• Gerannt war Iulia mit Sicherheit nicht, aber doch unaufmerksam gewesen, wie sie sich selbst eingestehen musste. Zum Glück war nichts passiert. Ein Sturz war das Letzte was sie und das Kind zur Zeit gebrauchen konnten. Trotzdem hatte sie sich reflexartig an den Bauch gefasst und atmete nun erleichtert aus. Ihr Gegenüber, hatte die plötzliche Begegnung wohl ebenfalls überrascht, anders konnte Iulia sich, dass nachgeschobene "oder" nicht erklären, Sollte jemand sie wirklich einmal ernsthaft für die Köchin halten, wäre das eine handfeste Beleidigung für Iulia gewesen.


    "Wenn ich die Köchin wäre, würde Meridius eindeutig zu viel Geld für sie ausgeben. Ich bin seine Frau Iulia Severa."


    stellte sie sich mit einem Schmunzeln vor und betrachtete die andere nun etwas genauer.Entweder war sie eine Verwandte der Decima oder ein Gast, von dem sie noch nichts wusste. Sie hätte sich in letzter Zeit nicht so zurückziehen sollen, nun traf sie schon Fremde im eigenen Haus.Aus ihrer Zeit in Tarraco, vor vielen Jahren kannte sie die junge Frau jedenfalls nicht, aber dafür hätte diese wohl auch älter sein müssen.

  • "Oh, schön das ich dich kennen lerne. Ich bin Decima Pulchra, eine eher entferntere Verwandte von Meridius. Eventuell kennst du ja meienn Bruder Titus Decimus Verus. Was treibt dich hier in die Küche?"


    sagte Pulchra lähelnd. Neue Familienmitgleider kennenlernen war immer wieder was nettes. Sie schaute sich nach etwas essbaren um, da ihr bauch leicht knurrte. Den Göttern sei dank fand sie in einer Schlae noch einige Birnen und nahm sich eine.


    "Auch eine? Die sind lecker."


    sagte sie und hielt ihr die Schale hin.

  • "Danke"


    antwortete Iulia und nahm eine Birne, allerdings ohne hinein zu beißen. Mit vollem Mund ließ es sich nur leidlich reden.


    "Ich wollte mit der Köchin nur das morgige Essen besprechen. Und dich hat wohl der Hunger hergetrieben?"


    fragte sie beiläufig. Kein Wunder das man die Bewohner der Casa so selten traf, wenn jeder zu einer anderen Zeit die Küche plünderte.


    "Eine entfernte Verwandte? Du gehörst aber nicht zum Teil der Familie die in Griechenland lebt?" hörte sie interessiert nach. Meridius hatte zumindest von diesem Teil der Familie erzählt, auch wenn sie noch niemanden daraus kennengelernt hatte.

  • "Exakt, ich hab ziemlichn Hunger und wollte die Köchin fragen ob sie mir auf die Schnelle etwas herrichten kann"


    sage sie und nahm einen kleinen Bissen von der Birne.


    "Doch zu genau dem Teil der Familie gehöre ich. Ich bin meinem Bruder hierher gefolgt. Dachte hier in Rom könnte man was erleben. Aber im endeffekt ist es hier genauso wie anderswo auch."


    Sie zog ihr Kleid zurecht, denn es war eine brütende Hitze hier in der Küche.

  • Wollte die junge Frau sich den Anschein geben möglichst weitgereist und weltgewandt zu sein? Oder war sie es wirklich? So unbeeindruckt wie sie sich von Rom zeigte.


    "Wo warst du denn schon überall? Oder hast du in Athen gelebt?" hakte sie nach. Das konnte vielleicht erklären warum Rom keinen nachhaltigen Eindruck bei ihr hinterlassen hatte.


