hortus et peristylium

  • Zitat

    Original von Tiberius Decimus Crassus
    "Und du bist...?", begrüßte Tiberius seinen Verwandten etwas unhöflich. Immerhin besaß dieser die Unhöflichkeit mitten im Gespräch hineinzuplatzen und ihn dann nicht einmal mehr anzuschauen. Gespannt wartete Crassus auf eine Antwort des Flavus, natürlich mit der Ambition ihn möglichst schnell wieder loszuwerden.


    "Ich bin Flavus, Marcus Decimus Flavus, der Sohn des Senators."


    Er antwortete zwar auf die Frage seines Verwandten, richtete seinen Blick dabei aber ausschließlich auf die junge hübsche Frau. Mit seiner Hand deutete er auf den Alten, der gerade mit dem anderen Mann hinter einer Hecke verschwunden war.


    "Und mit wem habe ich das Vergnügen?"


    Ein Lächeln und eine angedeutete Verbeugung folgten - wieder in Richtung der jungen Dame. Schließlich wollte er den Eindruck eines wohlerzogenen Senatorensohnes machen.

  • Calena merkte nicht, dass sie eventuell im Mittelpunkt einer kleinen Rivalität steckte und sie vielleicht sogar der Hauptgrund sein könnte.
    Verwundert blickte sie den Neuankömmling an als dieser sich vorstellte, denn Crassus, ihr Cousin, hatte ihr gar nicht erzählt, dass sein Freund,der Senator einen Sohn hatte. Unweigerlich ging ihr Blick einen Moment zu dem Senator als der junge Flavus hinüber zu ihm und ihren Cousin deutete.


    Die junge Caeciliern musste weiter Lächeln als Flavus eine Verbeugung andeutete, denn das bekam man auch nicht aller Tage und irgendwie war er in gewisser Weise schon charmant.


    "Ich bin Caecilia Calena, die Cousine von Caecilius Crassus," stellte sie sich leise vor und blickte dann Decimus Crassus neben sich von der Seite freundlich an. Dieser schien den jungen Mann ja auch nicht zu kennen. "Magst du dich zu uns setzen?"fragte Calena ohne Hintergedanken und ahnte auch nicht, dass das dem ein oder anderen vielleicht nicht passen konnte. Nur sie war hier zu Gast und es wäre mehr als unhöflich gewesen einen Bewohner wegzuschicken weil man mit jemand anderen alleine reden wollte. Sie hatte weder gegen den einen noch gegen den anderen was, schließlich kanne sie weder Crassus noch Flavus der eben erst dazugestoßen war.

  • Crassus wog nach Livianus Worten abwägend den Kopf hin und her. Nur weil ihm der Praefectus unsympathisch war, wollte er die Gerüchte, die er gehört hatte, nicht überbewerten. Andererseits wollte er eine drohende Gefahr auch nicht übersehen, weshalb er hin und her gerissen war.


    Ich habe auch schon von ein paar Fällen und Vorkomnissen gehört, keine Frage. Es gibt da ja einige Gerüchte, die im Umlauf sind. Aber trotzdem... man redet viel in Rom, wie wir beide gut wissen. Und seien wir ehrlich, jeder der Macht bekommt nutzt sie nicht nur um dem Reich, sondern auch um sich selber zu helfen. einen Moment schwieg Crassus Inwiefern er gegen das Interesse von Valerian handelt kann ich nicht beurteilen. Spielst du auf ein spezielles Beispiel an, hast du da etwas konkreteres gehört?

  • Der Garten war schnell gefunden und begeistert schaute sich Narcissa um. Sie mochte Gärten und hielt sich hier immer am liebsten auf, wenn ihr eigenes Cubiculum ihr zu langweilig wurde und sie war sehr froh auch in ihrem neuen Heim einen zu finden. Und dazu noch so gut gepflegt und von luxeriösem Äußeren. Livianus musste stolz sein und einige sehr fähige Sklaven haben, die sich um alles kümmerten. Es war kein welkes Blatt zu finden, die Wege ordentlich gefegt, die Hecken geschnitten und die Statuen vom alltäglichen Dreck befreit. Seufzend und lächelnd blickte sie sich um und stöberte solange herum, bis sie jeden Winkel erkundet hatte. Hier würde sie sich definitiv öfter aufhalten.


