Vestibulum | Betreten der Casa nur über diese Türe. Achtung vor dem Hund!

  • Olorian war von dieser Reaktion nicht wirklich überrascht!


    Ich habe klare Anweisungen aus dem Hause Flavia u d ich bin mir sicher, das der Senator meine Ankunft erwartet wenn sie ihm sagen, das es um ein Geschäft mit der Flavia Celerina geht!

  • Nach der Besprechung mit dem Kaiser hatte Balbus beschlossen, dass er sich selbst darum kümmern würde, dass der Brief sein Ziel erreichte, anstatt nur einen Boten zu schicken. Dies tat er natürlich nur, weil er gehört hatte, dass die Decimer noch nicht aufgebrochen sein sollten, denn ihnen nachreisen würde er sicherlich nicht. Dafür gab es praetorianische Eilboten.
    Doch da die Gerüchte darauf hinwiesen, dass sich Meridius und Mattiacus noch in Rom aufhielten, kam er, begleitet von einem Schreiber und einem dezenten, privaten Leibwächter, zur Casa Decima, wo er den Schreiber an die Porta klopfen liess.

  • "Der Procurator a libellis Prudentius Balbus, mit einer dringenden Nachricht aus dem kaiserlichen Palast für den Senator Decimus Meridius und Decimus Mattiacus." verkündete der übereifrige Schreiber, während Balbus einen Schritt hinter ihm abwartete.

  • Die kleine Notiz war für den Ianitor bestimmt und wurde bei diesem abgegeben. Wer immer die Pforte des Hauses in den kommenden Wochen und Monaten bewachte, er wusste, was er zu sagen hatte.


    Der Hausherr, Dominus Maximus Decimus Meridius und Dominus Marcus Decimus Mattiacus sind nicht anwesend. Etwaige Bittsteller sind auf unbestimmte Zeit zu vertrösten. Die beiden befinden sich auf einer Besichtigung ihrer Landgüter in Hispania.

  • Zitat

    Original von Timótheus
    Timus hatte sich auf dem Forum umgehört und war an Decimus Meridius verwiesen worden. Er strich die Falten seiner Toga glatt und klopfte.


    Es war einer dieser Tage, die einem ewig erschienen. Endlos viel Arbeit, mühsam dazu und beinahe alles ging schief. Die Ruhe selbst war ich daher nicht, als ich die Türe des Hauses öffnete um nachzusehen, wer angeklopft hatte. Schon den ganzen Morgen waren Klienten eingetroffen, hatten sich von der Abwesenheit des Senators nicht verunsichern lassen, nahmen statt dessen vielmehr von dessen Hausverwalter, dem maiordomus die täglichen Zuwendungen entgegen. Wer Rat brauchte und nicht warten konnte, fragte ebenfalls diesen. Und bei den Göttern, manches kleinere Anliegen konnte er sogar lösen.


    "Du wünschst?"


    sprach ich den jungen Burschen an. Ich hatte ihn nie zuvor gesehen und er machte den Eindruck einen weiten Weg hinter sich zu haben. Hoffentlich wollte er den Senator nicht sprechen. Die Reise wäre umsonst gewesen.

  • "Salve."


    Timótheus deutete ein ganz, ganz leichte Verbeugung an. Immerhin war er sich nicht sicher, vor wem er hier stand. Doch der Senator war es sicherlich nicht.


    "Mein Name ist Timótheus, aus Athen. Ich bin auf der Suche nach dem Senator Maximus Decimus Meridius."

  • Die Verbeugung war im Grunde unnötig und ich fragte mich auch, weshalb der Besucher dies tat. Hatte er Hilfe so nötig? Vermutlich kam er von weiters her und wollte auf keinen Fall abgewiesen werden. Das kleine Schildchen, welches an einer Kette um meinen Hals baumelte und mich als Sklaven des Maximus Decimus Meridius auswies, war jedenfalls nicht zu übersehen. Kaum öffnete er den Mund, war ich bestätigt. Er kam aus Athen. Und er wollte zum Senator.


    "Tut mir leid, Timótheus. Der Senator ist zur Zeit in Hispania, Besichtigungen seiner Landgüter. Wenn Du also bis in ein paar Monaten warten könntest ..."