    "Meine Reisen hingen bis jetzt immer mit Meridius zusammen. Aber Rom unterscheidet sich schon stark von Städten wie Mogontiacum oder Valentia. Allein die Größe, die vielen verschiedenen Menschen, der Lärm, die Märkte, die Feste, dass gesamte öffentliche Leben...Wobei ich in den Wochen in denen ich jetzt hier bin, selbst noch nicht so viel von der Stadt gesehen habe."

  • "Ja in Athen war ich in meiner Kindheit schon.
    Nun verstehe mcih nciht falsch. Rom ist zweifelsfrei eine große Stadt die einiges zu bieten hat. Besonders die Thermen. Aber gerade was den Menschenschlag angeht fand ich es in Griechenland schöner.
    Nimm es mir nciht übel, aber viel Römer sind einfach zu überheblich und aufgeblasen. Selbstredend gibt es solche und solche. Aber auch das Theater finde ich kommt hier einfach zu knapp. zumindest habe ich noch kein Gutes gefunden."


    sagte sie und schaute sich noch einmal nach der Köchin um, die aber keine Anstalten zu machen schien hier aufzukreuzen.


    "Du warst in Mogontiacum ? Da wollte ich schon immer mal hin. Wie ist es dort? Ist es dort wrklich immer kalt und essen die dort wirklich alle nur rohes Fleisch?"

  • Rom konnte bei ihr keinen Blumentopf gewinnen, aber Germanien interessierte Pulchra offenbar. Es musste daran liegen, dass es in ihrer Vorstellung ein wilder, exotischer Ort war und als Pulchra fragte ob dort alle rohes Fleisch essen würden, musste Iulia fast ein wenig schmunzeln.


    "Vermutlich wird dir dasTheater in Mogontiacum nicht zusagen, wenn du schon in Rom kein Gutes gefunden hast. Obwohl es einen guten Ruf genießt."


    konnte Iulia sich nicht ganz verkneifen.


    "Ich weiß allerdings nicht warum alle immer denken, dass es dort nur kalt wäre? Natürlich sind die Sommer nicht so heiß wie in Rom, aber auf diese Hitze könnte ich nun ehrlich gesagt ganz gut verzichten. Ansonsten ist es eine Stadt die alles zu bieten hat, was eine römische Stadt sonst auch bietet, Therme, Tempel, ich war dort auch schon bei Pferderennen. Die örtliche Bevölkerung setzt sich aus Römern und Germanen zusammen, viele von ihnen tragen noch ihre germanische Kleidung und beten auch ihre Götter an. Das sie rohes Fleisch essen habe ich allerdings nie gesehen und gehört sicherlich nur zu den Geschichten die man sich erzählt.
    Auf dem örtlichen Markt kann man gut Schmuck aus Bernstein oder Berstein überhaupt kaufen, ich habe ihn noch nie so günstig gesehen wie dort, die Preise in Rom sind dagegen wirklich überteuert und mit etwas Glück geben die Händler in Mogontiacum auch Geschichte über ihre Erlebnisse im freien Germanien zum besten. Ob du ihnen glaubst ist allerdings wieder eine andere Frage. Hast du einmal Tacitus Germania gelesen?"


    fragte Iulia, vielleicht kam Pulchras Interesse ja daher. Allerdings hatte sie ihre Bemerkung über die Römer noch nicht ganz losgelassen.


    "Warum glaubst du das viele Römer eingebildet und aufgeblasen sind? Hast du schlechte Erfahrungen gemacht?"


    Iulia selbst hatte solche Erfahrungen bisher nicht gemacht. Aber in der Zeit die sie jetzt in Rom verbrachte, hatte sie auch kaum das Haus verlassen. Trotzdem konnte sie sich durchaus vorstellen, dass gerade alt eingesessene Familie, sie auf Grund ihrer spanischen Herkunft etwas abschätzig behandeln könnten.


    "Wegen mir musst du keine Scheu haben. Ich wurde in Hispania geboren und bin dort auch aufgewachsen."