    Sim-Off:

    Auch hier gilt, ich freue mich über Mitschreiber

  • Verus krauchte gerade im Dreck des Gartens umher. Seine Tunika war mit recht viel Erde und Sand eingesaut. Doch seine Arbeit im Garten war noch nicht getan. Er wirkte viel mehr, wie ein arbeitswütiger Sklave als ein ehrenhafter Römer.


    Mit der kleinen Schippe und einem Eimer voll mit Setzlingen arbeitete er sich durch das Beet vor. Hier und da pflanzte er ein Blümchen.


    "Puh", schnaubte Verus als er sich erhob. Er klopfte ein wenig Dreck von sich und drehte sich überrascht zur Fremden, während er den Eimer und die Schippe abstellte. "Wer bist du denn", fragte er mit einem spitzbübischen Grinsen. "Dich habe ich hier noch nie gesehen?"

  • Im ersten Moment konnte Narcissa nicht sagen ob sie sich erschrecken oder in Lachen ausbrechen wollte, denn da hockte, nein, kniete ein Mann in einem der Beete. Narcissa hatte noch nie erlebt, dass ein Mann Spaß am Gärtnern hatte, doch bei diesem hier war es anscheinend so. Sie lächelte und beobachtete ihn, wie er aufstand und versuchte den Dreck loszuwerden und überlegte dabei, um wen es sich handeln könnte. Ein Sklave war es nicht, der hätte nicht so frech mit ihr gesprochen und markiert war er auch nicht. Vom Alter her hätte sie fast darauf getippt, es wäre einer von Livianus Brüdern.


    "Kannst du auch nicht. Also, mich gesehen haben. Denn ich bin erst heute angereist." Ihre Antwort war ebenso spitzbübisch wie seine Frage, doch dann wollte sie ihn nicht länger im Unklaren lassen. "Mein Name ist Iunia Narcissa und ich werde für eine Weile die Gastfreundschaft von Livianus genießen dürfen."

  • "Wenn du schon mal als Gast hier bist, kannst du mir auch bei der Arbeit helfen," sagte Verus und lächelte breit mit seinem verschrobenen Bart.


    "Iunia Narcissa also...", wiederholte Verus und reichte ihr ein kleines Stoffbeutelchen mit Samen. "Hier!" Er deutete auf ein kleines Beet am Rand des Weges, dies war jetzt leer und dort fand sich nur schwarzer Humus.
    "Könntest du die Samen für mich in die Erde drücken? Ich bewässer sie dann." Er nahm sich die kleine Bronzekanne vom Tisch, die mit sprudelndem Wasser gefüllt war. Seine Schritte führten ihn neben das Beet.


    "Ich warte, Iunia Narcissa," rief Verus ihr scherzhaft zu. "Die Kunst beim Rosen züchten, besteht darin, die Samen sanft in die Erde zu stecken und ebenso sanft zu bewässern. Diese Pflanzen sind sehr sensibel."

  • Sie sollte was!? Ungläubig blickte sie ihn an und dann auf das Säckchen, dass er ihr in die Hände drückte. Ganz automatisch lief sie neben ihm her und er führte sie somit an das Beet, welches er mit Rosen bepflanzen wollte. Sie sah ihn ungläubig an und rührte keinen Finger. "Wenn du mir verrätst wer du bist, vielleicht..." meinte sie etwas schnippisch und musste sich zusammenreißen um ihm die Samen nicht gleich wieder zurückzugeben. Oder Schlimmeres. Sensibel waren hier nämlich nicht nur die Rosen. Allerdings hatte sie auch keine große Lust sich direkt am ersten Tag Feinde zu machen und sie versuchte sie sich an einem spitzbübischen Grinsen.

  • Verus lachte lauthals. "Wer ich bin? Ist das so wichtig?" Sein Blick strahlte förmlich. "Personen unterscheiden sich nicht anhand von Namen, sondern viel mehr an Taten. Namen vergehen in der Geschichte, was uns bleibt sind die Taten der Personen," schwadronierte Verus. "Du willst mir also nicht helfen? Du hast also Angst vor dem Ungewissen, vor dem Unbekannten?"


    Verus ärgerte die junge Frau ein wenig und wollte ihre Weltanschauung ein wenig untergraben. "Da ich aber nicht möchte, dass du Angst hast, werde ich dir meinen Titel und meinen Namen nennen, damit du voll im Bilde bist."


