn man es genauer in Augenschein nahm, der Tempel wurde erst vor einigen Monaten fertig gestellt, so konnte man sehen dass der Zahn der Zeit und die salzige Luft am Gemäuer nagte und da und dort schon kleine häßliche Narben hinterließ.


    Paullus dürfte wieder mal übertreiben doch man weiß dass die Zeit unerbittlich ist und die salzige Luft ihres dazu tat um den Verfall zu beschleunigen

  • Servius Egilius Damio


    Es war einer dieser ruhigen Tage, an denen nur die Priester des Tempels Merkur ein Opfer brachten und anschließend darum bemühten, dem Bauwerk seinen Glanz zu erhalten. Schließlich war dieser Tempel der Stolz der Stadt, vor einem Jahr war er erbaut worden und dann mit viel Pomp eingeweiht. Aber Servius war erst seit einigen Monaten der Tempelvorsteher. Ein wenig jung war, mit gerade dreiundzwanzig Jahren, aber dafür legte er eine Leidenschaft an den Tag, die manch älteren Mitgliedern des Cultus Deorum bereits abhanden gekommen war. Doch in wenig langweilig war es schon, denn immer weniger Menschen schienen sich an die Götter wenden zu wollen und sich stattdessen mit den alltäglichen Geschäften zu beschäftigen. So kam es häufig vor, dass sich der junge Mann irgendwo ein stilles Eckchen suchte und döste. Nur würde er selbst nie zugeben und nannte es Zwiesprache mit den Göttern.
    Einer der Ministri fegte gerade die Stufen des Tempels, als er die zwei Männer erblickte die sich gerade Wegs zu dem Tempel bewegten. Noch ehe diese sich ihm nähern konnten, war der Knabe schon davon geflitzt und weckte den Aedituus aus seiner Meditation. Etwas verlegen schreckte er hoch und trat dann, ein gähnen unterdrückend, auf den Tempelvorplatz und sah den Männern mit gelassener Miene entgegen.


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  • So da wären wir. Der Stolz Ostias. Ein weiter Klient von mir, Octavius Macer er war gerade Dummvir der Stadt hat ihn vor einem Jahr errichten lassen. Stifter und Erbauer war unter anderem Medicus Germanicus Avarus, mein werter Onkel. Du kennst ihn doch oder?


    Fragte er Aculeo als sich dem Tempel näherten. Von weitem erkannte er einen der Tempeldiener. Ob es nun ein Priester oder aber ein einfacher Gehilfe war, vermochte Sedulus nicht zu deuten.
    Mitten in der Bewegung hielt er auf einmal inne um sich den Bau genauer zu betrachten.


    Hier und da konnte man kleine Ungereimtheiten feststellen was normal war da sich ja bekanntlicherweise Bauwerke noch ein wenig setzten nach dem sie errichtet worden waren....


    Schließlich ging Sedulus weiter auf den Priester zu wie er nun erkannte.


    Salve!


    Grüßte er den Mann der noch jung war.

  • Ich hatte noch nicht das Vergnügen persönlich die Bekanntschaft zu machen aber er ist mir nicht unbekannt atwortete Paullus wahrheitsgemäß. Er konnte sich des Gedankens nicht erwehren das Sedulus absichtlich den Namen seines Onkels erwähnte. Der Zweck war jedoch nicht so klar.


    Mit gerunzelter Stirn musterte er den jungen Mann der mit gelassener Miene auf der Treppe zum Tempel verharrte.


    Germanicus Aculeo hatte nicht vor sich auf ein längeres Gespräch mit dem Tempelpersonal einzulassen da er doch aus einem anderen Grund hier war.

  • Servius Egilius Damio


    Am liebsten hätte er sich ja gegen eine Säule gelehnt und einmal herzhaft gegähnt, sein Nickerchen war doch etwas zu kurz gewesen. Er hatte von einer der jungen Mädchen geträumt die ab und an Merkur ein Opfer brachten. Hübsches Ding, dass so einige Männerträume anregte.
    Aber was wollte man schon machen, wenn die Pflicht rief und wie es schien, war es eine gute Entscheidung gewesen, denn die beiden Männer die sich dem Tempel näherten musterten das Bauwerk aufmerksam.


