Zurück vom Sklavenmarkt

  • Was für ein Tag! Gleich zwei neue Sklaven konnte die Familie ihr eigen nennen. Zufrieden aber auch erschöpft setzte ich mich auf eine Liege. Beide Neuankömmlinge mussten noch eingewiesen werden, was ich umgehend vorhatte zu tun.


    „Leone, Assindius, diese Villa wird eure hauptsächliche Wohnstätte sein, doch die Familie besitzt noch weitere Villen. Nach und nach werden wir alle bereisen. Bevor ihr eure Unterkünfte gezeigt bekommt, möchte ich noch grundsätzliche Dinge mit euch klären.


    Versteht ihr beide meine Sprache?“

  • „Also, es gibt grundlegende Dinge, in die ich euch nun einweisen möchte. Zunächst: Euch beiden sind sowohl ich, als auch mein Vater Aurelius Antoninus und der Pater der Familie Aurelius Sophus weisungsbefugt. Jeder andere Aurelier hat euch nichts zu sagen und ich erwarte, dass ihr dieses auch so befolgt.“


    Ich sah den beiden Sklaven lange in die Augen und hoffte, sie würden sich vor allem diese Anordnung gut merken.


    „Überhaupt werde ich eine eher milde Herrin sein, solange meine Anordnungen wie die gerade geäußerte befolgt und meine Wünsche erfüllt werden. Die Herren dieses Hauses sind etwas, nun ich will sagen, strenger.
    Leone, das betrifft vor allem dich. Du bist Leibsklave meines Vaters.
    Assindius, du bist vor allem mein Leibsklave. Gibt es Probleme, wendest du dich zunächst an mich.“


    Ich trat an Assindius heran und musterte ihn ausgiebig.
    „Wäre es möglich, dass du dein Gesicht offener trägst, so dass man als Betrachter deine Augen sehen kann? ;) An den Augen kann man Aufrichtigkeit und Tücke ablesen und ich persönlich schätze Ersteres über alle Maßen.
    Auf jeden Fall, Assindius, gehört zu deinen Diensten weniger schwere Arbeit als bisher in deinem Leben. Sollte jemand an der Tür klopfen, dann öffnest du. Zunächst fragst du, wen du melden sollst, denn du lässt keinesfalls jeden herein. Besucher an sich schon – sie sollen dann im Atrium warten – allerdings nicht zur Familie zugehörige Aurelier bleiben draußen stehen.
    Wenn du Fragen dazu hast – frag!“


    Sim-Off:

    Ich kann dir helfen, wenn du mit dem Einstellen eines Benutzerbildes nicht klar kommst. ;)

  • "Wie Ihr es wünscht Herrin".


    Sim-Off:

    Ich bin noch auf der Suche nach einem geeigneten Bild, aber wenn ich eins finde komme ich gerne darauf zurück!

  • Ich musste schmunzeln. Der neue Sklave gefiel mir, er machte einen umgänglichen Eindruck, was mir gefiel. Nichts war so lästig, wie andauernde Reibereien mit widersetzlichen Sklaven. Dafür war ich einfach nicht der Mensch.


    „Ihr beide werdet in jedem Fall für die schweren Arbeiten in und um die Villa herum zuständig sein. Also Küchen- und Hausarbeit fallen nicht in euren Aufgabenbereich, wohl aber Gartenarbeit und diverse Dienste für eure Herren bzw. mich.
    Assindius, du wirst zusätzlich mein ständiger Begleiter sein. Dort wo ich bin, bist auch du. Ich bin allerdings oft unterwegs, mal in Rom, mal in Mantua oder auch in Ostia.


    Samira wird euch beiden jetzt die Sklavenunterkünfte zeigen. Dort sucht ihr euch ein Bett und legt eure Habseligkeiten ab. Im Anschluss daran meldest du, Assindius, dich wieder hier bei mir. Ich habe etwas vor.“


    Ich winkte Samira und gab den Sklaven zu verstehen, sie sollten ihr folgen.

  • Ich nickte ebenfalls und sah mir die neue Umgebung an um mich möglichst schnell zurecht zu finden und meiner Herrin möglichst wenig Schwierigkeiten und Stress mit mir zu bereiten.