    Er grinste. "Ich bin Curator Kalendarii Decimus Verus," sagte er schnell dahin, so dass man es kaum verstehen konnte. Er mochte Titel und Ränge eigentlich weniger, auch wenn sie für eine ausreichende Kommunikation notwendig waren. "Willst du mir nun helfen?" Er deutete mit seinen sanften aber schmutzigen Händen auf das Beet.

  • "Gerne!"


    Der Decimer strahlte die junge Frau an und überlegte einen kurzen Moment, ob es klug wäre sich genau zwischen die beiden zu setzen und seinen Verwandten somit gleich aus den Rennen zu werfen. Die Aufmerksamkeit und vor allem der Blick der Caecilia wäre so mehr auf ihn gerichtet. Doch so machte es weniger Spaß und vielleicht konnte der Nebenbuhler ja noch etwas vom Marcus lernen – falls dieser überhaupt Buhlte. Marcus setzte sich daher auf die andere Seite von Calena.


    "Es freut mich dich kennen zu lernen Caecilia Calena. Du bist hier um meinen Vater zu besuchen?"


    Mit dieser Frage konnte er gleich ausschließen, dass die junge Caecilia wegen Decimus Crassus hier war und die beiden sich bereits vorher kannten.

  • Er war ungewöhnlich. Und Narcissa mochte ungewöhnlich. Sie grinste und verschränkte abwartend die Arme. Verus. Soso. Also war er der Bruder von Livianus. Ein Mitglied der Familie und sozusagen einer ihrer Mitbewohner. Ihr Grinsen wurde breiter. "Falsch, Verus, ich habe keine Angst vor dem Ungewissen, noch vor dem Unbekannten. Ich habe niemals Angst, vor nichts und niemandem." Sie lächelte süffisant und kniete sich dann vor das Beet. Sie öffnete das Säckchen, schüttete vorsichtig einige Samen auf ihre Handfläche und begann dann diese, nach und nach, zu pflanzen. "Wenn du also kein Garten Nymph bist, betätigst du dich als Curator Kalendarii. Interessant. gefällt dir diese Beschäftigung?" fragte sie beiläufig und setzte ihre Arbeit fort, den ersten dunklen Dreck unter ihren Nägeln ignorierend.

  • Sie war doch recht nett, dachte sich Verus und ging mit der Gießkanne neben sie. "Jeder Mensch hat vor etwas Angst, sei es nur der Tod oder eben die Götter," stellte er im Nachhinein auf ihre Aussage fest. "Auch duuuuuuuhu," sprach er scherzhaft mit einem metaphorisch diabolischen Unterton.


    Sie machte sich gerade ihre Hände schmutzig? Das hatte Verus nicht erwartet. Sie war, wie er, unangepasst und seltsam., zumindest, was Gartenarbeit betraf. Eine Frau von Stand, die sich ihre Hände schmutzig machte, wunderbar!


    "Man muss halt arbeiten. Ich würde auch lieber meiner Gartenarbeit fröhnen aber jeder hat Pflichten und Aufgaben, auch ich. Ich bin Eques und mit diesem Stand habe ich eben viele Rechte und sehr viele Pflichten übernommen. Zumal meine Arbeit recht wichtig ist. Ich verwalte die Gelder der Regio und überwache die Stadtbehörden, ob sie sich eben an diesen Geldern vergehen." Er lächelte und ein gewisser Stolz schwang in seinen Worten mit. Verus begann langsam das Beet zu gießen. Duftend rauschte das Wasser auf die Erde. "Sag' Iunia Narcissa, wovor hast du Angst?" Er lächelte, wie eine Sonnenblume bei Tageslicht.

  • Nur der Tod? Wie konnte man vom Tod mit "nur" sprechen!? Sie sah zu ihm auf und lächelte unbestimmt, er war seltsam. Aber nicht seltsam wie die verrückten Männer auf den Straßen, die ungewaschen von nur einem einzigen Gott predigten. Nein, er war ein Mann von Ehre und Stand, aber völlig anders als all die anderen. Obwohl, nicht völlig. Auch Verus war Stolz auf seine Arbeit, seine Taten und sprach mit Begeisterung von ihnen, was sie lächeln ließ. Erst seine nächste Frage stimmte sie wieder nachdenklich. Für einen Moment senkte sie den Kopf, betrachtete ihre Hände, die wie mechanisch ihre Aufgaben erledigten und die Reihe mit Samen vollendeten. Gab es tatsächlich etwas, vor dem sogar sie Angst hatte? Ja. Sie seufzte. Und sagte dann, ganz leise und mehr zu sich selbst "Vor dem Allein sein" und schluckte schwer. Es waren Moment wie dieser wo sie Zenon am meisten vermisste. Schwerfällig stand sie auf und beobachtete Verus, wie er das Wasser verteilte ohne ihn dabei anzusehen.

