Beim Cubiculum angekommen rief die andere Sklavin nach ihrer Herrin. Turia wartet geduldig bis eine Antwort kommen würde und ob sie im Moment überhaupt zu empfangen sei...
Decima Alessa
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- Cubiculum
- Quintus Decimus Mercator
- Geschlossen
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"Ja, was gibt es?" war es aus dem Inneren des Zimmers zu hören. Alessa saß gerade über ein paar Unterlagen der Societas Veneris.
"Kommt herein" bat sie und sah auf als sich die Türe öffnete.Alessa erkannte die Sklavin, die sie in der Casa Octavia schon einige Male hatte laufen sehen. "Nur keine Scheu" lächelte Alessa.
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Turia trat in das Zimmer, ihr standen inzwischen schon Tränen vor Trauer in den Augen, als sie die lächelnde Alessa erblickte. Langsam begann sie zu sprechen.
"Es geht um...meinen Herrn...Avitius...euer Verlobter...er...." Turia konnte es einfach nicht sagen, es war so schrecklich für sie diese Nachricht übermitteln zu müssen. Also holte sie den Brief hervor und übergab ihn an Alessa. "Lest selbst...Dieser Brief hat die Casa Octavia vor kurzem erreicht...Es tut mir so leid..."
Wir grüßen euch Römer,
Wir sind die Schatten Roms und haben euch eine Botschaft zu übermitteln. Mächte und vor allem Reiche Männer Roms, fanden die Bestrebungen eures Pater Familias mehr als hinderlich und wunderlich. Auch uns missfällt sein Tun bei Nacht, daher haben wir ihn fortgeschafft fort aus Rom, fort aus eurer Reichweite.
Sollte die Gens Octavia ihr schändliches Treiben beenden oder
100 000 Sesterzen Lösegeld aufbringen können, so hinterlasst eine Botschaft am Gedenkstein des Senators Anton und wir werden Kontakt aufnehmen.
Für Rom
Die Schatten Roms
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Das Lächeln auf Alessa's Gesicht wich einem erschrockenen und besorgten Blick. Sie ging auf Turia zu und nahm dann den Brief entgegen, den ihr die Sklavin reichte.
"Was ist mit Avitus?" fragte sie noch, dann öffnete sie den Brief und las. Entsetzt ging sie einige Schritte zurück um sich auf einen Stuhl niederzulassen, da sie nicht mehr stehen konnte. Angst stieg in ihr auf und Tränen füllten ihre Augen.
Sie lies den Brief und mit ihm ihr Haupt sinken. Mit was würde sie jetzt noch gestraft werden? Erst ihre Familie, dann Sinona und jetzt war Avitus entführt worden. Sie würde ihn wohl nie wieder sehen, so viel Lösegeld konnte niemand aufbringen.
Alessa schluckte und sah wieder zu Tuja. "Ich.. ich danke dir, dass du so schnell gekommen bist! Wer weis sonst von dem Brief?" fragte sie besorgt.
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Turia versuchte sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen und sich langsam wieder zu fangen. Turia war immer als ein Teil der Familie angesehen worden und von ihren Herrn, insbesondere Avitius, immer gut behandelt worden. Deshalb tat es ihr ganz besonders weh ihn nun verloren zu haben.
"Bisher niemand außer dir. Ich empfand es als wichtig, dass du davon zuerst in Kenntnis gesetzt wirst. Selbst die restlichen Familienmitglieder Victor und Maximus wissen noch nichts davon, da sie sich derzeit nicht in Rom aufhalten. Es ist alles so schrecklich..." -
Alessa nickte und stand mit wenig Kraft wieder auf, sie ging zu Turia und legte ihr die Hand auf die Schulter. "Bitte benachrichtige auch sie, sie müssen wissen was geschehen ist. Ich werde sehen, ob ich irgendetwas tun kann...ich muss mit Livanus sprechen!"
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"Natürlich, ich werde mich sofort um alles kümmern. Vale Alessa, ich hoffe du kommst mit dieser Situation irgendwie zurecht."
Turia ging anschließend wieder hinaus und verließ die Casa Decima in Richtung der Eigenen... -
Alessa nickte, ich muss damit zurecht kommen...dachte sie sich und sah noch zu, wie Turia ihr Zimmer verlies. Danach machte sie sich sofort auf den Weg zu Livianus' Arbeitszimmer.
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Ich stand einen Moment unschlüssig vor Alessas Zimmer, ehe ich mir ein Herz fasste und anklopfte. Ich wusste nicht recht, was ich ihr sagen sollte, traf mich ihr Schicksal doch auch. Sie hatte den Göttern nichts getan - und trotzdem bestraften sie sie mit einem Schlag nach dem anderen. Ich hatte Mitleid mit ihr.
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Nachdem Alessa mit Martinus und Lucilla gesprochen hatte und alles geklärt war, ging sie wieder zurück zu ihrem Zimmer um bereits ein wenig zu packen. Je früher sie begann umso besser.