  • Assindius betrat den Raum und sank vor seiner Herrin auf die Knie, als stünde Wotan selbst vor ihm.


    "Herrin, Ihr habt befohlen das ich mich bei Euch zurück melde. Wie kann ich Euch dienen?"

  • Ein Lächeln begeleitete meine Weisung, Assindius möge sich wieder erheben.


    „Du kannst mir jederzeit beweisen, dass du mir ergeben bist und zwar indem du bedingungslose Treue und Aufrichtigkeit schwörst. Das zählt für mich mehr als der äußere Anschein.“


    Wohlwollend blickte ich meinen neuen Sklaven an.


    „Du bist Germane. Verehrst du die germanischen Götter?“

  • Ich erhob mich wieder blickte meiner Aurelia Deandra in die Augen und sagte:
    "Herrin, ich gelobe Euch bedingungslose Treue bis in den Tod. Was die Götter angeht ist es wahr, das ich die Götter meiner Väter verehre. Ich bin mir bewust, das es mein vorbestimmtes Schicksal war, Euch als Sklave zu dienen."

  • „Nun, ich führe gern geistreiche Unterhaltungen. Die Götter im allgemeinen interessieren mich sehr und damit ich dich näher kennen lerne, möchte ich das Gespräch auf dem Weg nach Ostia weiterführen.“


    Ich stand auf und wies Samira an, mir einen kleinen Imbiss zu bereiten. Anschließend wandte ich mich wieder an Assindius.

    „Zunächst geh aber und bereite die Biga für die Fahrt vor. Nimm die beiden Schimmel, die gleich neben dem Stalleingang aufgestellt sind. Ich möchte in Ostia mein altes Gestüt besuchen, wo ich unter der Aufsicht diverser Sklaven und des alten Stallmeisters noch einen kleinen Bestand an Zuchttieren habe.
    Auch reise ich nicht gerne mittels Kutschen. Das Schaukeln schlägt mir immer auf den Magen. Gib mit Bescheid, wenn die Biga bereit ist.
    Bist du fähig, ein Gespann zu lenken?“

  • "Ja das bin Herrin. Ich fuhr oft die abgebauten Erze zu den Lagerhallen. Ich kümmere mich um Euren Wunsch und kümmere mich um die Biga, jedoch bitt ich um Verzeihung, da ich nicht weiß wo sich der Stall befindet."

  • "Das ist hervorragend! Dann brauche ich keinen separaten Lenker mitnehmen."


    Ich fasste mir an den Kopf und musste schmunzeln.
    "Natürlich kannst du noch nicht wissen, wo der Stall ist. Es ist ja auch kein richtiger Stall. Mehr eine zweckmäßige Unterkunft für eine Handvoll Pferde, die einzig als Wagenpferde dienen.


    SAAMIIRA!"


    Ich sah meiner Sklavin entgegen.

  • „Sehr schön! Samira, meine Palla.“


    Ich nahm mein Umhängetuch entgegen und verließ die Villa. In der großen Einfahrt stand bereits der Wagen und ich ließ mir beim Einsteigen helfen. Die Pferde schnaubten unternehmungslustig. Sie hatten lange untätig im Stall gestanden.
    Ich wartete darauf, dass nun auch Assindius den Wagen bestieg und war gespannt darauf, wie er mit den feurigen Tieren zu Recht kommen würde.


    „Ich möchte in Ostia sofort in das Gestüt. Erst im Nachhinein werden wir die Villa Pellacia aufsuchen.“

  • Als ich Anweisung für die Reise erhielt, bestieg ich die Biga. Solche Edlen Tiere hatte ich bislang noch nicht zu steuern, sondern immer nur Lasttiere die auch nicht selten schon alt und schwach waren.

    Da ich über Ostia noch Rom verschifft wurde und mir den Weg vom Sklavenmarkt gemerkt hatte, kannte ich auch den Weg. Zwar bin ich nicht sicher, aber die Herrin hatte manchmal ein schmunzeln auf den Lippen und manchesmal klammerte sie sich am Wagen fest. Die Tiere waren schnell und wendig und ich hatte Mühe mit sie zu steuern, was die Herrin scheinbar auch bemerkte.

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