  • Verus horchte auf. Sein Blick wurde leicht traurig. Seine Augen glänzten plötzlich seltsam. "Ich auch, " murmelte er. "Ich habe vieles gesehen aber davor fürchte ich mich." Er atmete sanft aus und stellte das Gießen kurz ein. Plötzlich fiepste aus im Busch und ein kleiner Welpe quälte sich voller Blätter und Gestrüp heraus. Verus stellte die Kanne hektisch auf dem Boden. Der Hund rannte tappsig auf Verus zu. Verus kniete sich auf den Boden und ließ sich von Marcus die Hand ablecken. "Darf ich dir Marcus vorstellen? Er hat mich eben vor dieser Einsamkeit bewahrt." Er lächelte breit.


    Er nahm den Kleinen auf den Arm. Mit seiner freien Hand versuchte er die Gießkanne wieder aufzunehmen. Dies gestaltete sich schwer mit dem freudigen Hund auf dem Arm, doch dann gelang es und Verus goss weiter.
    Der Hund machte kurz Wuff und versuchte dann das fließende Wasser aus der Kanne mit seiner Schnauze zu berühren.


    "Ich hoffe du magst Hunde," versichte er sich.

  • "Ich liebe Hunde." sagte sie immer noch leise und todtraurig. Wie dieser kleine Fellball gerade herangetapst kam und wie Verus ihn umsorgte erinnerte sie schmerzlich an Zenon. Der war, entgegen seiner Statur, auch mal so ein kleiner, niedlichen Ball aus weißem Haar und kleinen Knopfaugen gewesen. Bis er dann zu einem der größten und flauschigsten Hunde herangewachsen war, die Narcissa jemals begegnet waren. Vorsichtig trat sie näher zu Verus und Marcus und lächelte sanft. Sie tätschelte dem Welpen den Kopf und grinste schwärmerisch. "Süß. Ist er aus deiner eigenen Zucht oder hast du ihn irgendwo gekauft?" Ihr kam der Gedanke nicht, dass es sich vielleicht um einen Welpen aus einem ungewollten Wurf handeln könnte. Irgendwie dachte sie immer, dass reiche Leute sich Hunde (wie Pferde) aus einer langen, traditionellen Zuchtlinie aussuchten. Aber Verus könnte auch einer von den Idealisten sein, die nichts auf sowas gaben. Sie lächelte ihn neugierig an und ließ sich von dem kleinen Marcus die Hand schlecken.

  • Verus freute sich. Narcissa schien ihn zu verstehen. Endlich ein Mensch mit dem Verus wirklich gut auskommen konnte.


    "Ich habe ihn am Tiber gefunden, " antwortete er mit einer leicht erhobenen Stimme. Man merkte ihm an, dass ihm der Hund viel bedeutete. "Er wimmerte dort und ich konnte ihn einfach nicht zurücklassen." Verus goss das Beet zu Ende und stellte die halbleere Kanne dann auf dem dortigen Tisch ab. Als er nun die zweite Hand frei hatte, knuddelte er seinen Kleinen sanft mit beiden Händen.


    "Er scheint dich zu mögen," sagte Verus mit seinem kindisch-schönen Blick, der wieder einmal in sein Gesicht zurückkehrte. "Willst du ihn halten?"


    Verus war von sich selbst überrascht. Übergab er gerade seinen wertvollsten Besitz einer (fast) Fremden? Er streckte ihr den Hund entgegen, der sehr treu-doof anschaute.


    Verus schaute Narcissa mit seinem fast kindischen Gesicht an, wenn nur der Bart nicht wäre, wäre er Zehn Jahre jünger. Er konnte einfach nicht zulassen, dass sie traurig war, nicht an so einem schönen Tag, zumal sie ihm bei der Gartenarbeit geholfen hatte.

