[In einer Insula] Lucius Crassus Zimmer

  • Wenn ich länger in Carthago Nova bleiben will, brauche ich auch ein Quartier.


    Daher wandere ich durch die Stadt und frage hier und da nach einer günstigen Bleibe. In einer noch relativ neuen Insula seien noch Zimmer zu haben...


    Neu klingt gut, ich habe schon zu viel von einstürzenden Insulaes gehört. Sollen in Roma im wieder passieren. Und hier, in der Provinz, wird es sicher nicht besser sein.
    Und ich möchte nicht in der Nacht von herabstürzenden Balken erschlagen werden...


    Ich eile hin..

  • Die Insula sieht wirklich neu aus.


    Doch bevor ich den den Verwalter aufsuche, schaue ich mir erst mal das Fundament an...


    Sind die Balken fest ? Soweit ich es beobachten kann, ja....


    Ich suche den Verwalter...

  • Der alte Mann bringt mich zu dem Verwalter der Insula.
    Es ist ein rundlicher, recht schmierig aussehender Mann, mit einem unangenehmen Lächeln...


    "So, Du willst ein Zimmer mieten ?"


    "In der Tat, da ich einige Zeit in der Stadt bleibe, scheint mir das angesagt."


    Er mustert mich skeptisch...


    "Nun.... ich habe noch ein Zimmer im obersten Stockwerk. Nimm es oder lass es..."


    "Ich würde es doch gerne ansehen... Führe mich hin"

  • Der Verwalter führt mich in das oberste Stockwerk, zeigt mir das Zimmer.


    Es ist in der Tat recht passabel, ein Bett und ein kleines Tischchen mit Stuhl sind vorhanden....


    "Gut, wenn der Preis vernünftig ist, dann nehme ich es..."

  • Der Preis, den der Verwalter mir nennt, ist zuächst unverschämt hoch, doch ich kann ihn davon überzeugen, das meine Preisvorstellung doch angemessener ist.


    "Gut, du sollst es haben.... Aber denk daran, kein Feuer hier oben. Komm also nicht auf die Idee, hier oben dir dein Essen zu machen."


    Er dreht sich um und geht. Im Türrahmen dreht er sich nochmal um.


    "Und denk daran pünktlich deine Miete zu zahlen.... sonst fliegst du raus..."

  • Nun habe ich mein Zimmer für mich. Ich setze mich einen Moment auf das Bett, lausche den Geräuschen die in das Zimmer dringen.


    Leise ist es in der Tat nicht, Kinder toben, Männer und Frauen schreien, Töpfe klappern, Hunde bellen...


    Hoffentlich ist es Nachts ruhiger, aber irgendwie glaube ich nicht daran...

  • Ich liege da, allein in meiner Kammer, ganz oben in der Insula,.. und es ist, wie ich es befürchtete, Still wird es nie wirklich.


    Irgendwo bellt ein Hund, schreit ein Kind....



    ... und irgendwo in der Nähe scheint ein junges Paar lustvoll vereint zu sein.

  • In einer Insula ist es fast umöglich am Morgen zu verschlafen, laut stark schreit eine Mutter ruft ihre Familie zum ientaculum, das Päarchen nebenan scheint auch zu erwachen und sich wieder seiner Lieblingsbeschäftigung zu widmen.


    Ich verlasse die Insula und esse etwas Puls und Trinke etwas stark verdünnten Wein in einer kleinen Garküche und gehe dann in Richtung Hafen...

  • Es ist der übliche Lärm, der mich an diesem Morgen weckt...


    Sicher, ich hätte auch in meinem Zimmer in der Casa übernachten können, doch dann hätte ich nicht die Vorzüge der Gesellschaft meiner kleinen Brotverkäuferin geniessen können, die noch friedlich neben mir schläft.


    Leise, ohne sie zu wecken, stehe ich auf und verlasse gut gelaunt die Insula und gehen runter in den Hafen... Dort würde ich mir ein Schiff nach Terraco suchen...

  • Irgendwann erreiche ich die Insula...


    Ich bin gelaufen, lange, ziellos... nein nicht ziellos, ein Ziel hatte ich... aber mein Weg war unkontrolliert, immer wieder bog ich falsch ab.


    Und da stand sie, die kleine Verkäuferin, ich sah sie an, legte irgendwie automatisch meinen Arm um sie und führte sie nach oben...

