Von den Stufen der kaiserlichen Kanzlei zur Villa F.F.

  • Lächelnd tritt Livia zu ihrer Sänfte. Sie atmet die abkühlende Abendluft ein und wirft einen Blick über die sie umgebenden Straßen.


    "Es ist ruhig. Zu ruhig..."


    Verschmitzt zwinkert sie Avarus zu und gibt ihren Trägern kurz einige Anweisungen. Dann begibt sie sich in ihre Sänfte und nickt ihm zu.


    "Ich für meinen Teil bin so weit, meine Träger sind eingewiesen. Starte, wann es dir beliebt..."

  • Auch er kommt der Sänfte sehr nah. Seine Hände gleiten über das geschundene Holz. Sein Geist ist bei der Peitsche und dem Zuckerbrot.


    Avarus besteigt sie. Die Sizilianer heben ihm mit einem *UFF* auf und halten ihn fest in der Höhe, doch der Senator zögert. Im Augenwinkel beobachtet er Livia, eigentlich zu schön für einen Lebemann wie Hungi... doch vielleicht kann sie sich durchsetzen. Er rätselt noch immer über diese "Liebe". Es soll aber nicht Bestandteil der nächsten Minuten sein...


    "Träger, ihr da vorn und ihr hinter mir. Jeder bekommt eine extra Ration Getreide und Fleisch, wenn ihr das Ziel die Villa Flavia Felix zuerst erreicht. Ihr habt die Erlaubnis alles einzusetzen, um unser Ziel zu erreichen, als erste das Haus zu erreichen. Zeigt das ihr Sizilianer seid. Zeigt was es bedeutet Sizilianer zu sein..."


    Er atmete tief ein und brüllte: "LOS,LOS ihr faulen Hunde lauft und biegt an der nächsten Kreuzung halb links ab..."


    Ob er es ihr jemals sagen würde, das er ganz genau wußte, wo sich die Villa befand, nun er wußte es noch nicht...

  • Schmunzelnd beobachtet Livia, wie Avarus seine Träger antreibt. Großzügigerweise wartet sie ganze vier Wimpernschläge, ehe sie ihren Männern mit einem Wink den Aufbruch befiehlt. Den Weg kennen diese nur allzu gut und schon eilen sie hinter der Sänfte des Avarus hinterher. Erstaunt bemerkt Livia, dass er nicht einmal den falschen Weg zu wählen scheint, schiebt es jedoch auf das pure Glück. Noch vertraut sie ihren Trägern voll und ganz, als erstes einzutreffen. Die Gassen sind noch leer und sie kommen gut voran.


    Von der Spannung des Rennens gepackt setzt sie sich gespannt auf, als die Straßen voller zu werden beginnen. Ein breiter Karren versperrt den Weg und Livia gibt einem der Träger einen ruhigen Befehl.


    "Obacht! Da vorne ist ein Hindernis! Umgeht es..."


    Und schon schwenken sie in eine Nebenstraße ab, in der sie ohne Behinderung weitereilen können.

  • Mit voller Wucht rennen die Sizilianer durch einen Haufen Obststiegen, der Sänfte tat es mitunter nur einige Splitter Holz ab. Weiter ging es im Schritt und Avarus wurde zeitgleich durchgeschüttelt. Wild und laut trieb er sie an, schickte sie eine Gasse nach der Anderen voran. Sie hingegen wichen aus wo es nur ging, die Sänfte jedoch hatte zu leiden. Auf der Via Mare verlor Avarus dann ein Brett unter dem Hintern. Ein Fass hatte sich ihnen in den Weg gestellt und die Ersten sprangen noch hinüber, die Letzten flogen eher.


    Voller Eifer trieb er sie vorwärts, von Livia' s Sänfte war nur ab und an in den Häuserlücken etwas zu sehen... sie war noch leicht zurück.


    Vorsicht..... *bumm, knacks.... rofl* "Hebt mich auf und weiter!"


    Das hatte Zeit gekostet, die Sizilianer schnauften bereits etwas. Einer von ihnen schob ein Weib beiseite, als sie in eine Gasse abbogen. Diese kleine aber feine Abkürzung brachte sie wieder heran, leider bekam Avarus dabei etwas Hausmüll ab, doch der Kampfgeist zählte jetzt mehr.

  • Als Livia einen Blick auf den gestürzten Senator erhascht, kommt sie nicht umhin laut loszuprusten. Der Wein hat ihrer Selbstbeherrschung wohl ein Ende bereitet und kichernd beobachtet sie, wie seine Sänfte sich wieder startbereit macht. Von diesem absolut ungewohnten Verhalten ihrer Herrin abgelenkt schauen ihre Träger sich verwirrt nach Livia um. Diese lehnt sich ungewohnt weit aus der Sänfte hinaus, um auch möglichst viel von dem Schauspiel mitzubekommen. Diese Unaufmerksamkeit wird ihnen zum Verhängnis.