    Oder lag es einfach an Griechenland? Die Griechen waren meist stolz auf ihre Kultur und konnten gerade deswegen Römer oft für überheblich halten. Dazu würde auch Pulchras Bemerkung über das Theater passen.

  • "Das klingt ja bis jetzt alles super."


    sagte Pulchra breit grinsend bei Severa's Schilderung der germanischen Märkte. Vielleicht würde sie doch irgendwann mal dort hin können.


    "Nein tut mir Leid. Das Buch habe ich nie gelesen. Ich bin nur ganz generell neugierig auf dieses land und das was ich bis jetzt ehört habe besteht größtenteils nur aus Gerüchten."


    Als sie auf Pulchra's Haltung gegenüber den Römern kam, hoffte Pulchra sie damit nicht gekränkt oder beleidigt zu haben.


    "Oh nein, schlechte Erfahrungen habe ich noch keine gemacht. Ich denke es liegt auch zum größten Teil an meiner Erziehung. In Griechenland ist man ... nun ja ... man hat gewisse Vorurteile den Römern gegenüber.
    Das was mich am ehesten noch stört ist das einige Römer Griechenland für so eine Art Dorf zu halten scheinen. Man hat manchmal den Eindruck das man für etwas dumm gehalten wird wenn herauskommt das man der herkunft anch Griechin ist."


    Als sie höhrte das Severa aus Hispania stamt weiteten sich ihre Augen.


    "Aus Hispania kommst du? Oh da würde ich auch gerne mal hin. Nun wie du sicherlch bemerkt hast, würde ich an viele Orte gerne gehen. Nur traue ich mich nicht so Recht alleine zu verreiisen. Und mein Bruder hat immer zuviel zu tun. Und im Moment ist er auf den Weg nach Aegyptus. Von daher werden meien Reisepläne noch lange zeit warten müssen."

  • Nun schaute Iulia Pulchra etwas überrascht und ungläubig an.


    "Du hast das Gefühl als dumm betrachtet zu werden, weil du aus Griechenland stammst? Das hätte ich nun am Wenigsten erwartet. Wie viele junge römische Männer gehen nach Griechenland der Bildung wegen, jeder Römer der etwas auf sich hält versucht griechisch zu lernen. Ich hätte eher damit gerechnet, dass sie Griechenland als unbedeutend betrachten, während Rom das ganze Gebiet ums Mittelmeer herum beherrscht oder jemand auf dich herabblickt,weil deine Familie nicht schon seit Generationen das römische Bürgerrecht besitzt. Da du in Athen gelebt hast kann man dich nicht mal als provinziell bezeichnen, im Gegensatz zu mir.


    meinte sie mit einem Augenzwinkern. Um dann auf Pulchras Fernweh zu sprechen zu kommen.


    "Du wirst schon noch im Imperium herum kommen, vielleicht nimmt dich dein Bruder bei seiner nächsten Reise mit oder später dein Ehemann."


    War Pulchra nicht sogar schon im heiratsfähigen Alter? Zumindest wenn Iulia es richtig schätzte.


    "Ich bin auch erst durch Meridius und seine Ämter und Aufgaben aus Hispania herausgekommen. Vorher spielte sich mein Leben hauptsächlich in Valentia und Tarraco ab. Und in nächster Zeit werden wir wohl in Rom bleiben, auf Grund von Meridius Pflichten im Senat. Schlimm ist das allerdings nicht, weite Reisen sind zur Zeit sowieso tabu für mich.
    Aber das du noch nie in Hispania warst wundert mich, hast du nie den dort lebenden Teil der Familie besucht? Gut inzwischen sind sie alle in Rom oder über das Imperium verstreut...
    Und so sehr ich Hispania auch mag und vermisse, ich vermute, dass du dich dort langweilen wirst. Wenn Rom schon keinen Anklang bei dir findet. Hispania wird auch gern als die römischste Provinz des Imperiums bezeichnet."

