Der Zug der Germanen

  • Sie hatten in der Nacht den Limes überquert und waren wieder auf ihrem Gebiet. Nun mussten sie sich nach Nordwesten halten um zu dem vereinbarten Treffpunkt zu gelangen.
    Nur schweren Herzens hatte Modorok die 1000 Mann bei Germanicum zurückgelassen. Aber er wusste, er musste dieses Opfer bringen, damit sie genügend Zeit bekommen würden. Und er vertraute darauf, dass diese Männer ihre Aufgaben hervorragend lösen würden. Es galt vor Allem die Legio vor Germanicum noch ein wenig in Schach zu halten und sie von den eigentlichen Plänen lange genug abzulenken um sich zu sammeln. Wenn dann die Römer endlich begriffen, dass die Germanen in einer immensen Anzahl auf sie einstürmten, wäre es zu spät und Germanien schon bald frei.


    Von Boten wusste er, dass auch Notkers Mannen bereits über den Limes setzten, als dieser sie verliess und auch, dass Baldur und Ataulf und noch ein Dutzend weiterer Fürsten auf dem Weg waren.


    Wenn seine Berechnungen stimmten, wären es am Ende um die 30.000 Kämpfer. Aus allen Teilen Germania Liberas. Bereit im Kampf gegen das Böse zu ziehen um wieder die Freiheit und die Luft zum Atmen zurück zu erhalten.


    Zufrieden sah er sich den Zug seiner Männer an, die an ihm vorbeigingen und ihn grüßten. Sie hatten sich in mehrere Gruppen aufgeteilt um schneller voran zu kommen und so war dieser mit nicht ganz 2000 recht klein.

  • Boten hatten ihm die Nachricht überbracht, dass einige bereits vor Ort und Stelle waren. Er war es zufrieden.
    Auch sie wären bald da, wo sie sein wollten. Noch ein Tagesmarsch und sie wären am Ziel. Er liess halt machen für die Nacht, als man ihm mitteilte, dass ein Bote gekommen sei, aus der Aufklärung Germanicum. Er liess ihn zu sich kommen.
    Lange unterhielten sie sich und sein Gesicht war regungslos, doch letztlich, nachdem er den Boten zu den anderen gesandt hatte um sich zu stärken, trat er vor die Männer und sagte laut und vernehmlich:


    Gedenken wir den tapferen Kriegern, die uns den Rücken freigehalten haben und dabei die Römer so viel Blut wie möglich gekostet haben. Sie alle sind nun in den Hallen Wallhallas und warten dort auf uns. Dort, bei ihren und unseren Ahnen und in den Geschichten und Liedern unserer Nachfahren, werden sie ewig leben! Gedenken wir ihrer und hoffen wir, dass wir, so wir denn den Weg nach Walhalla einschlagen, ähnlich ruhmvolle Taten wie sie vollbringen werden!


    Ein Jubelschrei ging durch die Menge und sie taten was sie tun sollten mit Freuden. Ein Sieg für die Römer war weniger bitter, wenn er teuer erkauft war.
    Modorok machte sich nun nur Gedanken um die wenigen Gefangenen, die die Römer hatten machen können.

  • Bald war es soweit. Bald waren sie am Ziel. Er liess Boten mit der Nachricht seiner Ankunft loseilen und die ihm berichten sollten, wie viele bereits vor Ort waren.

  • Bald mußten wir am vereinbarten Treffpunkt ankommen. Ich hatte nur ein Bedenken das sich bevor wir gegen die Römer zogen, wir uns gegenseitig die Köpfe einschlagen würden, da sich einige Stämme und Verbände immer noch nicht grün waren und wohl auch nie werden würden.

  • Die Letzten derer, die in Raetia gekämpft hatten, waren fast am Ziel dieser Etappe. Alle hatten durch Boten bereits erfahren, was in Germanicum passiert war und alle waren heiss darauf den Römern den Garaus zu machen. Und alle waren stolz auf die Männer, die dort ihr Leben gelassen hatten, in einem Himmelfahrtskommando ohne Wiederkehr.
    Ein Bote wurde ausgesandt Bescheid zu geben, dass der letzte Trupp noch in der Nacht ankommen würde und man mochte ihnen einen Lagerplatz zuweisen.

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