  • In meiner Kammer angekommen, passiert, was eben passiert...


    Wir küssen uns, umarmen uns, liebkosen einander...


    Doch irgendwie nehme ich es garnicht wahr, es ist automatisch, genau wie ich durch die Stadt ging ohne wirklich zu wissen wohin.


    Dann fällt ihre Kleidung zu Boden, und sie steht nackt vor mir. Und genau in diesem Moment löse ich mich aus ihren Armen, trete einen Schritt zurück...


    Ich seh sie an... und plötzlich fragfe ich mich... was tust du hier ? Was soll das ? Ist es das, was du in deinem Leben willst ? Noch eine kleine, in noch einem kleinen Zimmer ?


    Und dann ist da die Geschichte in Roma... das was sie sich angetan hat... Das sie nicht mehr da ist... und wie er leiden wird.. und Cato...und..


    ....ICH...


    Ich weis nicht wie lang ich so da stand, starrte... in ihre Richtung, doch durch sie hinweg.... auch wenn sie nackt vor mir steckt, sehe ich sie nicht..


    "GEH.... "


    Sie sieht mich ungläubig an...


    "Geh... ich will heut meine Ruhe Haben..."


    Ich drehe mich um, sehe aus dem kleinen Fenster... trinke einen Becher Wein...

  • Als ich mich wieder um drehe, habe ich schon zwei weitere Becher getrunken..


    ...und sie ist weg.


    Ich habe nicht mal gemerkt das sie gegangen ist.. es ist mir auch egal..


    Ich leere nicht einen Becher, ich leere die ganze Karaffe..


    Ich muss nach Roma... schnell... und ich muss den Bericht.. und Quintus muss und das Aquaedukt..


    Alles drehte sich...in mir, um mich...


    ...Irgendwan schlief ich ein....

  • Irgendwann wache ich auf...


    Meine Kopf schmerzte, meine Kehle brannte. Erst war mir nicht klar wo ich wach, was passiert war...


    Doch dann, dann dämmerte mir was ich gestern erfahhren hatte, die Erinnerungen kamen Stückchenweise zurück. Nur langsam stand ich auf, immer noch ungläubig... Ich wollte es nicht wahrhaben... es konnte nicht sein...


    Ich verliess die Insula...

  • Es dauert nicht lang, höchsten ein oder zwei Becher Wein später öffnet sich die Tür und die kleine Verkäuferin schlüpft durch die Tür hinein. Mir fällt auf das ich mich kaum an ihren Namen erinnern kann. Lucia ? Lucilla ? Luciana ? Ich bin mir nicht sicher, aber es ist mir auch egal.


    Sie sieht mich an und versteht was ich möchte. Wortlos setzt sie sich auf das Bett neben mich, beugt ihren Kopf über meine Hüften und beginnt mich so zu erfreuen.
    Es dauert nicht lange, dann lasse ich der in mir aufgestauten Lust lautstark freien Lauf.


    Sie steht auf, nimmt einen Schluck Wein und sieht mich fragend an. Ich strecke meine Hand aus, ziehe sie zu mir aufs Bett.
    Langsam entkleide ich sie, streiche über ihre Haut, während sie still abliegt...


    Kurz darauf ist ihre Lust so entfesselt, wie auch meine wieder und wir beginnen uns leidenschaftlich zu lieben. Doch der Begriff ist falsch, kein wirkliches Gefühl ist bei dem, was wir tun, wir bereiten unseren Körpern gegenseitig nur Freude und stillehn unser Verlangen.


    Nur einen kurzen Moment dringt die Erinnerung an Paulina hoch,... als ich in meiner Lust Laut ihren Namen rufe... Lu-irgendwas- sieht mich erstaunt an, einen Moment verharren wir bewegungslos, dann schlingt sie ihre Beine um mich, presst mich auf ihre Brüste und drängt mich so weiter zu machen.


    Irgendwann liegen wir erschöpft nebeneinander, sie lächelt mich an, legt ihren Kopf auf meine Schulter und schläft ein.


    Bald darauf schlafe auch ich ein..

  • Es ist früh am Morgen, als ich erwache...


    Langsam stehe ich auf, ziehe mich an. Ich werfe noch ein Blick auf das Bett, auf dem die junge Frau noch schläft.
    Sie ist schön, aber mir absolut gleichgültig.


    Ich verlasse das Zimmer.

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