  • "Nun in Athen gelebt ist auch etwas übertrieben. Aber wir waren öfter dort. Gerade zum Einkaufen ist Ahten ein Traum."


    Als Severa auf das Gebiet Ehe kam, stöhnte sie innerlcih auf.


    "Nun das mit dem Ehemann wird wohl noch etwas dauern. Es ist gar nicht so einfach einen netten Mann zu finden."


    sagte sie leicht schwermütig. Sie wollte zwar mal heiraten, nur fand sich bisher einfach keiner der bei ihr größeres Interese regte.


    "Aber vielleicht hast du ja Recht und mein Brüderchen nimmt mich mal mit auf Reise. Aber wieso denkst du das ich mich in Hispania langweilen würde? Es soll dort angeblich schöne Strände geben, da würde ich die Tage gut mit schwimmen rumbringen."

  • Pulchra wirkte ein wenig bedrückt, als sie erwähnte dass es mit einem Ehemann wohl noch dauern würde.


    "Es wird sicher auch einen passenden Mann für dich geben. Du bist keine schlechte Partie und dein Name passt zu dir."


    versuchte Iulia Pulchra mit einem Grinsen aufzumuntern und nicht jedes Mädchen musste so früh heiraten wie sie selbst seiner Zeit in Hispania. Pulchras Bruder war bestimmt froh, dass seine Schwester ihr Herz noch an keinen Mann verloren hatte und er sich somit auch keine Sorgen machen brauchte, ob die Verbindung auch standesgemäß war.


    "Ich hätte nicht gedacht, dass du wegen der Strände nach Hispania willst? " wechselte Iulia das Thema und überlegte wann sie selbst zum letzten Mal am Strand gewesen war. Das musste Jahre her sein, zumindest konnte sie sich daran nicht mehr erinnern."Ich meine schöne Strände gibt es sicher auch in Italia. Und ich dachte du könntest dich langweilen, weil das Klima dort fast genauso ist wie hier und die Bevölkerung keine ausgesprochen exotischen Gebräuche pflegt, es sei denn du suchst vielleicht besonders zurückgezogen lebende Stämme auf."

  • "Danke dir."


    sagte Pulchra und wurde leicht rot.


    Sim-Off:

    Wie meinst du das mit dem Namen?


    "Oh ja in Misenum gibts es auch schöne Strände. Wo ich dort für Prudentius Commodus als Vilica gearbeitet habe, war ich fast jeden Tag schwimmen. Gerade Abends hat das Wasser eine herrliche Temperatur. Außerdem hält es den Körper Gesund."


    "Wie lange bist du eigentlich schon mit Meridius verheiratet, wenn man fragen darf?"

  • Sim-Off:

    Pulchra bedeutet übersetzt soviel wie "die Schöne". Sollte ein Kompliment sein, als ich sagte er passt zu dir.


    Mit dieser Frage hatte Pulchra natürlich ins Schwarze getroffen.


    "Wir haben geheiratet, als er Legatus Augusti pro Praetore in Germanien, die Hochzeit liegt also noch nicht solange zurück."


    antwortete Iulia relativ knapp und fragte sich ob Pulchra inzwischen schon Maximian kennengelernt hatte. Wenn ja wunderte sie sich vielleicht, warum Meridius und Iulia schon einen so alten gemeinsamen Sohn hatten oder sie nahm einfach an, dass er aus einer früheren Verbindung von Meridius stammte. Iulia beschloss jedenfalls es ersteinmal darauf ankommen zu lassen und nicht gleich ihre gesamte Lebensgeschichte vor ihrer Gesprächspatnerin aufzublättern.


    "Du warst Vilica in Misenum?" fragte Iulia stattdessen lieber. "Ist das nicht eine ungewöhnliche Beschäftigung für eine junge Frau, wie dich?"