Gerade als sie auf ihr Zimmer zuging sah sie den Sklaven Marius vor ihrer Türe stehen. Freundlich lächelte Alessa: "Hallo Marius, möchtest du zu mir?" fragte sie.
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"Ja Herrin", sagte ich. Es brachte nichts, um den heißen Brei herumzureden, also fing ich gleich an.
"Der Herr Livianus schickt mich mit dir nach Tarraco. Ich...Herrin, es tut mir sehr leid. Wenn es etwas gibt, dass dich glücklicher macht...sag es mir. Ich würde alles tun."
Vielleicht war das keine ganz so gute Wortwahl, aber es drückte in etwas das aus, was ich für die Herrin fühlte. -
Alessa konnte sie ein liebevolles lächeln nicht verkneifen. Livianus dachte wirklich an alles und einen seiner zuverlässigsten und liebsten Sklaven mit ihr zu schicken war wirklich mehr als gütig von ihm. "Es freut mich, dass du mich begleiten wirst. Wenn du möchtest, dann kannst du mir schon etwas beim Packen helfen."
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"Natürlich", kam es von mir sofort. Ich sah mich nur etwas unbeholfen im Raum um, denn ich wusste nicht wirklich, was die Herrin mitnehmen wollte. Und außerdem wusste ich nicht...
"Herrin? Weißt du schon, wie lange du in Tarraco bleiben willst?" -
"Danke" lächelte Alessa und sah seinen unbeholfenen Blick. "keine Sorge, ich sage dir schon, was ich mitnehmen möchte" meinte sie und deutete auf eine Kiste. "holst du mir die bitte?" fragte sie.
"Nein, ich weis es noch nicht, aber es wird schon etwas länger sein." entgegente sie ihm.
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Natürlich. Was für eine dumme Frage. Ich sollte mich schämen, sie überhaupt gestellt zu haben. Die Herrin Alessa hatte wieder einmal nicht in Fortunas Gunst gestanden und so war es nur natürlich, dass sie nun Abstand suchte. Ich sah sie etwas zerknirscht an und holte dann geschwind die Kiste, die ich vor sie hinstellte und öffnete. Noch war sie leer, aber schon bald würde sie mit vielerlei Tuniken und anderem, was eine Frau so brauchte, gefüllt sein.
"Es war eine dumme Frage, verzeih mir. Weiß man denn in Tarraco schon, dass du kommen wirst?"
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Sie schüttelte den Kopf und begann bereits Kleidungsstücke auszuwählen, die sie mitnehmen wollte. "Nein, ich möchte auch, dass es eine Überraschung wird. Sie freuen sich sicher, mich wiederzusehen." antwortete Alessa und lächelte in Gedanken an die Heimat.
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"Herrin, befindet sich der Senator Meridius zur Zeit in Tarraco oder ist er gleich nach seiner Sponsalia schon wieder nach Germanien gereist?" fragte ich interessiert, während ich die Kleidungsstücke zusammenlegte und in die Kiste tat, die die Herrin ausgewählt hatte. Alles, was sie auf andere Gedanken brachte, war gut. Außerdem interessierte mich diese Frage wirklich. Als die Herrin Alessa eine rote Seidentunika auswählte, behielt ich sie nachdenklich etwas länger in den Händen, ehe sie zu den anderen in die Kiste wanderte. Sicher hätte die Herrin gut ausgesehen in einer roten Hochzeitstunika. Ich seufzte leicht und nahm das nächste Kleidungsstück.
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Ebenso fragend und verblüfft über Marius' Frage sah sie ihn an. "Nein, ich weis es leider nicht.. ich hatte schon länger keinen Kontakt mehr zu ihn. Jedoch hoffe ich, dass er da sein wird, um ihm noch gratulieren zu können." entgegnete sie und schloss die erste Truhe, die schon voll war.
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Das würde wohl nicht gerade ein Kurzaufenthalt werden... Eine der Kisten war schon voll und...uff, schwer...! Ich schaffte sie beiseite und holte eine neue heran. Noch eine gute halbe Stunde half ich der Herrin Alesse, Kleidung und sonstige Utensilien in die Kiste zu packen. Dann wuchtete ich beide nach draußen und machte mich für die Abreise bereit.
Sim-Off: So, ich bin gleich off, daher erstmal etwas raffen....
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Schwach lag Alessa auf ihrer Kline. Die Krankheit schien in den letzten Monaten, nein, Jahren ihr ständiger Begleiter zu sein. Das Sonnenlicht blendete sie und immer wieder wurde sie von einem schrecklichen Husten geplagt. Der Medicus zeigte jeden Tag ein besorgteres Gesicht. Aber was sollte er schon tun außer ihr noch mehr Mittelchen und eckelhaftes Zeug verschreiben? Heute hatte sie einen Sklaven zu ihrem Verlobten geschickt, denn in den letzten Tagen hatte sie einen schweren Entschluß gefaßt. Eine Entscheidung, die ihm nicht gefallen würde. Matt schloß sie die Augen und wartete darauf, daß ein Sklave sein Ankommen ankündigte.
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