Die Gladiatorenschule kauft ein

  • Pollux wanderte über dem Markt und machte wieder einen Großeinkauf. Wenn erst einmal der Küchengarten angelegt wäre, dann würde es auch etwas leichter werden. Vor allem die vielen Kräuter und Gewürze direkt frisch aus dem Garten. Hmmm! Er legte großen Wert auf eigenen Anbau. Bis dahin würde er halt das Beste vom Besten auf dem Markt kaufen. Und da konnte man nicht wählerisch genug sein. Das mußten auch etliche Anbieter feststellen. In der ersten Zeit hatte es viele böse Worte gegeben, aber inzwischen hatte er einen kleinen Kreis von Verkäufern, die seine gewünschte Qualität anboten. Und im Hinblick auf die Zukunft einen gewissen Wert legten sich mit der Schule als Zulieferer gut zu stellen. Selbst wenn sie später den geplanten Bauernhof haben würden, so bliebe der Markt in der Stadt immer noch von großer Bedeutung. Man bekam hier fast alles.


    Er kontrollierte seine lange Einkaufsliste und warf einen Blick auf die beiden breitschultrigen Träger, die die Einkäufe trugen. Gaius Longus und Cornelius Stupidus waren dumm wie Kühe, aber sie gehorschten aufs Wort. Er gab ihnen Anweisungen die Sachen zum Wagen zu tragen und dort zu warten.


    Tarraco war eine tolle Stadt. Für nur ein paar Münzen konnte man seinen Ochsenkarren mit Einkäufen einfach stehen lassen, weil die Stadtwache genau neben dem Wagen “etwas pausierte” bis man wieder da war. Da er immer für den nächsten Einkauf vorbestellte, dauerte es auch nie so lange, daß die Wache Probleme bekam.


    Er hatte alles. Und auch einen Termin für den Einkauf von Pferden und einem Ochsengespann vereinbart. Man würde versuchen Pferde als Reittiere für die Schule zu kaufen. Nicht das Beste, aber auch nicht das Billigste. Dazu Ochsen und Wagen. Dann konnten die Miettiere wieder zurück.


    Pollux wischte sich den Schweiss von der Stirn. Er hatte Hunger und Durst. Zeit für ein 3. Frühstück damit er bei Kräften blieb. Und die würde er brauchen. Heute Nachmittag würde sein Küchenpersonal zur Schule kommen. Die letzten Tage hatte er sich mit den Eltern der Kinder bzw. Halbwüchsigen geeinigt. Kost und Logis waren besprochen worden, ebenso die Bezahlung. Dazu kamen dann noch Gaius Longus und Cornelius Stupidus für die groben Arbeiten.


    Er hielt Ausschau nach einem kleinen Imbiss als er einen Stand mit Stoffen entdeckte. Darunter stoffe mit gallischen Karo-Mustern. Ein diabolisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.

  • Pollux bezahlte mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht. Die Küche war sein Bereich. Da hatten Firmus Callidus und die anderen nichts zu melden. Er war schon auf deren Gesichter gespannt. Morgen würde der ganze Stoff geliefert werden. Dazu kamen einige Näherinnen, die Maß nehmen würden und dann die neuen Gewandungen erstellen würden.


    Pollux gönnte sich erst mal einen kleinen Imbiss, der für eine vierköpfige Familie gereicht hätte. So gestärkt machte er sich zur Treppe der Curie auf. Wie Callidus angedeutet hatte, saßen dort viele junge, kräftige Leute und frönten dem Nichtstun.


    Pollux sprach etliche von ihnen an, gestikulierte wild mit den Armen, unterhielt sich länger mit einigen anderen und verließ anschließend den Ort mit der Zusage von gut 25 Leute, die zur Schule kommen wollten. Seine Landarbeiter, mit denen er den Küchengarten anlegen und das restliche Unkraut zurückdrängen würde. Gutes Geld, kombiniert mit einer Portion Neugier, was denn da so an der Schule abgeht und gallische Küche als Verpflegung. Und schon hatte er sie am Haken.

  • Firmus Callidus ging zur Treppe der Curie. Aha, da waren die jungen und arbeitslosen Leute ja. Hm, die meisten Handwerker würden ihre Gesellen und Leute schon selber mitbringen, aber einige zusätzliche Hilfsarbeiter zum Schleppen waren ja nie verkehrt. Außerdem brauchte er vor allem einige erfahrene Leute, die sich im Straßenbau und der Bewirtschaftung von Feldern und mit Bewässerungsgräben auskannten.


