Decimus Livianus

"Was mich betrifft Commodus, sehe ich dich nach wie vor als alten Freund meines Vaters und als solchen auch als Freund meiner Familie. Bisher würde mir auch kein Grund einfallen, der dagegen sprechen sollte.

Meinungsverschiedenheiten gibt es zwischen den besten Häusern mein Lieber.... zu denen sicher auch die Prudentia und die Decima mittlerweile zählen. Ich kann dir also versichern, dass ich unsere Diskussionen nicht persönlich nehme. Und nachdem du ja, so wie ich das sehe, bald in den Senat berufen wirst, freue ich mich auch schon darauf dort diese Diskussionen weiter zu führen.“

"Es beruhigt mich, dass du mich als Freund deiner Familie ansiehst und sei dir gewiss, das ich dich, so wie deinen Vater und deine Familie ebenfalls als Freunde meiner Familie betrachte."

"Ob mir eine Berufung in den Senat bevorsteht, wird die Zeit zeigen. Und selbst wenn dies passieren wird, so bin ich mir nicht einmal sicher, ob ich diesem Ruf folgen würde."

Livianus schaute etwas verwundert.

"Nicht? Das erstaunt mich aber jetzt? Was sind deine Gründe Commodus?"

Er sah die Verwunderung in Livianus Blick.

"Nun ja, ich fühle mich ehrlich gesagt in letzter Zeit sehr alt. Natürlich weiss ich, dass es Senatoren gibt, die älter sind als ich, aber doch habe ich das Gefühl zu alt zu sein, um regelmässig zwischen Germania und Roma hin und her zu reisen."

"Aber du wärst nicht der erste und auch nicht der einzige Senator, der nicht in Rom dient und den Sitzungen im Senat beiwohnen kann. Denk an die ganzen Legionslegaten, die ihren Dienst in den Verschiedensten Provinzen versehen."

"Natürlich, da hast du Recht, doch ist es ja nicht so, dass ich in Germania eine wirklich tragende Aufgabe erfüllen würde. Ganz im Gegenteil, wenn alles so läuft wie ich es mir vorstelle werde ich bald nicht einmal mehr als Comes dienen."

Nun war Livianus wirklich verwundert.

"Du möchtest dich zurückziehen Commodus? Wie kommt es dazu?"

"Die Arbeit als Comes, gerade in einer Grenzregio wie Germania Inferior, ist doch recht nervenaufreibend. Ausserdem glaube ich, dass ich diesen Posten lange genug blockiert habe und es Zeit für neuen Wind wird."

"Das kann ich natürlich verstehen Commodus, aber das mit dem Senator solltest du dir trotzdem noch einmal überlegen."

Livianus nickte seinem Gegenüber aufmunternt zu.

"Ja, mal sehen, was die Zeit bringt und was der Senat und der Imperator in meinem Falle entscheiden. So oder so freue ich mich darauf bald wieder nach Hause zurückkehren zu können."

"Das glaub ich dir auch gerne. Wie geht es dem Rest deiner Gens?"

"Das ist eine gute Frage. Meiner Frau ging es bei meiner Abreise etwas besser, meine Kinder sind über das Reich verstreut und man hört nur selten von ihnen. Meinem Bruder geht es hier in Rom scheinbar sehr gut... Da ich nichts von Toten gehört habe, gehe ich davon aus, dass es allen soweit ganz gut geht."

Livianus lachte.

"Ja! Bei uns ist das auch nicht viel anders. Die Gens Decima ist ebenfalls übers ganze Reich verstreut und man hört nur selten Neuigkeiten aus anderen Provinzen auch wenn ich als Praefectus Urbi da einige Vorteile habe... zumindest, was offizielle Neuigkeiten betrifft. Kann ich sonst noch etwas für dich tun Commodus?“

Er überlegte kurz.

"Nein. Und ich werde dich auch nicht länger von deiner Arbeit abhalten." sagte er und machte Anstalten sich zu verabschieden.

Zitat

Original von Gaius Prudentius Commodus
Er überlegte kurz.

"Nein. Und ich werde dich auch nicht länger von deiner Arbeit abhalten." sagte er und machte Anstalten sich zu verabschieden.

Livianus reichte Commodus die Hand.

"Vale Commodus! Ich wünsche dir alles Gute - wohin dich deine Wege auch noch führen werden."

Er nimmt die Hand.

"Ich danke dir. Vale Livianus." sagte er und verliess dann das Officium und die Casa.

Ich kam zum Arbeitszimmer von Livianus und klopfte an die Tür.
klopf*klopf

"Ja bitte!"

Ich trat zügig in das Officium ein.

Salve Livianus!

Ich kam gleich zur Sache.

Dir ist ja mit Sicherheit mein Sohn Stilo bekannt, den ICh vor fünf Jahren auf Bildungsreise geschickt habe. Er ist gerade zurückgekommen und nimmt ein Bad um sich von der anstrengenden Reise zu erholen.
Ich weiß ja, dass in der Casa noch ein paar Zimmer frei sind, kannst du ihm eines davon zuweisen?

Livianus nickte.

"Natürlich Gaius! Ich werde Cicero anweisen ihm ein Zimmer herzurichten."