Auf der Suche nach der Liebsten

  • "Ich bin zu spät gekommen. Ich war doch wach gewesen, warum hab ich sie nicht früher gesucht? Ich konnte den Mann nur noch von ihr runter reißen. Warum war ich nicht eher da? Ich hätte ihr helfen können, hätte es verhindern können. Und nun ... es hat nichts gebracht. Garnichts....", Sextus blickte starr grade aus, es war seine Schuld.

  • Beinahe schloss sich seine Hand fester um Alruns, aber er konnte sich zurückhalten, mit Müh und Not. Stattdessen griff seine andere Hand nach der zweiten von Julia und sah sie an. Liebevoll, besorgt und bemüht beruhigend.
    "Sextus? Was hast Du dann getan?"

  • "Ich", Sextus unterbrach sich. "Als ich die beiden sah, hab ich meinen Dolch gezogen. Bin auf den Mann los." Sextus stockte wieder. "Ich hab ihn getötet. Das Schwein hat es nicht anders verdient. Nun ist er tot."
    Seine Stimme war schneidend, doch gleichzeitig hatte er wieder das Gefühl von warmen Blut auf seiner Haut. Auf seiner Hand, seinem Arm. Und er sah die brechenden Augen. Einkalter Schauer durch lief ihn und er schlang die Arme um die Knie.
    "Doch es hat nichts gebracht. Ich war zu spät."

  • Alrun wollte Sextus über den Mund fahren, er solle schweigen. Sie wollte nicht, dass Flavius dies je erfährt. Nun mischte sie sich leise ein:


    "Nein, Sextus. Das ist meine Schuld. Es tut mir leid..."


    Sie wandte den Blick von beiden ab und starrte in eine dunkle Ecke des Raumes. Ja, sie hätte gehen können, er hat ihr die Freiheit geschenkt...

  • Sie schwieg. Und obwohl das alles geschah hatte sie Mitleid mit dem Krieger. Das allles war nur blinde Wut da er seinen Bruder verlor. Wie würde sie wohl reagieren, wenn Valentin nicht mehr wäre? Vermutlich würde sie sich das Leben nehmen.


    Sie erzitterte als er ihr Kinn anfasste, es war sanfter, aber ähnlich wie damals als ihr Kopf hochgerissen wurde. Sie riss ihren Kopf zur Seite und lehnte ihn dann zitternd an seine Brust. Sie schloss die Augen.


    "Meine Schuld, ganz allein..."


    sagte sie mehr zu sich selbst.

  • "Er hat um Julia gekämpft.", erzählte Sextus ebensoleise weiter.
    "Sie wollten sie opfern, er hat irgendeinerTraditionfolgend gegen einen von ihnen gekämpft. Er hat gewonnen, aber nur knapp."
    Sextus blickte traurig und ängstlich zu Valentin.
    "Ihm geht es schlecht."
    Und er hatte auch ihm nicht helfen können. Was hatte er überhaupt getan um zu helfen? Er war so unnütz. er hatte keinem der beiden helfen können.

  • Er hielt Julia plötzlich im Arm und legte seinen Arm sanft um sie. Dann sah er zu Sextus und sah, wie es ihm weh tat das alles. Sein Blick ging zu Valentin.
    "Dummer Narr," murmelte er leise. "Warum hast Du mir nicht Bescheid gegeben. Dann lägst Du da jetzt nicht."
    Er hob den anderen Arm und deutete damit auf Sextus.
    "Komm her," sagte er sanft zu dem Jungen.

  • Sextus starrte Flavius nur an.
    Er konnte einfach nicht zu ihm. Nein. Er blieb sitzen, schüttelte den Kopf und zog die Knie noch etwas näher an sich.
    Sah nur zu Flavius und Julia. Sie brauchte ihn! Er würde jetzt doch nur stören. Würde Julia daran erinnern, was geschehen war. Würde sich selbst daran erinnern.
    Nein, die beiden brauchten jetzt einander und nicht ihn.
    "Nein, ist in Ordnung. Schon gut.", murmelte er halb laut und auf den Boden blickend.

  • Sie sah traurig zu ihm und ließ von Flavius ab. Sie öffnete beide Arme.

    "Sextus, komm her, bitte. Wir wollten immer füreinander da sein, schon vergessen?"


    Ihre Stimme war sanft und sie hätte nie gedacht, noch einmal so sprechen zu können.

  • Sextus blickte sie überrascht an. Sie wollte auch, dass er kam? Obwohl er ihr nicht hatte helfen können?
    Eine kurze Andeutung eine Lächelns schlich über seine Lippen eher er sich angsam erhob und den Kopf schüttelte.
    "Nein, natürlich nicht.", murmelte er, als er sanft die Arme um sie legte, den Kopf auf ihre Schulter sinken lies.

  • Sie legte ihre Arme um ihn und streichelte sanft über seinen Rücken.


    "Kleiner, du musstest meinen Fehler ausbaden. Es tut mir leid... Es tut mir so leid..."


    Tränen rannen wieder über ihre Wangen, während sie ihn in den Armen hielt.

