Mit dem kleinen Trupp unter Centurio Licinus im Schlepptau ritt Reatinus voran, während er von Sorgen und Übervorsicht geplagt wurde. Hinter ihm das gleichmäßige, monotone Stampfen einer Soldatentruppe, marschierten sie zuerst durch die wenig dicht bevölkerten Straßen der Stadt Mantua, um durch einen Waldweg zu schreiten, auf der Suche nach Bauernhöfen. Im Wald zwitscherten schon die ersten Vögel und der Frühlingsduft wurde nur durch die Tatsache gestört, dass sie sich der befreienden Brise nicht hingeben konnten. Denn die Freiheit des Frühlings setzte aus, wurde gefangen in den eisernen Klauen des Todes, welche von der grassierenden Pest ausgestrahlt wurde.
Im Wald sah Reatinus kurz auf seinem Pferd nach hinten und winkte den Centurio zu einer Besprechung herbei. Als dieser kam, schilderte er das Vorgehen.
"Die Leute werden zu diesen düsteren Zeiten sehr an ihrem Getreide hängen. Du wirst mich bei den Verhandlungen unterstützen, doch bedenke: Nur Argumente. Gewalt nur als Antwort auf Gewalt."