Decima Alessa

  • Alessa hielt sich die Hand vor den Mund um ein freudeschallendes Lachen zu unterdrücken und lächelte ihre Freundin glücklich an. Daraufhin umarmte sie Fannia fest und streichelte ihren Rücken. "Oh, das freut mich sehr für euch beide. Cicero ist ein guter Mensch, du hast eine gute Wahl mit ihm getroffen, sei gewiss." bestätigte Alessa. Doch was war mit der Blässe in Fannia's Gesicht?


    "Du willst ihn deshalb ungern nach Tarraco gehen lassen, nicht wahr? Weil er schon so lange in Ägypten war...Das kann ich gut verstehen! Hör zu.. komm einfach mit! Ich nehme dich als meine persönliche Sklavin mit mir, einverstanden?"

  • Fannia fiel ihr um den Hals und bedankte sich mehrmals bei Alessa. "Danke.. vielen Dank." wiederholte sie immer wieder.


    "Aber jetzt werde ich etwas für euch tun." entgegnete sie und sprang auf, dann nahm sie Alessa bei der Hand und zog sie hinter sich her, dann schob sie sie zur Türe hinaus.
    "Ihr geht jetzt mit mir in das Speisezimmer und Frühstückt ersteinmal kräftig!"

  • Diesem Zwang konnte sich Alessa natürlich nicht erwehren und war froh, dass sie Fannia glücklich machen konnte. Hoffentlich klappte das auch, wie sie sich das vorgestellt hatte. Schnurstracks maschierte sie zum Speisezimmer gefolgt von Fannia, die sie nicht aus den Augen lies.

  • Freudestrahlend war Alessa von ihrer Prüfung zurückgekommen. Sie war so glücklich, dass sie die Prüfung ohne weiteres bestanden hatte und es keine Probleme für sie gab, die Aufgaben zu lösen.


    Nun also war sie Commentarius und eine Stufe weiter in ihrer Ausbildung. Ihr Vater wäre stolz auf sie gewesen. Sie hoffte er würde wissen, wie es ihr erging und wie sehr sie ihn trotz allem vermisste.


    Um ihren Triumpf gebührend zu feiern beschloss sie ein Bad zu nehmen. Sie rief also Fannia zu sich.

  • ...war Alessa nun auch in ihr Zimmer gegangen. Sie plante noch einen abendlichen Spaziergang in der Stadt und wollte dem Tempel der Venus einen kleinen Besuch abstatten. Sie war ja schließlich die Göttin der Liebe und Alessa diente ihr. Vielleicht würde sie dort Antworten für auf ihre verwirrten Gefühle und Gedanken finden.


    Sie rief noch rasch Fannia zu sich, damit sich diese um Valeria kümmern würde, wie sie es versprochen hatte.

  • Fannia kam sogleich geeilt und trat ins Zimmer ein. "Herrin, du wolltest mich sprechen?" fragte sie und freute sich, einmal wieder mit ihrer Herrin plaudern zu können, vor allem jetzt, da sie sicher wusste, dass sie schwanger war.

  • Fröhlich lächelte Alessa die junge Sklavin an. "Ja, komm nur herein!" bat sie. "Wir haben einen Gast, ihr Name ist Valeria. Könntest du ihr etwas Wasser und ein paar Früchte auf ihr Zimmer bringen?" wies sie Fannia an.


    Dann trat sie auf das Mädchen zu und nahm ihre Hände. "Sag, wie geht es dir? Seit meiner Ankunft in Rom habe ich kaum mit dir sprechen können. Ist wahr, bist du wirklich schwanger?"

  • Fannia nickte zustimmend. "Ich werde mich darum kümmern."
    Danach lächelte sie breit über ihr Gesicht und nickte erneut mit dem Kopf. "Ja, es ist wirklich wahr." entgegnete sie Alessa.


    "Ich war bei Mattiacus und er hat mich untersucht. Er wird mich jetzt jeden Monat untersuchen, um zu sehen, ob alles gut verläuft. Livianus hat ihn darum gebeten, dass er sich medizinisch um mich kümmert." erzählte sie stolz und voll Glücksgefühle.

  • Freudig umarmte Alessa ihre Freundin und drückte sie fest an sich. "Oh, du weist nicht, wie sehr mich das für dich und auch für Cicero freut." lachte Alessa und löste sich wieder von Fannia.


    "Gut, schone dich so gut du kannst. Ich denke meinen Auftrag kannst du ohne weiteres ausführen und dann ruh dich viel aus. Tut mir leid, wenn ich dich schon wieder fortschicke, aber ich möchte noch in die Stadt und rechtzeitig zum Abendessen zurück sein." erklärte sie.

  • "Das macht nichts" erwiderte Fannia. "Ich danke dir und deiner Familie so sehr! Ihr habt mein Leben erst wieder lebenswert gemacht."


    Noch einmal umarmte Fannia ihre Freundin und Herrin und verlies dann das Zimmer um sich um das Wohl der Besucherin zu kümmern, von der Alessa gesprochen hatte.

  • Ein freudiges Lächeln erstrahlte auf ihrem Gesicht, als sie sah, dass es Livianus war, der ins Zimmer eintrat. Er war ihr einer der liebsten seiner Verwandten, obwohl eigentlich alle gut zu ihr waren.


    "Guten Morgen...Nein, du störst nicht, komm ruhig herein!" antwortete sie und klopfte auf den Platz an ihrer Seite. "setz dich und erzähl mir, was dich zu mir führt."

  • Livianus setzte sich neben Alessa auf das Sofa.


    „Nachdem Vater zur Zeit nicht in Rom ist und ich sehr viel Zeit mit meiner Arbeit verbringe wollte ich einmal nach dir sehen. Ich habe auch gehört, dass du in letzter Zeit sehr oft außer Haus bist?“


    Er sah sie fragend an.

  • "Danke, das ist sehr lieb von dir." lächelte sie ihn an. "Es geht mir schon wieder besser. Langsam komme ich über Vaters Tod hinweg." erzählt sie in Gedanken, dann sieht sie wieder zu Livianus.


    "Ja, das ist wahr. Zum einen bin ich viel wegen meiner Ausbildung unterwegs und dann verbringe ich viel Zeit mit Spaziergängen." erklärte sie und verschwieg noch ihr Treffen mit Avitus. Sie hielt es noch nicht für spruchreif.

  • Sie stockte kurz auf seine Frage hin, dann hatte sie sich wieder im Griff. Wusste Livianus etwa von ihrer Liebe zu Avitus?
    Schnell überlegte sie, was sie sagen sollte.
    "Naja, wie ich schon sagte war ich wegen der Ausbildung unterwegs, da blieb mir nicht viel Zeit für Bekanntschaften, aber die ein und anderen Leute hab ich schon kennengelernt." meinte sie. "Aber das wird sicher noch werden..." fügte sie noch hinzu. "...es werden sicher noch mehr Feiern kommen...zum Beispiel deine Hochzeit." grinste sie. "Bei der ich mit anderen Leuten ins Gespräch kommen werde."

  • "Gut! Ich möchte nur nicht, dass du dich hier bei uns Einsam fühlst. Es leben zwar viele Leute in diesem Haus, aber die meisten von ihnen sind mit ihrer Arbeit verheiratet – zu mindest kommt es mir meistens so vor. Da kann ich mich nicht davon ausnehmen!“


    Er lachte.


    „Was macht deine Ausbildung? Kommst du voran?“

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