  • Er sah die beiden an und atmete tief durch. Sein Blick hielt sie fest und dann ging er zu ihnen und legte kurz die Arme um sie.
    "Meine Familie!" Er sprach sanft und mit belegter Stimme. "Ich bin glücklich Euch wieder zu haben. Alle! Und ich liebe Euch!"
    Und Julia ganz besonders, dachte er noch.
    Dann sprach er leise auf beide ein

  • Sextus schüttelte nur den Kopf. Sie konnte es vermutlich nur als eine Bewegung an ihrer Schulter spüren.
    "Nicht deine Schud.", flüsterte er leise, ehe er noch zwei Arme spürte, die sich um sie beide legten.
    Die Umarmung tat so gut. Er fühlte sich wohl, einfach geborgen und gleichzeitig hatte er das Gefühl als würde alles auf einmal wieder auf ihn einstürzen. Tränen bildeten sich auch in seinen Augen, liefen stumm die Wangen hinab und sickerten in den Stoff auf Julias Schulter.

  • Er hielt die Beiden eine Weile nur fest und liess sie irgendwann sanft los. Mit den leisen Worten einen Augenblick nach Valentin schauen zu wollen.
    Als er an ihn rantrat musterte er ihn besorgt und auch ein wneig ärgerlich. Dummer Narr, murmelte er einmal mehr. Dann fuhr er ihm sanft über das Gesicht und lächelte besorgt. Er spürte die Hitze der Haut.
    "Halte durch, kleiner Bruder!
    Wen soll ich sonst noch verprügeln, mh?"

    Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen, als er so mit ihm leise sprach. Eine Träne wollte fliessen, aber er verkniff sie sich.
    Stattdessen ging er zu den Beiden zurück, sah sie liebevoll an und nahm sie wieder in die Arme.

  • Sextus bemerkte, wie die Arme verschwanden und kurz darauf wieder zurück kamen. Die Zeit, wo sie fort waren, hatte Sextus das Gefühl den halt zu verlieren, wenn Julia nicht dagewesen wäre.
    Seine Tränen waren versiegt und mit zittriger Stimme flüsterte er: "Es tut mir so leid."
    Egal, was die anderen sagten, er hätte es verhindern können. Es war seine Schuld, er war Schuld daran.
    Was würde nur Aquilia sagen, wenn sie das erfuhr? Er hatte getötet. Er hatte einen Mann umgebracht, und es hatte nicht einmal was genutzt. Sollte er überhaupt davon erzählen? Aber wie könnte er ihr in die Augen schauen, wenn er es nicht tat? Er wusste es nicht. Er müsste ihr so viel beichten. Occelina kam ihm in den Sinn. Nein, das konnte er ihr genauso wenig erzählen. Sie würde ihn hassen.

  • Sie streichelte ihm weiterhin zärtlich durchs Haar und über den Rücken. Sie hätte ihm so gerne die Wahrheit gesagt, doch da kam Flavius schon zurück und da traute sie sich nicht mehr. Doch dann löste sie sich lautlos aus der beider Umarmung.


    Wortlos und langsamen Schrittes wandte sie sich der Tür zu, denn sie wollte frische Luft, wollte hinaus. Sie arbeitete nicht mehr mit Sinn und Verstand sondern nur noch nach Instinkt, seit die Vorkommnisse waren. Und dieser trieb sie hinaus.


    Wäre dies von ihrem Verstand ausgegangen, hätte sie es vermutlich getan, damit die beiden unter sich sein konnten. Und so musste es auch für sie aussehen.

  • [SIZE=7]"Julia..."[/SIZE]
    Er sah ihr hinterher und sein Gesicht zeigte den Schmerz in hm.
    "Sextus, das was Du getan hast, hast Du gut getan. Du musst Dir keiner Schuld bewusst sein. Im Gegenteil! Du hast sie, vielleicht verspätet, aber dennoch gerettet und ... und Du hast sie mir zurück gebracht, alle beide und ich bin stolz auf Dich!"
    Er sah ihn an und lächelte.
    "Gib mir ein paar Minuten mit ihr. Einverstanden?"

  • Sextus wusste nicht, was er denken sollte. Der Schmerz in Flavius Gesicht war zu deutlich zu sehen,als dass er die Worte nun wirklich ernst nehmen konnte, oder?
    Dennoch zwang er sich zu einem Anflug eines Lächelns und meinte dann:
    "Ja, geh zu ihr. Sie hat mehrmals nach dir gefragt, nach Leif. Sie braucht dich jetzt." 'Da ich versagt habe. Ich war zu spät. Hat er ja selbst gesagt.', hängte er noch in Gedanken hintendran, schaffte es jedoch dies nicht zu zeigen. So gab er ihm mit einem leichten Stoß zu verstehen er solle sich ihr hinterher machen.

  • Er lächelte und ging, blieb aber nach zwei Schritten stehen.
    "Sextus! Was Du getan hast, hätte nicht jeder getan und ich bin wirklich stolz auf Dich! Und ich danke Dir! Danke Dir, dass Du auf beide aufgepasst und sie zurückgebracht hast"
    Er ging noch einmal zu ihm, legte ihm die Hand auf die Schulter und sprach einen rituellen Satz. Dann lächelte er und ging hinter Julia her.
    Als er sie draussen entdeckt hatte sagte er leise:
    "Julia?"

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