Ausritt aus der Einsamkeit

  • Ich hatte mich in einem Umhang aus der Stadt geschlichen, man sollte mich nicht erkennen. Nun, da ich vor den Toren der Stadt war konnte ich es abstreifen. Und ich tat es. Es hing mir über die Schultern, mein Haar war ohne jegliche Zierde, mein Gesicht ungeschminkt


    Tränen liefen mir über die Wangen. Ich wusste nicht, welcher der Gründe am Meisten dafür konnte, doch ich war unglücklich. Und das Wetter schien mit mir einer Meinung zu sein, denn der Himmel war bewölkt. Kalt hingegen war es nicht. Ich tríeb das Pferd an, schneller zu reiten, meine Krankheit war vergessen. Sie befand sich ohnehin im Endstadium.

  • Ich hielt jedoch schon bald ein, Tarraco war noch in Sicht, wenn auch in weiter Ferne. Ich stieg von dem Tier herab, war es wirklich nicht mehr gewohnt zu reiten. Ich strich dem Tierchen was ich zu meiner Hochzeit bekommen hatte beruhigend über die Nüstern.


    "Ssssht, ist ja gut mein Kleiner...!"


    Doch auch jetzt konnte ich mir kein Lächeln abringen. Minervina würde mich schon nicht vermissen, ich konnte beruhigt ein paar Tage für mich verbringen, wie auch immer ich das anstellen würde. Ich wischte mir die bereits trocknenden Tränen von den Wangen...


    Ich hatte nicht weiter überlegt, was ich nun tun würde und sah mich unschlüssig um. Doch dann tat ich ein paar Schritte in Richtung einer kleinen Baumgruppe und setzte mich dorthin.

  • An einen Baum gelehnt sah ich in den Himmel... Warum gab es nur nie einen Lichtblick? Jeder Lichtblick der sich mir auftun wollte wurde wieder durch eine weitere dunkle Wolke verdeckt. Und so schien es mir saß ich nun allein in der Finsternis. Ich zog meine Beine enger an meinen Leib.


    Vater war gestorben, dass das ungeborene Kind überhaupt überleben würde war ungewiss... Maximus war nciht hier. Meridius Worte heiterten mich nicht auf... Nein, Maximus würde das tun, was er auch seinen Soldaten abverlangte, so war er.


    Meine Freunde waren alle nicht hier... Quintus nicht, Flavius nicht und auch Meridius und andere waren in weiter Ferne. Wenn nicht geographisch dann doch emotional.


    Und ich saß allein hier.


    Aber nicht mehr lange.

  • Ich stand auf, hatte einen Beschluss gefasst. Ich ging auf mein Pferd zu, hielt es an den Zügeln und schwang mich wieder auf seinen Rücken. Und ich trieb es an, zurück Gen Tarraco. Ich hatte Vorbereitungen zu treffen...

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