  • "Öhm" machte sie und konnte sich doch nicht wehren, da hatte sie den Fellknäul schon auf dem Arm. Mit gekonnten Griffen hielt sie ihn fest und drückte ihn gegen ihre Brust, was dieser sich gerne gefallen ließ und sie hechelnd anschaute. Sie grinste, ob sie nun wollte oder nicht, und begann ihn zu streicheln und anzugrinsen. "Naa, kleiner Marcus, gleich ist dein Fell voll mit Gartenerde." sagte sie belustigt und wuschelte durch das weiche Fell. Es war einfach herrlich ihn zu halten und sie lächelte Verus dankbar an. Es sagte viel über ihn aus, dass er einfach einen gefundenen Welpen mitnahm und aufzog. "Ich hatte auch mal einen Hund, einen Nachbarschaftsunfall, sozusagen. Zenon habe ich ihn getauft, er war riesig. Wenn ich auf dem Boden gesessen habe und er neben mir, waren unsere Köpfe genau gleich hoch. Wirklich ein enormer Hund, aber die treueste und liebste Seele, die mir jemals begegnet ist. Ich habe ihn sooo sehr geliebt."

  • Verus beobachtete, wie die beiden miteinander umgingen. Er war beruhigt. Sein Hund war bei ihr in guten Händen. Sein Lächeln wollte einfach nicht verschwinden.


    "Er mag Dreck," grinste Verus Narcissa zu. "Er spielt gerne im Garten. Er ist ein richtiger Draufgänger, der Kleine!"


    Verus atmete kurz ein und aus. Er genoss die frische Luft heute. "Ich war auch immer von Hunden umgeben. Ich bin mit Hunden aufgewachsen. Für mich gibt es nur Hunde und Pferde als wahre Haustiere. - Pferde, wegen ihrer Anmut und Hunde, wegen ihrer Treue." Verus wollte garnicht weiter auf ihren alten Hund eingehen, da sie ihn verloren zu haben schien, deswegen beließ er es dabei.


    "Hunde geben einem etwas, was ich nicht beschreiben kann. Ich nenne es einfach mal Zufriedenheit. Es freut mich, dass du auch Bekanntschaft mit Hunden machen dürftest und selber einen besessen hast," sagte Verus und stellte dann fest, dass er womöglich etwas Falsches gesagt hatte. Er wollte doch ihren verlorenen Hund nicht ansprechen.

  • "Ja, ich bin froh über die vielen schönen Jahre, die wir hatten." Narcissa lächelte traurig, versuchte aber sich nichts anmerken zu lassen. Die Erinnerung an Zenon schmerzte noch so stark, als hätte ihr Vater ihn erst vor Minuten erschlagen, so sehr vermisste sie ihn. Sie ließ den kleinen Marcus wieder herunter und sah mit einem schwärmerischen Grinsen, wie er um sie beiden herumwuselte. "Pferde mag ich auch, sie sind so schön und anmutig. In Confluentes habe ich einen Soldaten gekannt, der einen hispanischen Hengst besaß, ein beeindruckendes Tier. Schwarz wie die dunkelste Nacht und sehr aufmerksam, aber auch ein wenig eingenommen von sich. Wahrscheinlich wußte er, wie hübsch er war." Sie lachte und grinste Verus dann an. Sie würde sich noch eine ganze Weile daran erinnern, wie sie den Ausritt genossen hatte, auch wenn Romanus in ihrem Ansehen völlig gesunken war. "Besitzt du auch Pferde?" fragte sie neugierig.

  • "Du kanntest einen Soldaten? Ich war selbst Soldat," stellte Verus in den Raum. "Ja, unsere Familie besitzt einige Pferde. Wir haben sogar eine eigene Pferdezucht," antwortete Verus mit einem freudigen Lächeln. Er hob nebenbei seinen kleinen Schatz vom Boden auf, um ihn zu streicheln.


    "Ich bevorzuge Schimmel. Ihre weiße Farbe erinnert mich an Freiheit und Wolken," schwärmte Verus. "Ich musste oft reiten als Soldat, auch wenn ich Marineoffizier war." Verus versuchte sein Trauma zu verdrängen, dass sich langsam im Hinterkopf ankündige. Er knuddelte aus diesem Grund seinen Marcus umso mehr.


    "Wenn du willst, kann ich dich gerne mit auf unsere Villa Rustica nehmen. Dort wirst du mehrere Pferde, Tiere und Trauben finden. Es ist das Refugium unserer Familie," schlug er ihr vor. "... Sofern du Zeit hast. Ich hoffe ich überfalle dich nicht damit?"


    Verus hegte eine gewisse Sympathie für Narcissa. Sie war ihm sehr ähnlich, auch von der Charakterstruktur.

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