• "Auf dem Markt", gab ich lachend zur Antwort und ließ mich in einen Sessel fallen.


    "Ich bekomme hier in Mantua einfach kein exotisches Geflügelfleisch und ich bin nun einmal Geflügelliebhaber. Cadior, das Angebot muss breiter werden. In Mantua leben nicht mehr nur eine handvoll mittelständischer Bürger. Ich habe hier schon einige Villen reicher Römer gesehen. Dem größeren Anspruch dieser Familien muss Rechnung getragen werden. Setzt du dich bitte dafür ein?"

  • „Das ist mal wieder typisch Deandra. Stellt einen Mangel fest und rennt mir sofort die Bude ein. Mit dir ist es auch nicht leicht auszuhalten – dickköpfig, ungebremst und den Kopf voll verrückter Ideen. Aber ich will sehen, was ich für dich machen kann. Mantuas Aufschwung liegt ja auch mir am Herzen.“


    ICH durfte mir erlauben, so mit Deandra zu sprechen. Es war leicht, sie zu durchschauen.
    Erfüllte man ihre durchaus hohen Ansprüche an Aufrichtigkeit, Willenstärke, Rückgrad und Verlässlichkeit, besaß man ihre Loyalität und genoss nahezu Narrenfreiheit. Erfüllen allerdings konnten diese Ansprüche die Wenigsten.

  • „Vorlaut wie immer“, kritisierte ich lachend und erhob mich. „Mit deinem Mundwerk redest du dich noch einmal um Kopf und Kragen.
    Gut, ich verlasse mich jetzt auf dich. Gib mir bitte Bescheid, wenn das Marktangebot ein besseres ist.“


    Bevor ich den Empfangsraum verließ, drehte ich mich noch mal um. „Dir ist klar, dass Leute wie du und ich auf der Liste der aussterbenden Lebewesen stehen?“

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