    Ein flüchtiger Sklave rennt quer durch die Straßen und rempelt einen der sich umblickenden Träger an. Dieser verliert das Gleichgewicht und stürzt zu Boden, wobei er einen weiteren Träger mitreißt. Augenblicklich bekommt die Sänfte eine massive Schräglage und kreischend klammert Livia sich am oberen Rand fest, um nicht herauszufallen. Lange hält der Schreck nicht an und sie beginnt hemmungslos weiter zu kichern. Die Träger rappeln sich auf und nehmen ihren Platz wieder ein. Weiter geht es...


    Fröhlich winkt Livia dem vorbeiziehenden Avarus zu, während ihre eigene Sänfte noch nicht die Höchstgeschwindigkeit erreicht hat.


    "Warst du noch Äpfel kaufen?"

  • "Nein Livi, ich bin Senator, mir wirft man sie zu..."


    Sie eilten sich, doch das nächste Hindernis baute sich bereits auf. Seine Träger versuchten es mit ihren massigen Körpern zu verbergen, doch irgendwie bekam sie es doch mit und die Sänfte Livia bog ab.


    Medicus Träger gingen wie immer voll durch. Es krachte erneut und Avarus schmiss die letzten Aufbauden auf die Straße. Nunmehr war es ein Brett mit vier Trägern und einem Senator, das durch die Straßen eilte. Jeder Schutz dahin und jede Rühmlichkeit, doch so einfach würde er es ihr nicht machen.


    "Lauf Forest lauf...." :D

  • Als Livia den Ruf von Avarus hört, muss sie unwillkürlich breit grinsen. Soso... Der Senator hat also griechische Sklaven. Ob das Rückschlüsse zulässt? Kichernd beschließt sie jedoch, dass das nun nicht der richtige Zeitpunkt ist, darüber nachzudenken. Und so feuert nun auch sie vom Wettkampffieber gepackt ihre Träger an.


    "Los! Nun macht schon... Von diesen mickrigen Sizilianern lasst ihr euch doch wohl nicht ins Bockshorn jagen! Zeigt ihnen, was ein richtiger römischer Sklave so drauf hat! Diese arroganten Muskelpakete haben doch nicht den blassesten Hauch einer Chance gegen euch! So tumbe und grobe Kerle dürfen einfach nicht gewinnen! Schneller! Eilt euch!"


    Livia hält einen Moment inne und überlegt kurz.


    "Also gut. Wenn wir gewinnen, dann... bekommt ihr heute Abend eine Extra-Portion Essen! Hmm... Das, was von meiner Cena übrig bleibt. Genau..."


    Sie kichert wieder und beobachtet zufrieden, wie die Sänfte schneller wird. Oder bildet sie sich das nur ein?

  • Noch immer in weiter Entfernung, man könnte auch sagen kurz vor knapp, war das Geläuft Livia hinterher und doch schwitzte er ziemlich doll. Seine Träger kamen in Form und erhöhten die Geschwindigkeit. Er selbst hatte heuer noch wenig gegessen, der Wein tat im Übrigen seine Wirkung, so das er sich an der nächsten Kreuzung fast falsch entschieden hätte.


    Der kleine Haken erzeugte jedoch kaum mehr als zwanzig Fuß Aufholung....

  • Livia hat eigentlich keine Ahnung, wo sich die Villa Flavia Felix nun genau befindet. Sie verlässt sich da voll und ganz auf ihre Träger. Als die Sänfte von Avarus eine Weile außerhalb ihrer Sichtweite ist, sieht sie sich interessiert in der Stadt um und mustert die schönen und auch die weniger schönen Gebäude, während sie ihre Träger gelassen anfeuert.


    "Ihr macht das schon..."


    Genüsslich lehnt sie sich zurück und verfolgt das Vorankommen aus ihrer privilegierten Position. Da taucht die gegnerische Sänfte wieder auf und schon ist der Kampfgeist wieder geweckt.


    "Los! Los! Los! Ähm... Wie weit ist es eigentlich noch?" raunt sie einem ihrer Träger leise zu.


    "...nicht... nicht mehr weit... nur... nur noch... ein paar.... Straßen..." antwortet dieser, vor Anstrengung keuchend.


    Livia deutet ein leichtes Gähnen an. So langsam könnte man wirklich einmal ankommen. Gut gelaunt winkt sie dem etwas weiter entfernten Avarus zu und beobachtet zufrieden, dass ihre Männer sich scheinbar einen kleinen Vorsprung erarbeiten.


    "Gut. Schneller!!! Sonst lass ich euch auspeitschen!"


    Als Avarus sich wieder abwendet, beobachtet sie das Vorankommen seiner Sänfte aus leicht zusammengekniffenen Augen höchst misstrauisch.

  • Ja er hatte wirklich gedacht, er könne sich in seinem Alter noch so eine detailierte Wegbeschreibung eines jungen Knaben merken. Die Sizilianer machten viele seiner Fehler durch Geschwindigkeit wett. Doch so wie es ausschaute fehlte ihm zum Sieg das letzte Puzzelteil.