    „Salve“, grüßte er schließlich Beide mit einem leichten Kopfnicken. „Kann ich euch weiter helfen?“ fragte er direkt. Wer wusste schon, was der Tag bringen würde.


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  • Noch bevor er dem Priester antwortete meinte Sedulus zu Aculeo.


    Ein Vergnügen wird es bestimmt. Ich frage mich nur gerade für wen. Also wenn ich dabei bin, dann auf alle Fälle für mich.


    Scherzte er und wandt sich noch lachend an den Priester.


    Sei gegrüßt. Mein junger Freund hier, meinte es würde Schäden an dem Tempel geben. Ist dir davon etwas bekannt?


    Zumindest vermutete Sedulus dies, denn sonst hätten sie den Weg hier her nicht machen brauchen. Und um ein Opfer zu bringen, wollte Aculeo bestimmt nicht her. 8)

  • Servius Egilius Damio


    „Schäden am Tempel?“ wiederholte Servius etwas verdutzt. Ihm waren keine großen Mängel aufgefallen, oder gar schwerwiegende Schäden. Er war zwar nun kein Architekt, aber er hätte es doch wohl mitbekommen, wenn irgendwo ein Ziegel fehlte oder der weiße Marmor einen Makel hatte.
    Ganz langsam schüttelte der Priester den Kopf.
    „Bis auf einige kleine Risse, hat der Tempel keinerlei Schäden. Das hätten man mir mitgeteilt“, meinte er ernst und warf dem Bauwerk hinter sich einen eindringlichen Blick zu. Nicht das ihm am Ende der Tempel über dem Kopf zusammen brach. Das wäre ein ziemlich schnelles Ende einer viel versprechenden Karriere. „Ich sollte mich wohl vorstellen. Ich bin Servius Egilius Damio, Aedituus des Merkurtempel,“ erklärte er gelassen. „Es wäre wohl auch fatal, wenn ein solches Bauwerk nach einem Jahr bereits ausgebessert werden müsste“, fügte er hinzu.


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  • Noch bevor Aculeo zu sprechen beginnen konnte antwortete Sedulus dem Priester geradeaus. Der Priester schien sichtlich verunsichert über die Aussage dass es Schäden am Tempel gäbe. Mit einem schnellen Blick zum Gebäude bestättigte er seine Unsicherheit und wohl auch die Angst nicht mehr unentdeckt in einer der vielen Winkel schlafen zu können.
    Salve Servius Egilius Damio.Also ich denke dass es nun nicht gerade Schäden sind die uns hierher geführt hatten, doch es wäre gut wenn ein paar Ausbesserungsarbeiten durchgeführt werden würden. Es sind nur ein paar Kleinigkeiten die dem Gebäude den Glanz und die Ehre länger erhalten lassen würden. Merkur wird es sicherlich nicht gutheißen wenn er sieht dass die Priester der Meinung wäre es hätte noch Zeit sich darum zu kümmern.
    Sieh mal da.
    Er deutete auf die oberen Regionen des Tempels.
    Die Korrosion hat hier schon angesetzt. Die Nähe zum Meer lässt das Gemäuer schneller zerfallen als es die Säulen zum Beispiel zeigen
    Was meine Person angeht-ich habe in nächster Zukunft vor ein Opfer zu bringen zu Ehren Merkurs. mehr schon flüsternd, warum auch immer.

