• Calliope sah Gallus ertappt an. Woher wusste er, dass sie sich mit Verus traf? Oder vermutete er es nur. Nun gut.. sie konnte sich ihre Gedanken machen wie sie wollte, sie würde es sowieso irgendwann nicht mehr vor ihm verheimlichen können. Wie sehr wünschte sie sich eine Schulter, an der sie sich anlehnen konnte. Jetzt war noch ein Familienmitglied gestorben und das nahm sie doch sehr mit. Sie nickte und holte Putzzeug um mit der Arbeit zu beginnen. Mühevoll versuchte sie das Bett vor zu ziehen um an die verschimmelte stelle zu kommen. Der Geruch war ekelhaft, aber noch so leicht, dass es zu ertragen war.

  • Es ging also doch.


    "Gut. Wenn Du den Schimmel beseitigt hast, reinige noch das Zimmer und dann gib mir Bescheid. Ich bin im Atrium und räume in der Zwischenzeit dort auf."


    Ich sah ihr noch eine Weile zu, wartete bis sie bestätigte und ging dann.
    Dass man die Griechen auch immer antreiben musste...

  • Wieder zerrte sie am Bett und konnte es diesmal sogar einen größeren Schritt weit bewegen, so wütend war sie auf Gallus. Was bildete er sich ein, wer er war? Sie versuchte sich zu teilen um der Arbeit nachgehen zu können, die er ihr ständig anwies. Wenn der Herr zurück sein würde, würde sie sich mit ihm wohl über dieses Thema unterhalten müssen. Überlegte sie und sank auf die Knie.


    Sie schrubbte an der Wand um den Schimmel zu entfernen, doch dieser blieb sehr hartnäckig. Immer und immer wieder versuchte sie es mit aller Kraft, bis ihre Muskeln brannten. Erschöpft lehnte sie sich zurück und massierte ihre Arme die schmerzten...

  • Wieder stand ich an der Türe und beobachtete sie. Sie hatte eine mühevolle Arbeit zu verrichten und ich überlegte mir, ob ich hinzutreten und ihr helfen sollte. Ihre gleichmäßigen Bewegungen beeindruckte mich jedoch so sehr, dass ich es nicht wagte, sie zu unterbrechen. Erst als sie innehielt, sich erschöpft zurücklehnte und nach ihrem Ellbogen griff, meldete ich mich.


    "Salve, Calliope!
    Störe ich?"

  • Ein wenig erschrocken, da es erst so still gewesen war, drehte Calliope ihren Kopf zur Türe und entdeckte dort Verus. Sie wusste nicht, ob sie sich freuen sollte oder nicht, denn Gallus' Worte lagen ihr noch immer schwer im Magen.


    "Du solltest nicht hier sein" antwortete sie ihm. "Wenn Gallus dich sieht, wird er denken, dass du mich von der Arbeit abhältst." versuchte sie ihn zu schützen.

  • Ich nickte mit dem Kopf und wandte mich um zu gehen. Ich blieb jedoch noch stehen, denn ich wollte nicht gehen. Jedoch, sie hatte vermutlich recht. Langsam nahm ich den Arm von dem Türrahmen. Ich drehte mich noch einmal um und blickte sie dann an.


    "Entschuldige..."


    Dann trat ich nach draussen.

  • Calliope seufzte, eilig warf sie einen Blick an die Wand und stellte fest, dass der Schimmel erfolgreich bekämpft war. Sie sah wieder zur Türe und sah, wie Verus gerade gehen wollte. Was machte sie nur? Warum schickte sie ihn fort? Außerdem hatte er noch gar nicht gesagt, was er eigentlich wollte. "Warte!" rief sie und stand hastig auf, ihre Beine kribbelten und schmerzten, da sie darauf gesessen hatte aber das hielt sie nicht davon ab.

  • "Du wolltest doch sicher etwas, oder?" fragte sie und sah ihn an. Wieder ging sie ein wenig auf ihn zu und der Schmerz lies langsam nach.


    "Du störst nie." hauchte sie mit einem Lächeln.

  • Sie hauchte schon wieder und das machte mich unsicher. Ich mochte es nicht, wenn ich unsicher wurde. Und warum es immer in ihrer Nähe passierte? Ich blickte zu Boden.


    "Danke. Ich..."


    Ich räusperte mich.


    "Ich wollte nur sehen, ob Du zurecht kommst."

  • Sie lächelte sanft und fragte noch einmal nach. "Sicher?" von unten her sah sie fragend in sein Gesicht, da er es etwas gesenkt hatte.


    Dann warf sie einen Blick über ihre Schulter."Das Bett muss wieder an die Wand." erklärte sie.

  • Ich nickte mit dem Kopf und trat in das Zimmer, mit der Absicht, das Bett wieder an die Wand zu schieben. Ich war Sklave seit der Kindheit, und nichts anderes gewohnt als zu gehorchen. Meridius hatte mich zwar früher immer wie einen Spielkameraden behandelt, doch ansonsten war ich Sklave und als solcher schweigsam und zuverlässig.


    "An welche Wand soll es?"

  • Wieder nickte ich mit dem Kopf und trat an das Bett heran. Es war nicht sonderlich schwer für einen Mann, und vorsichtig rückte ich es an die vorgegebene Stelle. Als ich damit fertig war, blickte ich auf und suchte ihr Gesicht.


    "Was machst Du heute Mittag?"

  • Dankend sah sie ihn an, dann seufzte sie auf seine Frage hin. "Das weis ich noch nicht. Erst muss ich hier den Raum fertig reinigen und dann möchte Gallus, dass ich ins Atrium komme. Wahrscheinlich hat er noch genug Arbeit, um mich den ganzen Tag auf Trab zu halten." antwortete sie. Dann sah sie wieder zu ihm auf. "Warum fragst du?"

  • Mir wurde bei ihrer Nachfrage wieder unwohl. Auf angenehme weise.
    Ich nahm mich zusammen und blickte sie an. Lächelnd.


    "Ich dachte, Du könntest mich auf den Markt begleiten...
    ... oder zu einem Spaziergang...
    ... wenn Du es möchtest ...
    ... natürlich nur..."

  • "Liebend gern!" rief sie begeistert, nahm sich aber gleich wieder zusammen und sah ihn verlegen an. "Ich meine, ich würde mich sehr freuen, doch zuerst muss ich mit Gallus sprechen, dann erst kann ich dir zusagen." antwortete sie.

  • Sie überlegte kurz und meinte dann. "ich würde vorschlagen im Perystillium!?" sie sah ihn fragend an. Innerlich freute sie sich wie ein kleines Kind, wie lange hatte sie auf einen solchen Tag gewartet. Er schien also doch Interesse an ihr zu haben.

  • Ich dachte kurz nach.


    "Gut, dann im Perystilium..."


    Ich wollte noch etwas sagen, wusste aber nicht was. Folglich lächelte ich sie nur an und nickte dann bestätigend mit dem Kopf.


    "Ich muss wieder an die Arbeit. Wir sehen uns..."

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