Decima Aemilia

  • Sie presst die Lippen fest zusammen und fixiert Livianus Blick. Wie stellt er sich das vor? Was ist das überhaupt für ein Mädchen? Wie alt ist sie? In welcher Beziehung stand sie überhaupt zu Mercator? Aemilia hat schon genügend ungewollte Schwangerschaften erlebt und Kinder entbunden um zu wissen, dass nicht alle von ihnen innerhalb einer Ehe gezeugt werden. Im Angesicht seines Todes schilt sie sich jedoch für diese Gedanken und wagt es nicht, sie auszusprechen. Denoch bleibt der nagende Zweifel.
    "Aha... Ich weiß nicht... Und du?" presst sie mühevoll heraus.

  • Sie spürt einen Stich in ihrem Herzen, sagt aber nichts und seufzt nur. Wie automatisch legt sie die Hand auf den Nacken ihres Mannes und beginnt ihn sanft zu kraulen.
    "Ja... Du kannst sie dir ja einmal anschauen..."
    Aemilia beschließt erst einmal zu hoffen, dass das Mädchen entweder verschwunden ist, oder aber von Livianus weder sehen noch hören will oder zumindest jung genug, als dass sie diese schrecklichen Vermutungen über Mercator endlich los ist. Wer weiß, was ein solches Mädchen erst bei Livianus anrichten könnte... Aemilia schließt die Augen, um nicht weiter darüber nachdenken zu müssen.

  • "Ja... Ich liebe dich auch... Ist gut..." nickt Aemilia, noch immer wie gelähmt.
    "Dann kannst du ja noch immer entscheiden..."
    Sie bringt ein überaus schiefes und verkorkstes Lächeln zustande.
    "Ich... Ich muss morgen wieder zu diesem Conventus. Wenn ich wieder Zuhause bin, kannst du es mir ja erzählen. Ich probiere, dass es nicht allzu spät wird..."
    Aemilia weiß jetzt schon, dass sie am kommenden Tag wieder schwach sein und die Götter anflehen wird, den Conventus noch bis tief in die Nacht andauern zu lassen.

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