  • Sim-Off:

    oh, danke schön *rot werd*


    "Nun ja, als Vilica habe ich nicht besonders lange gearbeitet. Aber die Arbeit an sich war wirklich schön. Man musste zwar frühs zeitig aufstehen und das Getreide bekommt man kaum verkauft heutzutage, aber alles in allem war es wirklich schön. Nur war man halt von der Familie weit entfernt. Deshalb habe ich dann auch aufgehört zu arbeiten und lebe seit dem auf Kosten meines Bruders"


    sagte sie breit grinsend und fragte sich wieso sie ihre Antwort auf die Frage nach der Hochzeit so knapp gehalten hatte. War es ihr vielleicht unangenehm? Schließlihc war es ja doch schon eien eher persönliche Frage, so entschloss sich Pulchra in zukunft etwas kürzer zu treten, was ihre Neugier anging.

  • "Das hört sich nach viel Freizeit an.Hast du irgendwelche Freundinnen mit denen du die Zeit verbringst? Oder was machst du so?"


    Gedanklich wunderte sie sich aber immer noch ein wenig, dass jemand eine so junge Frau als Vilica eingestellt und sie auch mit dem Kauf von Getreide betraut hatte. Die Vorstellung von Misenum war dahingehend sehr verlockend, frische Luft, eine leichte Brise, also das Gegenteil der warmen Küche, mit ihren schweren Gerüchen.


    "Wenn du nichts dagegen hast, könnten wir unser Gespräche auch woanders fortführen. Die Köchin ist ja scheinbar nicht da." Auch wenn Iulia sich fragte, wo sie sich sonst herumtreiben könnte. Ihr Tätigkeits war eben doch die Küche... "Oder qält dich dein Hunger inzwischen so sehr?"

  • "Oh ja, es ist eine Unmenge an Frezeit. Die Zeit verbringe ich hauptsächlich mit Einkaufen und Schwimmen gehen in den THermen. Aber in letzter Zeit lese ich auch wieder mehr. Hauptsächlich Komödien. Wobei ich mir jetzt auch einiges an material zur Mathematik und zur Architektur zugelegt habe. "


    Pulchra schaute sic herneut nach der Köchin um. Wo, bei den Harpien, war sie bloß?


    "Ja wir können gerne in den Garten gehen. Hier ist doch sehr unangenehm. Im Schatten eines Baumes ist es sicher erträglicher. Und um meinen Hunger brauchst du dir keien Sorgen machen. So schlimm ist es nun auch wieder nicht." =)

  • "Beschäftigst du dich aus reinem Interesse mit Mathematik und Architektur oder gibt es einen besonderen Grund? Ansonsten klingt es als hättest du soviel Freizeit, dass du dich auch manchmal langweilst. Zumindest tritt dieser Zustand auch bei mir gelegentlich aufl...gut ich habe schon Pflichten dem Haushalt gegenüber, aber viele davon hat zur Zeit der Verwalter mit übernommen, da ich mich schonen soll. Eigentlich hat er sie schon von Anfang übernommen, da es mir nach der Reise, naja sagen wir nicht so gut ging...Und ich fürchte, es könnte ihm mißfallen, wenn er sie später wieder abgeben muss."


    mutmaßte Iulia halbernst. Wobei sie sich nicht beklagen sollte, dass sie sich schonte war sicher richtig, denn sie wollte während der Schwangerschaft auch kein Risiko eingehen.


    "Aber lass uns in den Garten gehen."

  • Mit dem Besucher im Schlepptau, betrat ich die Küche, in welcher beinahe den ganzen Tag über jemand beschäftigt war. Nicht dass die Casa gerade aus den Nähten platzte oder ein Fest anstand, doch die Mahlzeiten der Bewohner waren abwechslungsreich, wollten auch erst einmal zubreitet sein. Und dann kamen ja auch noch die Sklaven des Hauses dazu. Und das waren nicht wenige. Und manche Speisen mussten langwierig, oder schon im Vorfeld zubereitet werden.


