Decimus Mercator

  • Mercator hatte eine ziemlich unruhige Nacht und stand zwischendurch immer wieder auf um einen Becher Wasser zu trinken. An diesem Tag würde das Bankett zu Ehren von Lucidus stattfinden und er hoffte, dass alles glatt lief. Sehr früh rief er Cicero, der ihm beim ankleiden half und machte sich anschließend auf den Weg in den Palast um die letzten Vorbereitungen zu überwachen.

  • Mit ermüdeten Muskeln schleppte sich Fannia in das letzte und leider größte Zimmer der Casa. Das Zimmer ihres Herren Quintus Decimus Mercator.


    Sie dachte an seinen freundlichen Blick als er mit ihr den Markt entlang schritt und sie mit zu sich in die Casa nahm. Ja Cicero hatte recht gehabt. Es gab keine bessere Gens, in der sie liebevoller aufgenommen wurde als hier. Welch ein Glück sie hatte. Kein Leid würde ihr hier wiederfahren, so lange sie ihre Arbeit zuverlässig verrichtete und anständig blieb.


    Müde aber mit Freude der Dankbarkeit reinigte sie das mächtige Gemach ihres Herren. Sie scheute keine Mühe und wischte auf Knien den edlen Marmorboden, der daraufhin wundervoll im Licht der untergehenden Sonne strahlte. Er würde sich sicher sehr freuen, wenn er sein Zimmer so vorfinden wird. Erschöpft packte sie ihre Putzsachen zusammen und rappelte sich auf.
    Alles was sie sich jetzt wünschte war ein frisches erholendes Bad und ein Bett in das sie müde fallen konnte. Viel hatte sie an diesem Tag geleistet. Sich selbst hatte sie sich das gar nicht zugetraut.
    Langsam machte sie sich auf den Weg in die Sklavenunterkünfte.

  • Eine Weile später öffnet Lucilla die Tür, gefolgt von ein paar Sklaven. Sie hat schon einige Tote gesehen, zu viele Familienmitglieder hat sie bereits betrauert, daher ist sie an den Anblick eines leblosen Körpers mehr oder weniger gewöhnt.
    Doch was sie in Mercators Zimmer erwartet, darauf ist sie nicht im Mindesten vorbereitet. Ihr toter Onkel liegt auf seinem Bett, sein Gewand ist voller Blut. Auch sein Gesicht ist blutverschmiert und dort, wo eigentlich ein Ohr sein sollte, ist nichts mehr.


    "Nein!" Lucilla schlägt entsetzt die Hände vor den Mund. Noch bevor ihr erneut die Tränen kommen können wird ihr schwarz vor Augen und ein tiefe Dunkelheit senkt sich auf sie hinab.


    Einer der Sklaven lässt eilig die Tücher fallen, welche er trägt, und fängt Lucilla auf, bevor sie zu Boden fällt.

  • Mattiacus betrat das Zimmer und kniete sich neben das Bett, auf dem nun sein toter Vater lag.


    "Vater...." stammelte er und murmelte ein kleines Gebet an Hermes, dass er seinen Vater wohlbehalten ins Elysium bringen möge."

  • Auch ich betrat geneigten Kopfes das Cubiculum meines Vaters und sofort kamen mir die Tränen.
    Ich versuchte mich so gut es ging zu behrrschen doch wirklich gelang es mir nicht.
    Ich kniete mich neben meinen Bruder und nahm die Hand meines Vaters.
    Leise sparch ich ein Gebet für ihn und bat die Götter um Hilfe.........

  • Mattiacus hatte aus seiner Praxis einige Bandagen und Leinentücher geholt.


    Vorsichtig umwickelte er damit den Leichnahm seines Vaters, der zuvor von den Priestern des Pluto rituelle gewaschen worden war.


    Mattiacus legte dann 2 Münzen als Lohn für den Fährmann auf seines Vaters Augen.


    Er war nun bereit für die Überfahrt nach Tarraco.

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