    Zu seinem Bedauern war die Zahl der gesuchten Leute nicht so groß, aber immerhin konnte er gut 15 Leute zur Arbeit motivieren. Na ja, zusammen mit den anderen Handwerkern würde es reichen.


    Pollux Tavernenkontakte schienen sich auszuzahlen. Zahlreiche Handwerker hatten ihre Hilfe sehr freizügig angeboten. Der Bau der Bibliothek schien zwar sehr viele Kräfte zu binden, aber dennoch schien es mehr als genug Handwerker zu geben, die dort nicht zum Zuge kamen. Oder nur zweite und dritte Wahl waren, während man bei der Bibliothek nur die Besten der Besten ausgesucht hatte. 2. Wahl mußte ja nicht unbedingt schlecht sein. Einige schienen es den Kollegen von der Bibliothek jetzt beweisen zu wollen. Für andere war die Mitarbeit an der Gladiatorenschule eine gute Eigenwerbung. Ihr Architekt hatte bislang ja auch noch kein Honorar in den Raum gestellt. Als Baumeister der Gladiatorenschule konnte er auf lange Sicht mehr gewinnen als wenn er 1000 sesterzen als Honorar gefordert hätte.


    Die neuen Leute übergab er zugleich an die normalen Handwerker, die sich mit etlichen Karren an Baumaterial und Ausrüstung und einer Kolonne von Personal zur Schule aufmachten. Im Moment ging es auf dem Weg zwischen Tarraco und der Schule sehr lebhaft zu.


    So, und jetzt würde er sich mal zu dem Regionarius aufmachen.

  • Ich machte mich auf den Weg zum Forum um ein paar Schmiede aufzutreiben. Es war wieder einmal reges Treiben hier und ich war über die Blicke und das Geflüster erstaunt als ich über den Markt schlenderte.


    Schau mal. Das ist Spartacus. Der hat die letzten Spiele gewonnen.
    Ja und er ist einer der Besitzer der Schule. Wahnsinn. Der braucht sicher wieder leute. Schauen wir mal. Vielleicht hat er Arbeit für uns.


    Eigentlich brauchte ich nicht mehr viel zu tun. Anstatt Leute zu suchen kamen sie zu mir. Innerhalb kürzester Zeit stand ich inmitten einer Menschenmasse.


    "Werte Bürger. Ihr habt richtig vermutet. Die Schule sucht wieder ein paar Arbeiter. Und zwar Schmiede. Gibt es hier welche. Wir brauchen etliche gute Schmiede. Wie sieht es aus!"


    Verdammt! Das einzige was ich nicht kann. Schade.
    Ja Herr! Ich bin Schmied!
    Ich auch!
    Super! Der hat Arbeit für uns. Die Horatia zahlen sehr gut. Schnell!
    Wir sind auch Schmiede Herr!
    Ich wil auch helfen!


    "Na wunderbar. Ok. Das reicht!"


    An die 15 Schmiede hatte ich nun gefunden. Die Arbeiten würden also schnell weiter gehen können.


    "Freut mich das ihr an der Schule mitarbeiten möchtet. Wir brauchen eine Arena und Zellen für die Unterkünfte der Sklaven. Einige Tore gehören verstärkt und Sperrvorrichtungen brauchen wir ebenso. Damit ihr mal einen Überblick habt. Nun solltet ihr wissen was ihr dazu braucht. Kennt ihr einen guten Stand für solche Dinge?"


    Ja Herr. Gleich dort drüben. Da bekommen wir alles was wir brauchen. Folgt mit bitte Herr!


    Mit den Männer ging ich also zum Stand. Wir schautn uns um und kauften wir die wilden ein.


    "Wehe ihr braucht was von dem ganzen Zeugs nicht. Dann gibts was auf die Mütze!"


    Allerhand Material war nun also besorgt und auch die Karren hatten wir wieder zur Verfügung.


    "Gut Männer! Also auf zur Schule!"


    Ich setzte mich mit den Leuten in Richtung Schule in Bewegung.
    Schon interessant wie befahren diese Straße in letzer Zeit war....

  • Pollux schlendert über den Markt. Wie immer hat er den Ochsenkarren bei der Stadtwache am Markt abgestellt, die ein scharfes Auge auf den Wagen und die späteren Waren wirft. Zusammen mit 3 Mitgliedern seiner Küchenmannschaft beginnt er mit seinem Großeinkauf. Plaudern; Ware begutachten; Feilschen; Zahlen; Plaudern; Lachen ...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!