Marsch der Legio IX und der ALA II

  • Ich lauschte dem neuen Probat und blickte mich um.
    Da waren ja tatsächlich noch einige neue gekommen.
    Warum sagt mir das keiner. Gibts ja nicht!!!!


    "Meine Herren! Herzlich willkommen in der Legio IX.
    Ich bin einer euer Centurios. Mein Name ist Gaius Decimus Proximus!
    Merkt euch das gut! Und nicht stehen bleiben. Dafür ist jetzt keine Zeit. Movemini!"


    Die Probati rührten sich sofort wieder und marschierten weiter.
    Ich an deren Seite.


    "Ihr gehört ab heute zur besten Legion des Imperiums wenn ich das mal so sagen darf. Dessen solltet ihr euch immer bewusst sein. Die Einteilung ist ganz einfach. Ihr gehörte zur IIten Cohorte. Deswegen marschiert ihr auch hier an dieser Stelle mit. Die anderen Centurios werden ihr noch kennenlernen und auch unseren Tribun. Wenn wir das Lager aufgeschlagen haben werden wir das nachholen. Sonst noch fragen?"

  • Zitat

    Original von Gaius Decimus Proximus
    Sonst noch fragen?"[/I]


    Die letzte Frage schien eine Flut weitere Fragen auszulösen.


    "Ist es noch weit? Wann kämpfen wir das erste Mal? Wer sagt uns bei einem Angriff was zu tun ist? Ist das Essen unterwegs immer so schlecht? Wann sind wir in Germanien? Dürfen wir jetzt über die Flotte ablästern wie die anderen Legionäre in der Legio?" kamen zahlreiche Fragen aus der Gruppe.


    "Wohin in Germanien ziehen wir eigentlich und gegen wen genau kämpfen wir dort?" fragte Plautius.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Erst jetz nahm ich wirklich wahr, das einige neue zu uns gestossen waren..


    Das Lied, das sie angestimmt hatten kannte ich,... der alte Primus Pilum meines Grossvaters hatte es gelegentlich angestimmt. Ich war vielleicht 10 Jahre alt und fragte ihn mal was denn der Text bedeuten würde.
    Darauf hin näherte sich der Ton seiner Gesichtsfarbe sehr der Farbe seiner Tunika an.


    Der Probatus, der es angestimmt hatte, marschierte kurz hinter mir...


    Ich trete mich kurz zu ihm...


    "Willkommen in der Legio IX. Frage nicht wohin wir ziehen und gegen wenn wir kämpfen. Ein guter Legionär fragt nicht,... er tut was ihm befohlen wird."


    Ich lächelte ihm aufmunternd zu.

    "Aber verzage nicht, es ist sicher nicht mehr weit und kämpfen werden wir sicher bald. Und.. wenn du hilfe brauchst.. frag mich einfach, Kamerad."


    Ich wandte mich nach vorn.


    Germania, wir kommen....


    ...und ich entferne mich weiter von ihr.

  • Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    "Ist es noch weit? Wann kämpfen wir das erste Mal? Wer sagt uns bei einem Angriff was zu tun ist? Ist das Essen unterwegs immer so schlecht? Wann sind wir in Germanien? Dürfen wir jetzt über die Flotte ablästern wie die anderen Legionäre in der Legio?" kamen zahlreiche Fragen aus der Gruppe.


    "Wohin in Germanien ziehen wir eigentlich und gegen wen genau kämpfen wir dort?" fragte Plautius.


    Der Primus Pilus kam die Strasse heruntergestapft.


    "Was gibt das hier? Sind wir im Senat? Nein? Gut! Dann seht zu, dass ihr weiterkommt! Das hier ist ein Marsch und kein Spaziergang. Ihr habt noch vierundzwanzig Meilen vor euch, also hängt euch rein und redet heute Abend. Sonst marschiert ihr noch, während die anderen schon in den trockenen Zelten sitzen! Aber dalli!"


    Er blickte missmutig auf die Männer.


    "Centurio Decimus! Ich will keine Verzögerung mehr sehen!"

    Primus Pilus der Legio IX
    I. Centurio der I. Cohorte

    leg9-centurio.png

  • Solche Fragen waren eigentlich nicht gemeint.
    Und dann muss natürlich auch noch der Primus Pilus auftauchen.


