Der erste Tag in Rom

  • Den ganzen Tag schon schaute sich Antonius Tacitus Rom an. Er hatte zwar schon viel von der Stadt gehört, konnte es sich aber nicht vorstellen das sie so groß ist. Noch nie hatte er so viele Menschen an einem Fleck gesehen. Das ängstigte ihn ein wenig. Auf der anderen Seite waren die Bauwerke so beeindruckend, die ganze Stadt im Gegensatz zu seinem Dorf, das bislang seine Welt bedeutet hat, so gewaltig, das er aus dem Staunen gar nicht mehr herauskam und sich langsam an den Anblick der vielen Menschen gewöhnte.


    Jetzt neigte sich der Tag zuende und Tacitus machte sich langsam Sorgen. So einfach wie er sich das vorgestellt hatte, eine Arbeit zu finden war es doch nicht. Er entschloss sich einfach den nächstbesten Menschen um Arbeit anzusprechen. Da stieß er fast mit einer Person zusammen.


    Entschuldige bitte. Ich war in Gedanken versunken und habe Dich nicht kommen sehen....

  • Quarto war auf dem Weg zum Forum Romanum, wo er auf der Rostra reden wollte. Ganz in Gedanken versunken ging er nochmals die Worte durch und rief sich in Erinnerung, was er vorbringen wollte. So übersah er den Mann, mit dem er fast zusammenstieß.
    “Oh, verzeihung!“

  • Tacitus lächelte.


    Meine Schuld. Ich sollte beim Laufen nicht so intensiv grübeln und mehr darauf achten, wohin ich laufe. Aber es ist gut zu wissen, das ich nicht der einzige bin.

  • "Da hast du Recht."


    Tacitus schwieg einen Moment


    "Darf ich mich vorstellen? Ich bin Antonius Tacitus. Ich komme aus einem Dorf weit entfernt von hier. Das ist mein erster Tag in Rom. Ich bin hier um ein neues Leben zu beginnen. Ihr kennt nicht zufällig jemanden, der einen fleissigen Menschen sucht?"

  • “Du sprichst sehr gut Latein, dass ist schon einmal mehr als…“, er dachte an Nakhti, seinen nichtsnutzigen Leibsklaven, der die römische Sprache nur sehr unvollkommen beherrschte.
    “…ähm…kannst du lesen und schreiben?“

  • “Mmh, eventuell hätte ich Arbeit für einen zuverlässigen Hausverwalter und Privatsekretär. Vielleicht bist du ja interessiert. Du kannst es dir ja einmal überlegen und mich dann in den nächsten Tagen in meinem bescheidenen Heim aufsuchen. Es ist leicht zu finden. Den Weg zum kaiserlichen Palast auf dem Palatin wird dir jeder in Rom zeigen können und wenn du dort bist, frage nach der Domus Aeliana. Dort lässt sich so etwas besser und angenehmer besprechen als hier auf der Straße.“

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