Decimus Livianus

  • Der Name kam Livianus sofort bekannt vor und er wusste sofort, wo er ihn zuordnen musste. Die junge Keltin, die er vor kurzem auf dem Markt kennen gelernt hatte, trug diesen ungewöhnlichen Namen. Doch sollte Fortuna sie tatsächlich zu ihm geführt haben? Damals hatte er ihr seinen ganzen Namen verschwiegen und trotzdem meldete der Sklaven nun eine Frau mit diesem Namen an. Gespannt sah er Richtung Türe.


    "Ich lasse bitten."

  • Es stellte sich doch heraus, dass der Mann, den sie auf dem Mercatus kennen gelertn hatte, doch der Livianus war, bei dem sie nun eine Stelle antretten wollte. Decimus Livianus, Senator und auch aktueller Held. Seine Gesichte wurde in fast allen TAvernen sich erzählt, meist immer bewundernd. Sie schenkte ihm ein Lächeln und wartete bis der Sklave sie allein ließ, ehe sie ihn begrüßte.


    "Salve, Decimus Livianus! Nun erfahre ich doch noch deinen ganzen Namen!" lächelte sie freundlich. Sie neigte wieder einmal den Kopf, ganz leicht. "So schließen sich also die Kreise!" meinte sie amüsiert und amchte eine bewegung mit den Händen, welche einen Kreis andeuteten.


    "Wie der Sklave soeben ankündigte, will ich mich um den Posten als Scriba bei dir bewerben!" sagte sie.

  • Livianus erhob sich und kam lächelnd hinter seinem Schreibtisch hervor.


    "Salve! Es muss tatsächlich ein Zeichen der Götter sein, dass sie uns erneut zueinander geführt haben. Du hast Recht. So schließen sich die Kreise."


    Er bot ihr einen Platz an, eine der beiden Liegen, die in der Ecke seines Officium standen und wartete, bis sie es sich bequem machte.


    "Den Posten als Scirba. Ja, bisher waren die Bewerbungen eher spärlich. Ich muss gestehen, dass es ungewöhnlich ist, dass sich eine Frau um einen solchen Posten bewirbt."

  • Mit einem dankbaren Nicken folgte sie seiner Einladung sich zu setzen und machte es sich dann auch sogleich bequem.


    "Das Schicksal hat seine eigenen Wege! Aber es freut mich sehr, dich wieder zu sehen!" lächelte sie.


    "Nun..." brachte sie das Thema wieder auf ihren Wunsch, seine Scriba zu werden. "Von irgend etwas muss ich ja auch Leben und mir meine Inslua einrichten," lächelte sie, ehe sie wieder ernst wurde. "Ich hab für einen Händler gearbeitet und seine Buchhaltung geführt, außerdem beherrsche ich neben Latein, auch griechisch, einige germanische Dialekte und Gälisch fließend. Ich bin viel herum gekommen in meinem Leben!" zählte sie ihre eigenen Vorzüge auf, die Gleichen wie bei Furianus, nur hatte es länger gedauert diesen zu überzeugen.
    "Und selbstverständlich lesen und schreiben.... eigentlich bin ich besser qualifiziert, als mancher Mann... nur begegnen mir die meisten Männer mit Skepsis!" meinte sie mit einem leichten Schulterzucken. Sie war immerhin ehrlich.

  • Sim-Off:

    Ich hoffe, dass ich nicht störe. ;)


    Verus kam urplötzlich ins Zimmer herein und erblickte Alaina. Seine Augen weiteten sich. "Marcus," sagte er leise. "Ich habe dir einen guten Tropfen mitgebracht. Ich dachte, dass du vielleicht etwas trinken wolltest. Du bist ja schließlich den ganzen Tag nicht aus dem Officium herausgekommen."


    Er stellte den Becher auf dem Tisch ab und ging dann wieder zur Tür.


    "Ich sehe, dass du zu tun hast. Wir reden später." Schnelles Schrittes verließ er das Zimmer.

  • Gerade als Livianus weitere Fragen stellen wollte, sprang die Türe auf. Verwundert sah er auf. Wer öffnete die Türe ohne vorher anzuklopfen? Ein Sklave konnte das bestimmt nicht sein. Noch verwunderter war der Senator, als sein Verwandter Verus hereinkam und einen Wein servierte. Livianus lächelte milde über die nette Aufmerksamkeit und nickte Verus dankend zu. Doch noch bevor er etwas erwidern konnte, war sein Verwandter auch schon wieder aus dem Officium hinausgestürmt und hatte einen späteren Besuch angekündigt.