    "Hängt euch an die andere Sänfte ran", war sein Befehl, als er sie eine Straße weiter drüben vorbei eilen sah. Ging es rechts herum waren er und die Sizilianer im Vorteil, wenn die letzte Biegung links war, würden sie sich die restlichen Meter sputen müssen.


    Ein kleines Problem bestand aber trotzdem noch. Germanische Wertarbeit war dieses Produkt, auf dem er saß nicht. Bereits zwei ganze Quertriemen hatten sie verloren, das Dach und die seidenen Vorhänge auf einem der überquerten Märkte abgestoßen. Avarus saß also im Freien, konnte so allerdings die Männer besser antreiben und Livias Sänfte hervorragend beobachten. :]


    Die römischen Sklaven schienen es nicht gewohnt zu sein, schnell zu laufen... so schnell zu rennen. Nun vielleicht würde er mit seinem Frack doch noch als erster ankommen... mal sehen.


    UNd weiter trieb er die Männer vorwärts.

  • Endlich ist die Villa Flavia Felix in Sichtweite und sogar Livia erkennt sie nun. Jetzt gilt es, das Letzte aus den Männern herauszuholen. Avarus Sänfte holt gefährlich auf und Livia sieht sich dazu gezwungen, ihre Träger wieder zu motivieren.


    "Schneller! Ich blöffe nicht! Wenn wir Zweiter werden, dann werde ich euch auspeitschen lassen."


    Sie überlegt kurz, und hat dann noch eine bessere Idee.


    "Ohja, und wenn ihr weiter so trödelt, dann werde ich euch nicht selber auspeitschen lassen, sondern biete dem Senator Flavius Felix an, dass er sich dieses Vergnügen gönnen kann! Haha!"


    Das hat gesessen. Die Sklaven kennen die Fähigkeiten und Vorlieben dieses Herrn nur zu gut. Die Sänfte nimmt deutlich an Geschwindigkeit zu...


    Sim-Off:

    Wer gewinnt? :D

  • Ah er hatte Glück gehabt, die letzte Biegung in seine Richtung. Voller Vorfreude stampfen die Sizilianer nochmals nach vorn... Doch was war das? *knackkrächstklingklong...* Die Männer rannten schnell sehr schnell, doch zu seinem Übel entfernten sie sich von ihm. Er Avarus saß auf der Straße, also auf dem Rest der Sänfte und sah seine Sizilianer davon eilen.


    Sie waren dann auch als Erste da, doch alles nützt nichts, denn Livias Sänfte trudelte mit ihr vor der Vila Flavia ein. Nun gut... Avarus erhob sich und hielt sich den schmerzenden Rücken. Doch nur so lang, er noch außer Blickweite war.


    "Livia!" Er kam ihr sehr nah und führte fort: "Es wäre eine Schande gewesen, eine Frau wie dich verlieren zu lassen, nun das Ende hat sich doch noch zum Guten für dich gewendet." Er lächelte sie an und forderte die ihre rechte Hand.

  • Mit einem triumphierenden Lächeln empfängt Livia ihren Kontrahenten.


    "Nicht schlecht, die Idee mit dem Endspurt zu Fuß. Eine Schande, dass deine unfähigen Sizilianer dich zum Straucheln bringen mussten."


    Sie zwinkert ihm versöhnlich zu.


    "Ich bin dir natürlich sehr verbunden, dass du mich hast gewinnen lassen. Deine Großzügigkeit hilft dir jedoch auch nicht dabei, um die Siegerehrung herumzukommen..."


    Würdevoll lächelnd nimmt sie seine Hand und lässt sich elegant aus der Sänfte heraus helfen.


    "Ich danke dir. Der Wettkampf war mir eine große Freude und du ein herausfordernder Gegner."

  • Livia nimmt ihre Siegestrophäe mit einem stolzen Lächeln entgegen.


    "Vielen Dank, Senator!"


    Sie sieht den Armreif genauer an und nickt bewundernd.


    "Oh... Wie hübsch! Du hast dich wahrlich nicht lumpen lassen. Vielleicht entdecken wir noch weitere faszinierende Formen des Wettstreits für uns. So könnte ich mir eine ansehnliche Sammlung der schönsten Schmuckstücke anlegen.


    Doch nun lass uns die Gesellschaft des werten LAPPs aufsuchen. Ich bin mir sicher, dass er wieder einen köstlichen Wein vorrätig hat und könnte nach dem anstrengenden Rennen eine Erfrischung gut gebrauchen."


    Liebenswürdig lächelnd wartet sie ab, bis er ihr den Arm anbietet um sie zur Villa zu geleiten. ;)


  • "Nicht der Rede wert." :)


    Meine rechte Hand erwies sich als Bindeglied zwischen ihr und mir, als man den Kiesweg zur Villa empor stieg. An der Pforte angekommen, klopfte Avarus mit Links an und wartete.


    "Ich denke es ist besser so herein zu stoßen, als den Senator Felix im Atrium zu überrumpeln..."

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