    Vielleicht ließ er sich abwimmeln, ohne dass er den Maiordomus oder die Herrin sprechen wollte. Vermutlich wollte er die üblichen Zuwendungen, es war bekannt, dass der Senator nicht geizte, auch wenn er nicht zu denen gehörte, die ihre Sesterzen im Vestibulum ausschütteten oder in den Arenen unters Volk brachten. Auch solche Senatoren gab es in Rom.

  • Timótheus hatte keine Ahnung, wie man sich einem Sklaven eines so hoch gestellten Senators gegenüber verhielt. Also versuchte er so freundlich zu sein, wie er es von seiner Großtante Hellena gelernt hatte.


    "Könntest du ihm eine Nachricht hinterlegen, dass ich auf der Suche nach ihm bin und mich in Rom aufhalte. Wenn er wieder zugegen ist, kann er mich finden. Und kannst du mir sagen, wo ich bis dahin absteigen kann?"


    Das überraschte Timus, damit hatte er nicht gerechnet. Vieleicht mit einer Abfuhr, aber nicht mit der ABwesendheit des Hausherren. Wie sollte er den ´bis dahin finanziell überleben?

  • Der Bursche war freundlich, umso mehr tat es mir leid, dass ich ihm nicht wirklich helfen konnte. Wenn der Senator nicht anwesend war, dann war er eben nicht anwesend. Eine Unterkunft hatte er offensichtlich ebenfalls nicht.


    "Kennt der Senator Dich denn?"


    fragte ich, den ich konnte mir schwer vorstellen, dass eine Notiz in der Art "ein Timotheus aus Athen hat nach Dir gefragt" irgendeine Reaktion als ein Schulterzucken bei meinem Senator auslösen würde. Ich selbst konnte mit dem Namen nichts anfangen, aber vielleicht war er ja ein Geschäftspartner, oder ein Informant.


    "Wenn Du ein Zimmer suchst, findest Du in den Herbergen immer etwas. Der Kaiser hat welche errichten lassen, allerdings sind die Zimmer mittelmäßig, eher eng und wenn der Vormieter eine Sau war, entsprechend dreckig. Ich weiß jedoch nicht, ob Du in einer Taverne besser fährst..."

  • "Nein ich bin erst seit einigen Tagen in Rom. Ich suche einen Posten als Sekretär, Schreiber und Archivar oder etwas in der Richtung. Der Senator kann sich bei Bedarf ja an mich wenden."


    "Herbergen? Und kannst du mir auch sagen, wie ich in der Zeit bis der Senator wieder da ist etwas Geld verdienen kann? Weil meine Reserven sind bald aufgebraucht."


    Geld. Das war Timus größtes Problem. Hatte er doch keine Anung wie er hier Arbeit fidnen sollte.

  • Geld hatte der Bursche auch keines. Wie viele in Rom. Dennoch gehörte er vermutlich zu der Sorte, der es verdient hätte, wenn man ihm half. Er sah nicht wie ein Schmarotzer aus, war höflich, hatte Manieren, schien durchaus ein Kerl zu sein, der es ehrlich meinte. Vielleicht war er einfältig und naiv. Sei es drum, wenn ich ihm half, half er vielleicht einmal mir.


    "Brot kannst Du in der Arena bekommen, manchmal sogar Geldspenden. Allerdings nur, wenn Du römischer Bürger bist..."


    Ich sah ihn fragend an.


    "Ach was, ich werde meine Herrin fragen, ob sie Dir helfen kann. Jetzt wo der Senator nicht da ist, fällt es eigentlich in ihren Zuständigkeitsbereich. Vielleicht streckt sie Dir was vor, bis der Senator wieder da ist. Also komm rein, wir wollen es versuchen ..."


    Diese Worte sprechen und zur Seite treten um den Weg ins Atrium freizumachen, waren eines. Auf einen Besucher mehr oder weniger kam es auch nicht an. Und wer weiß, vielleicht war die Herrin über Abwechslung sogar erfreut.


    Sim-Off:

    --> atrium

  • Verus war seit einigen Wochen mal wieder in Rom. Er war eigentlich zu seiner geistigen Erbauung hier, dennoch wollte er seinem weit entfernten Neffen einen Besuch abstatten: Optatus.


    Vielleicht wäre ja auch Meridius anwesend.


    So klopfte er dezent an.

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