    Livianus sah wieder zu seinem Gast, dem dieser kurze Auftritt ebenso verwundern musste, wie ihm selbst. Dann versuchte er den Gesprächsfaden wieder aufzunehmen.


    "Entschuldige die kurze Störung. Wie du siehst ist hier im Haus immer etwas los. Wo waren wir?........ Achja. Dein Qualifikationen. Hast du bereits Erfahrungen in ähnlichen Anstellungen gemacht?"

  • Verdutzt blickte sie zu Verus auf, als dieser ohne Ankündigung eintrat, sie erblickte und wohl auch ein wneig erbleichte. Ein kurzes kühles Schmunzeln zeigte sich auf ihren Zügen, auch sie hatte die Begegnung mit ihm nicht vergessen und es war ihr auch bewusst gewesen, dass sie ihm früher oder später wieder über den Weg laufen würde. Doch diese Begegnung war die der dritten Art, ohne einen Gruß, drehte er auf dem Absatz um und ließ nur eine Kanne mit Wein zurück. Höchst Merkwürdig, befand sie. So langsam festigte sich ihr Bild über diesen leicht abgedrehten Decimer immer mehr. Spinner, ging ihr durch den Kopf.


    "Ist das üblich in Räume zu stürzen und wortlos zu verschwinden?" fragte sie amüsiert nach.


    "Nun... ich habe bereits einifge Abschriften erstellt und mcih als freie Scriba verdient. Auch habe ich eine Zeitlang für Flavius Furianus gearbeitet! Aber ehrlich.... die Flavia sind nun ... etwas schwierig..." bei den letzten Worten hatte sie die Stimme gesenkt.

  • "Eigentlich nicht."


    Livianus schmunzelte und ging dann auf die letzte Aussage Alainas ein. Er traute es den Flavier zwar nicht zu, ihm eine Spionen ins Haus zu setzen und sollte es so sein, so hätte die Keltin dieses frühere Verhältnis gar nicht erst erwähnt, doch führte Livianus ein laufendes Verfahren gegen Furianus und war daher etwas vorsichtig.


    "Für Flavius Furianus. Sehr interessant. Wie lange ist das her?"

  • Ein wenig war sie schon erleichtert, dass es nicht üblich war einfach in Räume zu stürmen und für Durcheinander zu sorgen. Hin wund wieder sollte man schon ungestört sein, aber wenn ständig jemand damit drohte einfach rein zu platzen, dann konnte das unangenehme Folgen haben.


    "Dann war das eine Ausnahme!" meinte sie leise kichernd.


    Nun ja, Spionin war sie nicht direkt, aber vermutlich würde sie über kurz oder lang auch Furianus benötigte Informationen zu kommen zu lassen, Da sie aber nicht vor hatte, sich mit dem Senator zeigen zu lassen, konnte sie zumindest die offizielle Stelle als Livianus Scriba annehmen. Sie musste nur vorsichtig sein.


    "Noch nicht lange...." leicht zuckte sie mit der Schulter. "Aber auch wenn er gut bezahlt, ist es die Mühe nicht immer wert... vorallem wenn man nicht ernst genommen wird!" sie amchte eine Grimasse.

  • Wenn sie nun also nicht mehr für Furianus arbeitete, sah der Decimer keinen Hinderungsgrund darin, sie als seine Scriba aufzunehmen. Zumindest was diesen Punkt betraf. Dennoch wollte er sie im Auge behalten, falls er sich für ihre Einstellung entschied.


    "Hast du auch Empfehlungsschreiben?"

  • Im Grunde war Alaina ehrlich gewesen, sie hatte nur einige wichtige Punkte entweder abgeändert oder aber verschwiegen, aber gelogen hatte sie nicht wirklich.


    "Nein, leider nicht.... wir hatten... eine recht lautstarke Auseinandersetzung. Ich bin dann einfach gegangen!" meinte sie leicht verlegen. Sie war eben ein alter Dickschädel und Furianus auch. Eine Explosive Mischung.

  • Livianus wog die Informationen noch einmal ab, die er eben erhalten hatte. Sie war zwar eine Frau, hatte aber durchaus gute Vorraussetzungen, um diesen Posten gewissenhaft zu erfüllen. Ja, er war bereit ihr eine Chance zu geben.


    "Also gut Alaina. Du hast eine Chance verdient. Ich stelle dich ein."

  • Ein breites Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen. Nun hatte sie einen weiteren lukrativen Posten und sie würde sich ein doch etwas ausgefalleneres Leben leisten können.


    "Ich danke dir!" sagte sie freudig. "Sag mir was ich tun soll und ich werd es tun!" meinte sie begesitert. Warum auch nicht, sie war gern bereit für ihr verdientes Geld hart zu Arbeiten.