  • Servius Egilius Damio


    Verunsichert war er nicht, da musste schon mehr kommen wie so ein kleiner Emporkömmling, der glaubte auf seine Kosten die Karriereleiter aufzusteigen. Nachlässigkeit ließ er sich jedenfalls nicht vorwerfen, auch nicht dass er Merkur durch sein handeln verärgern würde. „Ich kenne diesen Tempel besser wie die Straßen von Ostia. Und was den Glanz angeht, so braucht dies nicht deine Sorge sein, alle drei Monate kümmert sich jemand um die kleinen Makel, die durch das Wetter verursacht werden. Einmal im Jahr überprüft ein Architekt die Statik und nicht nur von diesem Tempel, sondern von allen!“ erklärte er dann und machte eine ausholende Geste um ganz ostia einzuschließen. „Der Cultus Deorum weiß um seine Pflichten!“ Das Lächeln war verschwunden und durch eine ernste Miene ersetzt worden. Ganz nebenbei schob er die Hände in seine Ärmel, verschränkte die Arme und betrachtete die beiden Männer vor ihm. Vorgestellt hatten sie sich noch nicht. Er verkniff sich einen bissigen Kommentar über die Opfermoral der Bürger. Und auf den leise gemurmelten Kommentar ging er nicht ein. Wenn der junge Mann ein Opfer bringen wollte, dann sollte er sich angemessen an ihn wenden.


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  • Verzeih ehrwürdiger Egilius Damio. Wir haben uns noch nicht vorgestellt. Dies ist Germanicus Aculeo und ich bin Germanicus Sedulus.


    Sedulus deutete bei der Vorstellung auf Aculeo.


    Er hat es bestimmt nicht so gemeint wie es sich angehört hat Ehrwürdiger. Er kennt sich eben noch nicht so gut im Bauwesen aus, weißt du...


    Versuchte Sedulus den Priester zu besänftigen.

  • Servius Egilius Damio


    Anscheinend hatte er den jüngeren der beiden Männer für den Moment Mundtot gemacht. Umso besser. Es war ja nicht das erste Mal, dass er sich gegenüber niederen beamten rechtfertigen musste. Außerdem war er das jüngste Kind eines niederen Beamten, seine Brüder hatten immer auf ihm herum gehackt und er hatte lernen müssen sich durchzusetzen. Auch gegenüber aufstrebenden Politikern. Germanicus Aculeo, wie er dann vorgestellt wurde, sollte sich lieber um seine eigenen Belange kümmern, als die Nase in den Cultus Deorum zu stecken, von dem er anscheinend keine Ahnung hatte.
    Von Germanicus Sedulus hatte er schon gehört, ein Senator und einflussreicher Mann. Der Tempel war ja von einem Germanicer mit gestiftet worden. „Es ist mir eine Ehre dich kennen zu lernen, Senator!“ erklärte er und überging Aculeo völlig. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn der jüngere Germanicus sich für seine Worte selbst entschuldigt hätte. Doch damit nicht hier an Ort und Stelle weiterer Ärger aufkam, nahm er die Entschuldigung mit einem leichten Kopfnicken an. „Ich kann durchaus verstehen, dass man sich Sorgen um eines der Wahrzeichen der Stadt macht!“ meinte er dann besänftigend. Auch wenn ihm ein Aber, auf der Zunge lag. Diplomatie war dann doch eben alles.


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  • Natürlich. Es war nicht meine Absicht euch hier etwas vorzuschreiben und vielleicht war ich zu forsch an dich herangetreten. Ein kleines Versehen meinerseits. Ehrlich was diese Entschuldigung gemeint doch konnte Aculeo selten wirklich das Gefühl vermitteln welches nötig war sein Gegenüber davon zu überzeugen.


    Da Aculeo das offene Ende des Satzes nicht überhörte fragte er.


    Aber? Paullus wollte einfach nur bescheid wissen. Er hasste es halbe Sachen zu machen oder sich mit halben Dingen abspeisen zu lassen.
    Er merkte auch sehr wohl dass er nun ins Abseits geraten war nur dass es nicht in seinem Naturell lag sich zu verstellen.

  • Die Beiden Jünglinge würden sich doch hier nicht auf offener Straßen angehen oder? Zumal einer davon ein Priester war. Sedulus wollte schon einen Schritt auf die Seite machen, um den Beiden ein klein wenig mehr Plazt für ihre kleine Auseinandersetzung zu haben, doch entschloss er sich bevor es noch ausartete einzugreifen.


    Wie dem auch sei... Könnten wir eventuell das Innere des Tempels besichtigen?


    Fragte er den Priester und sah dann Aculeo mit einem mahnenden Blick an.

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