    Mein Gott. Mach kan Stress. Sind ja eh am Marschieren. dachte ich mir. :D


    "Ja Primus Pilus! Männer ihr habt ihn gehört. Außerdem meinte ich jetzt solche Fragen nicht. Aber ich werde ein paar davon heute Abend im nächsten Lager beantworten. Und jetzt weiter!"


    Ich lächelte kurz zur Motivation und ging wieder an die Spitze.
    Dann ging es weiter Richtung Germanien......

  • Der Primus Pilus warf der Centurie noch einen Blick hinterher. Dann marschierte er weiter nach hinten um auch dort nach dem Rechten zu sehen.

    Primus Pilus der Legio IX
    I. Centurio der I. Cohorte

    leg9-centurio.png

  • Severus fühlt sich nass bis auf die Haut. Missmutig reitet er mit den Anderen voran. Das Vexillium ist auch schon komplett durchnässt und rutscht glitschig in seiner Hand. Stumm ertragen sie das Unwetter und halten sich mit Gedanken an bessere Zeiten über Wasser.
    Severus denkt an einen warmen Sommerabend auf dem Hof seines Vaters in Italia. Wie oft hat er dort auf einem kleinen Hügel unter einem schattenspendenen Olivenbaum mit einem hübschen Mädchen gesessen und den Sonnenuntergang genossen. Bis ihm dies wieder möglich sein wird, wird wohl noch einiges an Wasser den gallischen und germanischen Himmel herunterfließen.
    Ein Blick zum Himmel überzeugt Severus davon, dass der Regen auch noch nicht einmal daran denkt, nachzulassen und Germania mit den riesigen Horden wildgewordener Barbaren rückt immer näher...

  • Langsam fing der Regen an mir auf die Nerfen zu gehen. Meine Penula hing schwer und nass von mir herab. Wenigstens hielt der dicke Wollstoff auch bei diesem Wetter noch warm.


    Immerhin waren wir auf einer befestigten Strasse unterwegs.
    Nicht auszudenken wie uns das Wetter bremsen würde wären wir auf schlammigen oder sumpfigen Untergrund.
    Schon jetzt hatten die Mulinari genug Probleme mit den Maultieren.
    An den Tross wollte ich garnicht erst denken. Das war ja zum Glück auch nicht mein Problem.


    Ich überprüfte die Scuti der Männer meiner Zenturie darauf das sie ordentlich verpackt waren. Die Hülle aus gut gefettetem Leder sollte verhindern das die Schilde alzu nass würden.
    Leider war ja der Klebstoff mit dem sie Verleimt waren etwas feuchtigkeitsanfällig.
    Zuviel nässe und die Schilde würden einfach auseinanderfallen. Nicht wirklich gut wenn wir grade dabei waren in die Schlacht zu ziehen.


    Und dann vermutlich noch kalte Küche heute abend. Wer konnte bei diesem Wolkenbruch schon ein Feuer entzünden um den Puls zu kochen?


    Ich hoffte wirklich das das Wetter bald aufklaren würde.

  • Das Lied war nett gewesen und auch jetzt fiel mir der Neuzuwachs auf.
    Ich rief mir in Erinnerung, dass ich genauso angefangen hatte.
    Nur damals kam ich zu spät.
    Heute würde ich den Germanen zeigen, wie scharf ein römischer Gladius sein kann.


    Was dieser krieg wohl noch mitsichbrachte?
    Ob er genauso blutig werden würde wie in Septimanca?


    Doch bevor ich sterben würde, solten noch unzählige andere Feinde in die Gräber kommen, das schwor ich mir.


    Ich rief mich zurück in die Wirklichkeit, zurück auf den matschigen Boden und dem strömenden Regen.
    Wir zogen an der Landschaft vorbei. Die Pflanzen wurden grüner und zahlreicher.
    Kein Wunder bei dem Regen.


    Ob sich die Germanen an diese Art Wetter gewöhnt hatten?
    Benutzten sie es wohl als Teil der Taktik oder gefiel ihnen das Nass genausowenig wie uns?

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