  • "Wie viel du verdienst hast du ja bereits auf dem Aushang gelesen. Ich zahle dir 150 Sz. pro Woche und hin und wieder ist bestimmt auch ein Bonus möglich. Geregelte Arbeitszeiten wird es nicht geben. Manche Tage sind oft länger, andere kürzer. Je nachdem was an Arbeit anfällt. Wenn du möchtest, dann kannst du hier auch ein Zimmer in der Casa beziehen. Wenn nicht, dann steht es dir natürlich frei in deiner Insulae wohnen zu bleiben. Ich lege jedoch großen Wert auf Pünktlichkeit. Ich bin ein Frühaufsteher, was für dich bedeutet, dass auch du bereits in den Morgenstunden hier sein solltest.


    Du kannst dich im Haus natürlich frei bewegen und ich werde die Sklaven darüber informieren, dass du jederzeit Zutritt zur Casa und zu meinen privaten Räumen erhältst. Hast du noch irgendwelche Fragen?"

  • Mit 150 Sesterzen die Woche konnte sie gut leben, zumal sie sich dann meist in der Nähe des Senators aufhielt und so etwas wie Lebensmittel entfielen. Früh aufstehen würde nicht das Problem für sie sein und vorerst würde sie ihre kleine Insula behalten. Es würde ihr eine gewisse Freiheit geben und sie würde sich nicht ständig beobachtet vorkommen.


    "Früh aufstehen wird nicht das Problem sein, soll ich zu einem bestimmten Zeitpunkt da sein, oder noch vor dir?" fragte sie ihn. Er würde zumindest nicht derjenige sein, der sich beschweren würde, eher diejenigen mit denen sie es zu tun hatte. Hin und wieder ging eben ihr Temperament mit ihr durch.


    "Ich werd erst einmal meine Insula behalten... ich hab es nicht gern, wenn jemand ohne anzuklopfen einfach rein stürmt!" scherzte sie. Sie wurde wieder ernst. "Keine Sorge ich werde pünktlich sein!"

  • Livianus nickte verständnisvoll und stellte fest, dass die Keltin über ein großes Maß an trockenem Humor verfügte. Eine weitere Eigenschaft, mit der sie bei ihm punkten konnte.


    "Gut. Sprich mit den Sklaven. Sie werden dich in die Gepflogenheiten unseres Haushaltes einführen. Auch was meine Weckzeiten betrifft. Ansonsten überlasse ich dir, wann du deinen ersten Arbeitstag antreten möchtest."

  • Nicht nur trockenen Humor zeichnete die junge Frau aus, vorallem aber war ihre spitze Zunge gefährlich. Meist dann, wenn die Pferde mit ihr durchgingen und eben ihre keltischen Vorfahren durchschlugen.


    "Nun, dann werde ich einmal die Sklaven des Hauses ausfragen!" lächelte sie. Mal sehen, was sie so über die einzelnen Familienmitglieder erfahren konnte. "Wenn du nichts dagegen hast, dann trete ich morgen die Stelle an. In Rom habe ich mich bereist eingelebt und je eher ich mich eingearbeitet habe, desto nützlicher bin ich!" zwinkerte sie.

  • "So soll es sein. Dann sehen wir uns morgen Früh. Fühle dich hier ganz wie zu Hause."


    Für Livianus war es wichtig, dass seine Untergebenen das Gefühl hatte, ein Teil der Familie zu sein. Er erhob sich aus seiner Liege und wartete auf Alaina, um sie zu verabschieden.

  • Alaina folgte seinem Beispiel und lächelte ihm zu. "Ich werde mich sicherlich shcon bald sehr wohl fühlen hier!" versicherte sie dem Senator. Sie fand es etwas ungewöhnlich, dass sie nun so etwas wie ein Familienmitglied war, aber auch damit konnte sie sich arrangieren. Nur würde sie erst einmal die Bewohner der Casa kennen lernen müssen.


    "Ich freu mich sehr, nun als deine Scriba zu arbeiten!" lächelte sie zum Abschied. "Ich geh mir mal einen Sklaven schnappen und verhören!" scherzte sie trocken.

  • Livianus geleitete die junge Frau bis zur Türe und verabschiedete sich. Bereits morgen, würde einiges an Arbeit auf sie zukommen. Sie sollte sich diesen Tag ruhig noch Zeitnehmen, das Haus und dessen Bewohner kennen zu lernen.


    "Vale Alaina!"


    Nachdem sie gegangen war, setzte er sich wieder an seinen Schreibtisch und trank einen Schluck aus Varus Weinbecher.

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