[navigium] Vor der Küste

  • Die "Stern von Heraklion" erreicht die Küste Hispanias. Die Nacht bricht bereits herein, daher gehen wir vor der Küste vor Anker.


    "Un, Kapt`n, morgen nehmen wir welchen Kurs ?"


    Ich blicke den Steuermann wütend an.


    "Nach Carthago Nova, du Trottel, ... wir müssen die Ware abliefern."

  • Die Stern von Heraklion fährt die Küste Hispania entlang. Nun, da wir den Hafen hinter uns gelassen haben, kommt auich unserer Fahrgast an deck.


    "Nun, du bist aus dem Hafen..."


    "Danke, auch wenn es schmerzhaft war."


    "Stell dich nicht an. Heut Abend lassen wir dich an Land..."


    "Nein, du must mich nach Ostia bringen..."


    Ich mustere ihn...


    "Ostia sagst du ? Das kostet extra..."

  • Der Passagier blickt mich mit grossen Augen an...
    Dann nestelt er in seiner Tunika, und holt ein goldenes Armreif hervor.


    Ich mustere es... wo so etwas ist, da ist noch mehr.


    "Gut, Ostia, da liefern wir dich ab."


    Als der Passagier wieder unter Deck geht, wechseln mein Steuermann und ich ein paar viellsagende Blicke...

  • Leise gleitet die "Stern von Heraklion" in Sichtweite der Küste dahin,....


    Der Steuermann und ein Matrose tragen eine lebelose Gestalt an Deck...


    "Habt Ihr alles ?"


    Der Steuermann gibt mir einen Beutel...


    "Gut, über Bord mit ihm..."


    Der Matrose stutzt...


    "Er kann zur Küste schwimmen.... oder willst du ihn begleiten ????"


    Ein kurzes Klatschen im Wasser, mehr ist es nicht... das Schiff nimmt Ziel Ostia...

  • Das kleine Schiff hat keine Chance....


    Die "Stern von Heraklion" geht längsseits, meine grimmigen Matrosen springen an Bord.


    Es ist nur ein kurzer Kampf.... Dann laden wir um, danach versenken wir das andere Schiff, mit samt der Mannschaft....


    Irgendwo in Gallica wird irgendwann ein Schiff vermisst werden... aber sowas passiert eben auf See...


    Nichts verrät mehr von den Ereignissen, als die "Stern von Heraklion" hinter dem Horizont verschwindet.

  • Wir sind früh am Morgen ausgelaufen, ein Ladung Falerner nach Terraco liefern...


    Ich bin wahrlich nicht zufrieden mit den Geschäften zur Zeit, und auch meine Mannschaft ist etwas unzufrieden.


    Da kommt eine Meldung vom Ausguck...


    "Schiff klar vorraus !"

  • Ich ging zum Bug...


    Es war ein kleiner Frachtsegler, der tief im Wasser lag.

    "Das könnte etwas unsere Stimmung heben, nicht war, Kos ?"


    "Jo, Kap`tän,..."


    Wir lachten laut.

    "Dann lass die Männer klar machen... Und geh auf Abfangkurs."

  • Es dauert nicht lange....


    Die Stern von Heraklion geht einfach längsseits, drei dicke Seile mit schweren Enterhaken verhindern, das das Schiff entkommen kann.


    Dann stürmen meine Männer auf das andere Schiff, wer sich zur Wehr setzt, wird niedergemacht, die anderen Gefangen genommen. Kurz darauf, ist das Schiff in unserer Hand und die Männer beginnen umzuladen.

  • Kurz darauf ist das andere Schiff leer geräumt...


    "Schickt es auf den Grund des Meeres..."


    Ich seh mir die Gefangenen an...


    "Und die Zwei da auch... Posseidon soll doch seinen Anteil bekommen..."


    Die Männer und ich beginnen zu lachen,... was man von den beiden Gefangen nicht behaupten kann...

  • Kurz darauf verrät nichts mehr, das hier eben noch passiert ist, nur die Stern von Heraklion liegt etwas tiefer im Wasser.

    "Die Gefangenen unter Deck. Bindet sie ordentlich aber behandelt sie gut. Wir wollen die neue Ware ja schliesslich auch verkaufen."


    Wir nehmen wieder fahrt auf und verschwinden bald hinter dem Horizont.

  • Die "Stern von Heraklion" glitt über das Meer, die Küste Hispania entlang ` gen Süden.


    Ich stand neben Kos auf dem Achterdeck.


    Unser Passagier Crassus sass vorne im Bug, Herakles, der Bordkater neben ihm...


