Erschrocken zuckt Aemilia zusammen und dreht sich überrascht um.
"Oh, Marcus!"
Sie strahlt vor Freude und fällt Livianus überschwänglich um den Hals.
"Sind die alle von dir? Oh, sie sind wunderbar..."
Begeistert sieht sie sich noch einmal im Raum um und ihm dann wieder in die Augen.
"Hast du die alle selbst gepflückt? Womit hab ich das denn verdient?"
Sie grinst frech.
"Oder hast du etwas angestellt?"
Decima Aemilia
-
- Cubiculum
- Publius Decimus Lucidus
- Geschlossen
-
-
livianus schmunzelte und drückte seine Verlobte fest an sich.
„Keine Angst! Ich habe nichts angestellt. Mir war einfach danach und ich wollte dir eine Freude machen.“
Er hob sie etwas in die Höhe und gab ihr einen Kuss.
-
Genießerisch erwidert sie den Kuss und sieht ihn lächelnd an.
"Dir war einfach danach? Na sowas... Muss ich öfter damit rechnen, dass dir nach sowas ist?"
Sie schubbst ihn aufs Bett und setzt sich auf seinen Schoß.
"Mmhh... Das hab ich schon den ganzen Tag vermisst..."
Genießerisch kuschelt Aemilia sich in Livianus Arme.
"Heute morgen hatte ich vielleicht einen Kater..."
Ihr fällt der Vortag wieder ein und sie seufzt noch einmal traurig.
"Ach, und gestern war schrecklich..." -
Livianus sah sie verwundert an und strich ihr mit der Hand einige Haare aus dem Gesicht.
"Warum schrecklich? Was war denn? Ist etwas passiert?"
-
Schutzsuchend legt Aemilia den Kopf an seine Schulter und spielt verlegen mit enem Zipfel ihrer Tunika, während sie antwortet.
"Ach..."
Noch einmal seufzt sie niedergeschlagen.
"Wir waren im Palast, beim Pontifex Maximus, bei einer Audienz... Weißt du, Lucilla und ich, wir wollten einen Kultverein gründen, eine Societas zu Ehren von Felicitas. Und deswegen wollten wir zum Pontifex Maximus, dass er es uns erlaubt. Wir hatten sogar schon Statuten ausgearbeitet und alles. Aber..."
Bei der Erinnerung spürt sie einen deutlichen Kloß im Hals und schmiegt sich noch enger an Livianus.
"Aber... Dann waren wir da und wir haben erählt, dass wir einen solchen Kultverein gründen wollen... Und dann... Dann ist er ganz plötzlich böse geworden und... Und ist einfach gegangen!"
Verzweifelt blickt Aemilia zu ihrem Verlobten auf und sieht ihm in die Augen.
"Verstehst du? Er hat in etwa gefragt, warum wir ihn damit belästigen und ist dann einfach weggegangen! Einfach so... Weg..."
Die Tränen stehen ihr beinahe in den Augen, als sie wieder an diesen schrecklichen Moment denken muss.
"Der Pontifex Maximus! Der Kaiser" -
Livianus streichelte ihr durchs Haar.
"Mach dir nichts daraus Aemilia. Die meisten Leute vergessen, dass der Kaiser auch nur ein Mensch wie wir anderen ist. Auch er hat gute und schlechte Tage. Vielleicht hast du eben letztern erwischt. Lass dich dadurch nicht entmutigen. Ich bin mir sicher es hatte nicht mit eurer Societas zu tun. Gibt es denn nicht noch einen anderen Weg als über den Pontifex?"
-
"Ach... Natürlich, wir werden es über das Collegium Pontificium probieren müssen. Aber auch dort ist doch der Pontifex Maximus vertreten. Wenn er die Societas nicht will, dann hat sie keine Chance..."
Sie seufzt nachdenklich.
"Wir werden sehen. Heute haben wir in den Thermen eine Frau getroffen und uns lange unterhalten. Vielleicht gibt es ja doch noch einen Weg... Aber trotzdem..."
Aemilia sieht wieder auf.
"Ich habe garkein gutes Gefühl dabei. Ich möchte nicht, dass der Kaiser wegen mir ärgerlich ist. Ich... Ich glaube, ich habe ein wenig Angst vor ihm... Es wird doch nicht auch noch auf meine Familie zurückfallen? Oder auf dich? Ich weiß garnicht genau, was wir falsch gemacht haben..." -
„Keine Angst! Es wird keine Folgen für irgendjemanden haben. Warum sollte der Kaiser gegen eine solche Societas haben. Er hat ihn letzter Zeit einfach recht viel um die Ohren Glaub mir.“
Er zwinkerte ihr zu.
„Versuche es einfach noch einmal übers Collegium Pontificatum.“
Um Aemilia abzulenken, begann Livianus sie zu kitzeln.
-
Unwillig entwindet Aemilia sich seinen Armen und geht auf Sicherheitsabstand.
"Ja... Versuchen wir ja sowieso..."
