Vorbereitung für die Schlacht

  • Es war an der Zeit den Goden zu befragen. Oder eher, den Goden zu fragen, was die Götter sagten. Die große Schlacht war geplant und alle Vorbereitungen für die Vorbereitungen abgeschlossen.
    Modorok ging mit ein paar ausgewählten Fürsten zum Goden um ihn um den Rat der Götter, die Weisheit und die Weitsicht derer zu bitten.

  • Ulfingern, der Gode dieses Dorfes kam mit den Fürsten auf den Opferplatz.


    Langsam ging er, leicht hinkend und dabei allerlei Geräusche mit den an seinen Gewändern anbebrachten Stoffen verursachend. Sein Blick war bereits Irr, sein Gesicht von den Stunden der Trance in die er sich bereits in seiner Hütte versetzt hatte gezeichnet. Ein Wolfsfell hat der Gode über sich geworfen. Als er mit seiner Ansprache begann.


    "Allen Göttern gebiet ich Andacht,
    Hohen und Niedern
    von Heimdalls Geschlecht;
    Von dir, Walvater,
    erbete ich uns Hilfe und Rat,
    in Not und in ungewissen Tagen,
    du, der höchste den ich kenne
    "


    Derweil brachten zwei kräftige Germanen einen Gefangenen Römer hinein. Ihm waren zuvor berauschende Beeren gegeben und Met zum Trinken gereicht worden. Er wurde auf den Opferstein gelegt.

  • Wäre es nicht das Opfer gewesen, hätten die meisten Fürsten wohl jetzt ausgespuckt. So sahen sie den Römer interessiert aber ohne Mitleid an.
    Sie bildeten einen Kreis und warteten auf den Beginn der ZEremonie.

  • Der Priester ging derweil auf den Opferstein zu. Man hat mittlerweile dem Opfer eine Schlinge um den Hals gemacht welche an der Esche neben dem Stein hing. Man hörte gurgelnd die Geräusche die vom Opferstein kamen, nachdem er vollends auf dem Stein lag. Die zwei Germanen fixierten ihn und seinen Kopf derweil.


    Ulfingern stand nun neben dem Opfer, den Dolch hoch gen Himmel erhoben.


    "Mögest du dieses Opfer annehmen,
    unser Banner auf dem Schlachtfeld erleuchten,
    deine Weisheit in mich senden,
    uns vom Spinnen der Nornen künden"


    Nach diesen Worten stach er dem Römer in die Brust. Kurz zuvor sah man in dessen Augen doch noch so etwas wie Angst und auch Entsetzen aufflackern, als wenn ihm im letzten Moment klar geworden ist was dort mit ihm geschah.


    Darauf zog der Gode seinen Vulkanglasdolch aus dem noch lebenden Körper und schnitt von Ohr zu Ohr. Dann wandte er sich dem Rinnen des Blutes am Opferstein zu.


    "Große Opfer wird der Eindringling ertragen,
    in seinen Städten wird er eingesperrt und doch nicht sicher sein!
    Modorok, Modomersson wird siegend über dem römischen Adler sein Schwert erheben.
    Mit ihm die Männer des Nordens.
    Der Götter strahlender Bann wird mächtig gegen die Eindringlinge gesprochen und sie besiegt und gedemütigt werden!"


    Der Gode wurde ruhig, erhob sich wieder gänzlich und wandte sich vom Opfer ab. Es hatte mittlerweile auch mit den letzten Zuckungen aufgehört und seine Augen starrten leer in den klaren Himmel. Die beiden Germanen nahmen es nun mit sich, es im nächsten Moor zu versenken. Nichts sollte es ihm ermöglichen vielleicht noch einmal wiederzukehren...

  • Modorok hörte den Spruch des Goden mit größter Genugtuung. So sollte es also sein.
    Männer der Freiheit! Männer des Nordens! Mögen die Römer auf Ewig zurück nach Italia gejagt werden!
    Bestätigendes Gemurmel war die Antwort und Modorok wandte sich dem Goden zu und nickte nur.

  • Gemeinsam ging der Gode mit den anderen wieder vom Platz ab. Langsam und stetig tropfte das verbliebene Blut den Opferstein hinab auf die Erde, die ringsum bereits eine starke rote Tönung angenommen hat.

  • Ulfingern, warte bitte noch einen Moment, ich möchte etwas mit Dir besprechen.
    Modorok wartete, bis alle Männer gegangen waren und wandte sich dann an den Goden.
    Ich würde mich freuen, wenn Du bei dem Kampf auch Deinen Part einnimmst.

  • Der Gode hörte sich seine Worte an und nickte still. Sagte dann dennoch einige Worte.


    "Ich werde sehr erfreut sein, dich bei deinen Kämpfen begleiten zu dürfen."

  • Nach Raetia werde ich persönlich gen Westen reiten und dort mit einigen Fürsten sprechen. Ganz besonders mit einem bestimmten. Du hast sicher auch die Nachricht des Boten gehört, die die römische Geisel betrifft. Ich werde sie fordern.
    Kannst Du mir dafür einen Rat geben?

  • Ulfingern hörte sich seine Worte an, ja er hatte von der römischen Geisel gehört.


    "Sie als Geisen zu bewahren bringt euch nichts, der Römer wird euch in keinem Fall einen wahrhaften Tausch für sie liefern. Jedoch könnte ein Opfer Wotan für unsere zukünftigen Schlachten gnädig stimmen..."

  • Er nickte nachdenklich. Ein Opfer, ja, da durfte man eigene Interessem matürlich nicht vorschieben.
    Du meinst also, ich sollte sie nicht für andere Pläne nutzen, sondern wir sollten sie opfern? Welches Opfer siehst Du für sie, Gode?

  • "Dem Wotan wird ein Opfer gefallen, welches an einem Strick, am Baume einer heiligen Wotanseiche erfolgt ist."


    Sprach der Gode, während er bereits wieder anfing sich in Richtung des Dorfes zu bewegen.

  • Modorok geleitete ihn und meinte nach einer Weile des Schweigens.
    Muss das Opfer rein sein oder kann es vorher dafür verwandt werden die Krieger zu belohnen?

  • Der Gode blickte ihn an. Er wusste sehr genau, dass die Götter mitunter sehr genau hinsahen, gerade Wotan.


    "Sofern sie schon zuvor rein war, dürft ihr daran nichts mehr ändern."


    Rief er aus und ging von dannen.

  • Sowas liesse sich ja garantiert vorher feststellen und wenn dem nicht so war, dann würden seine Krieger eben noch eine ordentliche Belohnung erhalten vor der Opferung.
    Na und vielleicht er vor allen anderen. Man würde sehen. Erst man sehen, wie die aussah.

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