    Irgendwie grinste er die ganze Zeit dämlich, seit er an Bord gekommen war...
    Und besonders seit unser Schiffsjunge ihm diesen Zetttel gegeben hatte....


    Da fiel mir ein,... ich musste noch meinen Anteil an den Sesterzen einfordern, die Crassus ihm zu gesteckt hatte.

  • Ich sass auf einer Rolle Taue vorne im Bug der "Stern von Heraklion", lehnte mich an den vordersten Mast.
    Neben mir hatte sich Herakles eingerollt, ich hatte ihm einiges von meinem Mittagsmahl abgegeben, so schnurte er neben mir im Schlaf...
    Nur von Zeit zur Zeit zuckte ein Pfote, sein Schwanz oder die Schnurhaare, verrieten von seinen wilden Träumen...


    Ich war wach, und doch schien es mir, als ob ich träumte...


    In meiner Hand hielt ich die kleine Notiz, die mir der Schiffsjunge gegeben hatte....

  • Kos stiess mich an...


    "Sach mal, Kap`tän... wat is nur mit diesem Crassus los..."


    Ich grinste...


    "Wette, da steckt `ne Frau dahinter... "


    Kos lachte...


    "Na, dann... dachte schon es könnte ansteckend sein... Obwohl,... die kleine aus der Taberna in Carthago,... die hätte schon was..."

  • Der Wind trug das Gelächter zu mir herüber, ich konnte mir schon denken, das Hanno und sein Steuermann über mich lachten.


    "Aber, die Zwei verstehen davon nichts...." sagte ich leise zu dem Kater neben mir. Der rollte sich nur weiter ein,...
    "Du bist wahrscheinlich ähnlich,... ich möchte nicht wissen, in wieviel Häfen du deine Nachkommen hast..."


    Da sass ich nun auf der "Stern von Heraklion" nach Carthago Nova... und doch wollte ich eigentlich wieder zurück nach Terraco.

  • Es ist dunkel in der kleinen Kammer, nichts merkt man davon, was draussen passiert, die Zeit scheint relativ...


    Nur die steten Bewegungen des Schiffes, verraten, das das Schiff nun den Hafen verlassen hat...


    Da ist ein Geräusch an der Tür zu hören.

  • Die Dunkelheit macht sie immer wahnsinnger und sie vergas irgendwann die Zeit wenn sie diese nicht schon viel früher vergessen hatte. Eine lange Zeit hatte sie so an der Tür gesessen mit dem Kopf daran gelehnt, aber dann war sie zur Seite gerutscht, an die Holzwand. Nichts zu sehen war schlimm und das Geschaukel ließ es ihr immer schlechter ergehen.


    Was ihr Herr wohl sagen würde? Und wo bei den Göttern brachte man sie hin? Ob sie jemals wieder zurückkerhren würde. Ihr fiel Ria ein, die einzige Freundin die sie je gehabt hatte. Tränen sammelten sich in ihren Augen und ließen sie röter erscheinen als sie es schon waren.


    Nach langer Zeit war sie dann tatsächlich etwas eingeschlafen und erwachte bei einem seltsamen Geräusch an der Tür. Miriam erhob ihren Kopf aber wegen der Dunkelheit kann sie nichts sehen ausser Schemen die ihr nicht weiter helfen. Ihr Herz klopfte immer schneller..

  • Ihr Herz klopfte immer schneller als die Tür sich tatsächlich öffnete, aber bei den Göttern es war nur der Junge der wieder zu ihr kam. Wieder musste sie ihre Augen gegen das wenige Licht zusammenpetzen, denn es schmerzte.


    "Ich bin wach, ja bei dem Geschaukel kann man auch nicht schlafen. Was soll ich an Deck will er mich von BOrad werfen?" Sie wollte zu dem Jungen nicht so grob klingen und kam dennoch ganz anders rüber als gewollt.


    "Entschuldige bitte" flüsterte sie leise und sah den dunklen Umriss der sich an den Beinen des Jungen vorbeischlängelte. Miriam blieb sitzen.

  • Seine letzten Worte gaben ihr dann doch einen Ruck und sie stand auf um auf ihn zuzugehen. Es waren nur wenige Schritte aber sie wurden für sie doch irgendwie zu Qual weil das Schiff für Miriam arg schaukelte. Bei dem Jungen angekommen legte sie ihm eine Hand auf die Schulter und sah die Katze dabei an.


    "Kannst du mir bitte nach draussen helfen?" fragte sie etwas unsicher und hielt sich weiter an ihm fest. Zwar war sie nicht scharf darauf einen von den Männern zu begegnen aber auch nicht dass einer von ihnen hier runter kam.-

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