Sie setzt sich an das Kopfende von ihrem Bett und zieht die Beine an. Mit den Armen umschlingt sie ihre Knie und stützt das Kinn darauf auf.
"Aber trotzdem... Er macht das doch nicht einfach so... Immerhin ist er der Kaiser... Das muss etwas zu bedeuten haben... Ich habe schon überlegt, ob er mir damit sagen will, dass ich keine gute Sacerdos bin... Vielleicht sollte ich mein Amt im Cultus Deorum aufgeben..." -
Livianus rappelte sich auf und kroch vor zu Aemilia. Er nahm sie von hinten in den Arm und zog sie zu sich.
„Aemilia! Jetzt sag nicht so was! Du bist bestimmt eine gute Sacerdos.“
Er seufzte.
„So glaub mir doch! Nimm diese Sache mit dem Kaiser nicht so persönlich.“
Livianus konnte Aemilia gut verstehen. Für einen „normalen“ Menschen war der Kaiser wie ein Gott. Eine solche Zurückweisung durch ihn war nicht sehr leicht zu verdauen. Livianus konnte diese Einstellung auch erst durch seine Zusammenarbeit mit dem Kaiser ablegen, seit er das Kommando über die Cohortes Urbanae innehatte.
Sanft beugte er sich nach vorne und küsste Aemilias Hals.
-
"Wer weiß das schon..." seufzt sie leise und sieht Livianus dann ernsthaft fragend an. "Woran merke ich überhaupt, dass ich eine gute Sacerdos bin? Wenn man es daran merkt, dass man viele Schüler hat..."
Traurig vergräbt sie ihr Gesicht an seinem Hals.
"...dann bin ich wohl keine."
Aemilia schweigt nachdenklich und genießt die Geborgenheit in seinem Arm und seinen zärtlichen Kuss. Sie beruhigt sich wieder etwas."Naja... Andererseits... Wenn er mich loswerden will, dann braucht er mich ja nur einfach zu entlassen. Hmm... Ich muss schauen, ob ich das irgendwie wieder gut machen kann. Hast du vielleicht eine Idee?"
Schon wieder ein bißchen besser gelaunt sieht Aemilia zu Livianus auf, gibt ihm einen sanften, zärtlichen, langen Kuss auf den Mund. -
„Ich denke du solltest einmal dein Projekt an der Waldlichtung weiter verfolgen. Wenn das etwas wird, dann kannst du sehr stolz auf dich sein Aemilia - und der Kaiser wird es auch mit Wohlwollen sehen.“
-
"Die Lichtung?"
Aemilia setzt sich auf und sieht Livianus verwundert an.
"Wieso sollte die den Kaiser interessieren? Ich kümmere mich da doch nur um die armen Menschen, die Sklaven, die Peregrini... Die haben doch keinen Einfluss..."
Ratlos runzelt sie die Stirn.
"Meinst du nicht, dass er es eher als Zeitverschwendung ansehen würde?" -
"Hmm.... ich weiß nicht.... ich an seiner Stelle würde es aber nicht so sehen."
Livianus lächelte Aemilia an.
-
"Nunja..." zuckt sie mit den Schultern und lächelt vorsichtig. "Wir werden sehen...
Meine Adoptiv-Schwester Didia Sinona wurde übrigens zur Flaminca Veneris ernannt! Du kennst sie sicher noch von unserem Besuch im Venus-Tempel. Schön, nicht?"
Die gemeinsame Zeit in trauter Zweisamkeit nutzend drängelt Aemilia sich wieder in seinen Arm. -
"Freut mich für sie!"
Livianus fiehl wieder nach hinten auf Bett und lachte.
-
Aemilia kniet sich über Livianus und grinst ihn an.
"Wieso lachst du so? Was ist?"
Sie streichelt ihm sanft über den Bauch und krault ihn ein wenig... -
"Nichts! Du bist einfach..... umwerfend!"
Livianus spürt wie ihre Hand über seinen Bauch wandert - ein angenemes Gefühl. Sie hatten schon länger keine Zeit mehr für sich.
-
Aemilia streckt ihm die Zunge heraus.
"Bin ich garnicht! Ich befürchte, ich bin schrecklich anstrengend für dich, mein stattlicher Soldat... Naja... Wenn man es so sieht - vielleicht doch umwerfend..."
Sie grinst und lässt ihre Hand mit einem Blick, der unschuldiger nicht sein könnte, noch ein wenig tiefer wandern.
"Ich hoffe, dass ich dir mit meinem Umwerfend-sein nicht alle Standhaftigkeit nehme..." -
Livianus grinste und spürte eindeutige Zeichen der Erregung aus der Richtung, in die gerade Aemilias Hand wanderte.
"Vielleicht bekomme ich weiche Knie, aber ein wenig Standhaftigkeit wird für dich noch überbleiben."
Er griff nach Aemilias Kopf und drückte ihm sanft in Richtung seines Gesichts, bis sich ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss vereinten.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!