    Ich trat zu dem Herd und der Köchin, neckte diese kurz und fragte dann nach dem Eintopf für den Besucher.


    "Das da"


    Ich wies auf den jungen Griechen


    "ist Timotheus. Er kommt aus Athen.
    Vom Eintopf ist doch noch was da, oder?"


    [Blockierte Grafik: http://img253.imageshack.us/img253/7704/sklavin02oq1.jpg] Candace, die Coqua nickte.


    "Sicher. Bringt er auch ordentlich Appetit mit?
    Willkommen, Kleiner."


    sprach sie und lachte dann keck, gleichzeitig zu einem Topf gehend, in dem sich noch Essensreste vom heutigen Eintopf befanden. Sie ging zurück zum Herd, machte eine weitere Feuerstelle an und stellte das Gefäß darauf.


    "Dauert eine Weile."


    "Ich danke Dir."


    erwiderte ich und ließ mich dann auf einem der Hocker nieder, dem Besucher signalisierend, es ebenso zu handhaben.


    "Also, wo kommst Du genau her? Und wie ist es dort, wo Du her kommst?"


    Wenn er schon bereit war, für sein Essen zu erzählen, wollten wir auch etwas hören.

  • Timótheus dackelte dem Haussklaven braf hinterher, bis sie in der Kpche ankamen. Drinnen stand eine Köchin und werckelte geschäftig am Herd des Hauses herum. Das kalte Essen - Eintopf - stieg Timus in die Nasee. Er merkte das er mächtigen Hunger hatte: Und sein Magen bestätigte dies ganz unbürokratisch mit einem Knurren.
    Der Grieche setzte sich auf den Platz, der ihm gewiesen wurde und fing langsam an zu erzählen.


    "Ja wie bereits gesagt, mein Name ist Timótheus, oder Timus, wie man mich auch nennt. Ich bin der Sohn des Xanthos und der Theophana, griechischen Leuten. Ich komme aus Athen, dort hatte mein Vater ein Steinmetzerei. Er war einer der bekanntesten Bildhauer im ganzen Viertel, zumal er der Sohn des Aristobulos von Megara, einem bekannten griechischen Philosophen, welcher sich den Lehen des Sokrates angenommen hatte, war."


    Langsam kam Timus ein wenig mehr in Fahrt.


    "Meine Eltern schenkten mir den Besuch der Schule, in der ich mir Rechnen, Lesen und Schreiben aneignete. Mein Onkel Animus, der in die Fussstapfen meines Großvaters getreten war, unterrichtete mich in Rethorik und den Grundsätzen der Philosophie. Doch nur in Kinderschuhen, ich war damals erst sieben Jahre jung."


    Jetzt jedoch schien er bedrückt. Er redete nicht gerne über das, was jetzt folgen sollte. Eigentlich war ab seinem siebten Lebensjahr alles sehr niederschlagend gewesen.


    "Meine Eltern kamen bei einem Brand ums Leben, der auch mein Elternhaus und den Laden meines Vaters vernichtete. Ich kam dann zu meiner einzigen lebenden Verwandten, Großtane Hellena, welche in Argos heimisch war. Ich lebte bis zu meinem 18. bei ihr, doch sie war schon eine alte Frau, als ich zu ihr ging. Sie starb friedlich im Alter von 63. Sie hinterließ mir ihr Hab und Gut, was ich in Geld umsetzte, welches ich wiederum meinen guten Freunden, der Familie von Akusilaos, meinem Mentor während meine Jugend. Meinem Erstazvater, wenn man so sagen kann. Er war es, der mich vieles über das Römiche Imperium lehrte, da er in der Legion diente, um das Bürgerecht zu erhalten."


    Die Zeit mit Akusilaos war das Beste gewesen, an was Timus sich noch erinnern konnte.

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