Der Tulpengarten [Alt]

  • Hier draußen im Garten war es wirklich wunderschön. Alles war weiß, der Schnee noch unberührt, man sah nur Martinus und meine Fußstapfen, die vom Hause her kamen.


    Ich atmete tief durch, nach der Wärme drinnen, kam es mir sehr angenehm und frisch hier draußen vor. Mein Blick fiel auf Martinus, der sich ruhig im Garten umsah.


    Ein Lächeln überzog mein Gesicht, er schien auf etwas zu warten.


    Langsam ging ich ein wenig näher auf ihn zu.


    "Schön ist es hier draußen, nicht wahr ?"


    Mein Herz begann wieder schneller zu schlagen, endlich waren wir mal alleine.

  • Ich hörte wie jemand langsam hinter mir nach kam.
    Ich hoffte und wusste dass es Marciana ist.
    Ich spürte ihren warmen Atem in meinem Genick.
    Es war ein zarter Hauch.
    Mir lief es kalt über den Rücken so sehr genoss ich diesen Moment endlich mal alleine mit ihr zu sein.


    "Ja, du hast Recht, Wunderschön! Glaubst du dass es genau so schön wäre wenn du oder ich jetzt allein hier stehen würden?"


    Ich war ein wenig nervös und mein Herschlag steigerte sich.

  • Ich stand nun so nahe hinter Martinus, das wir uns beinahe berührten, doch nicht ganz.


    Bei seinen Worten sah ich für einen Moment hinauf in den Himmel, die Sterne schienen mir noch nie so hell und funkelnd.


    "Mir würde es nicht so gehen."


    Meine Antwort war leise, beinahe nicht zu verstehen.


    "Wie ist es mit Dir ?"


    Nun stand ich vor Martinus und sah ihm in die Augen, ich merkte es selber gar nicht, wie meine Hand nach der seinen griff.

  • Marciana trat vor mich und nahm meine Hand.
    Meine Hände waren eiskalt, doch lag dies wohl kaum an den Temeraturen die hier im Garten herrschten als viel mehr an meiner Aufregung.
    Ich ergriff auch ihre zweite Hand.
    Ihre Augen funkelden wie die Sterne am Himmel in einer klaren Winternacht.


    "Nein, bei weitem nicht. Du machst diese Augenblicke einzigartig und vollkommen. Es ist schön endlich einmal alleine mit dir sein zu können."

  • Vor Freude leuchteten meine Augen auf.


    "Du hast recht, bislang waren wir immer von anderen Leuten umgeben." sagte ich mit warmer Stimme.


    Erst jetzt wurde mir bewußt, das wir uns an den Händen hielten. Martinus Hände waren eisig.


    "Ist dir etwa zu kalt hier draußen ?"


    Sanft nahm ich seine Hand und hauchte einen Kuss darauf.

  • Mir wurde ganz warm um mein Herz.
    Es kribbelte in meinem Bauch.


    "Ach Marciana, das ist nicht von der Kälte hier draussen"


    sagte ich mit sanfter Stimme und fügte hinzu

    "Ich geniesse den Moment, und deine Berührungen gehen mir durch und durch. Ich habe mich noch nie so sehr zu einer Frau hingezogen gefühlt wie zu dir."

  • Mein Herz schien zu jubilieren, ein helles Glücksgefühl durchströmte mich.


    "Martinus ich..."


    Weiter kam ich nicht. Unbewußt war ich einen Schritt rückwärts gegangen und gegen den Ast einer Tanne gelaufen.


    Der Schnee rieselte auf mich herab und auch Martinus blieb nicht ganz verschont.


    Erst verdutzt, dann lachend begann ich mir den Schnee aus den Augen zu wischen.

  • Nachdem ich ein wenig vom herabfallenden Schnee unfreiwillig abgekühlt worden war musste ich lachen.
    Ich machte einen Schritt auf Marciana zu um ihr vorsichtig den Schnee aus ihrem Gesicht zu wischen.
    Dabei glitten meine Finger über ihre Lippen.


    "Bitte merkt dir was du mir sagen wolltest! Ich würde gerne wirklich vollkommen alleine mit dir sein. Wir sollten uns von den Gastgebern verabschieden und ein wnig durch den Stadtpark spazieren."


    So ging ich voraus um Commodus und seine Brüder zu suchen....

  • Am Tag nach der Einweihungsfeier stand ich früh auf und ging in den Garten. Die kalte Luft war in meiner seidenen Kleidung deutlich zu spüren, aber das machte mir nichts aus. Ich begann damit, Grundtechniken der Kunst des unbewaffneten Kampfes zu üben. Nach einiger Zeit fing ich dann an, die traditionellen Kombinationen, die einen Kampf gegen mehrere virtuelle Gegner simulieren, zu üben. Dabei legte ich vor allem Wert darauf, dass alles perfekt war. Ein Meister durfte keine Fehler machen.

  • Als ich am Morgen in den Garten ging, um frische Luft zu schnappen, sah ich Liu Wong, der die Übungen zur alterehrwürdigen Kampfkunst vollzog.


    Ich hatte dies auch bei ihm gelernt, allerdings schon lange nicht mehr gemacht und so blieb ich am Eingang zum Garten stehen und beobachtete ihn eine Weile. Ich war still, denn ich wusste, dass er dabei nicht gestürt werden möchte und sich auch nicht stören lassen würde!

  • Ich bemerkte, dass ich einen Zuschauer hatte. Nachdem ich meine Übung beendet hatte, ging ich auf ihn zu.


    "Wie sieht es aus, Maximus, beherrscht du noch die Kampfkunst?"

  • "gut" Ich stellte mich auf einen freien Platz und fing mit den einfachsten Grundübungen an....das verlief ganz gut.....dann ging ich über zu den ersten Schlägen, die ich in abgerundeter Form meinen Bewegungen anglich......dann die ersten Tritte.......es war nicht schlecht, aber ich konnte es schon mal besser.....

  • Ich musste Lächeln "Wie damals, Meister" ich dachte an die Zeit in China "Ich komme mir vor, wie ein blutiger Anfänger" .


    Ich wandte mich wieder ab, schloss meine Augen und versuchte meine Gedanken auszuschalten, dann begann ich erneut mit den Übungen!

  • Nachdem wir ein wenig geübt hatten, unterbrach ich kurz.


    "Du bist besser als früher, als du angefangen hast. Und es ist friedlicher. Keine Uniformen, kein Kriegsgeschrei... das einzige, was ich von damals vermisse, ist die Kameradschaft."

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