Heiligtum der Ops in der Regia

Zitat

Original von Tiberia Claudia
Ja was bildet der sich denn ein?[/simoff] denkt sie sich.

"Werter Quaestor Consulum Terentius Cyprianus, wenn du dich in Rom einsam fühlst, dann suche mal nach deinen Saufkumpanen, von denen wird es sicherlich genug geben. Falls nicht, bleibt dir immer noch die Option dir eine Lupa zu nehmen." sagte sie mit einem extrem abwerten Blick.

Manchmal fragte sich Appius wer schlimmer war: Die Patrizierfrauen oder die Patriziermänner. Letztlich machte es keinen Unterschied. Beide waren so von sich selbst überzeugt daß sie glaubten außer sich, den Göttern und dem Kaiser gäbe es keine Leute auf der Welt:" Ihr habt mich falsch verstanden, weder habe ich Saufkumpanen noch besuche ich ein Lupanar. Ich bin zwar Unteroffizier der Legio aber trotzdem kein "Tier" welches nur "Frisst" und sich ständig mit Frauen "vergnügt". Mein Patron hatte mir eine ordentliche Summe zukommen lassen und davon wollte ich euch zum Essen einladen da ich selber nicht gerne alleine ESSE Flaminca Minervae und bei sowas gerne einen intelligenten Gesprächspartner habe, aber ich sehe ihr habt dies nicht nötig den ihr habt bestimmt in euren Patrizierkreisen Tausende von Sklaven die genauso Inteligent sind wie ich und wahrscheinlich alle mehr kosten als ich in einem Jahr verdiene. Ich wünsche euch also noch einen schönen Abend Flaminca Minervae. Vale Bene!"

Elendes Plebejerpack dachte sie und war froh, dass er ging.

Appius ging gutgelaunt und vor sich hinpfeifend aus dre Regia und begab sich zum Officium des Venuskultvereins

Und auch Claudia verliess das Heligtum, denn es gab an anderen Orten in der Regia noch mehr Arbeit für sie.

Da stand Valeria nun und sah sich mit großen Augen im Heiligtum um, während sie auf die Flaminca wartete. Sie fragte sich, wie sie wohl war, denn noch kannte sie Tiberia Claudia nur aus den Erzählungen Helenas und Arrias....

Claudia war mitgeteilt worden, dass hier eine Schülerin warten würde. Daher kam sie nach einiger Zeit in das Heiligtum.

Sie trat ein und ging zielstrebig auf einen Sessel zu, auf dem sie Platz nahm ohne Valeria weiter zu beachten.

Sie wartete einen Moment und sagte dann: "Wer ist sie und was führt sie hierher?"

Valeria war etwas verblüfft über das Auftreten der Flaminca; und auch ihre Art zu reden war ihr nicht auf Anhieb geläufig. Doch sie ließ sich nicht beirren und ging zu der Flaminca. Einige Schritte vor ihr blieb sie stehen und nickte zur Begrüßung.

"Salve Flaminca, mein Name ist Decima Valeria und ich bin hier, weil ich dich sehen wollte. Rediviva Helena leitet meine Ausbildung zur Priesterin in Tarraco und ich wollte nun endlich de Ius Iurandum vor den Göttern ablegen. Es tut mir leid, dass ich nicht eher kommen konnte, doch meine Tätigkeit als Curator der Schola Hispaniae verbunden mit dem Besuch der Augusta haben meine Anwesenheit in Tarraco unumgänglich gemacht. Ich hoffe, du kannst das verzeihen."

Valeria hatte ehrfürchtig den Kopf gesenkt und die Hände locker gefaltet und wartete nun darauf, dass die Flaminca sprach.

Und die Schülerinnen waren genau wie die Schüler...

"Rediviva Helena? Wer ist das?" fragte sie nach kurzem Überlegen.

"Ich erinnere mich an dich. Ich erhielt vor längerem einen Brief, der unter anderem dich zum Thema hatte. Du bist hier um deinen Ius Iurandum abzulegen? Hast du dies bereits getan?"

"Oh, verzeih mir, du magst sie unter diesem Namen noch nicht kennen - es ist die Pontifex Matinia Helena, die nun endlich in ihre Familie zurückgefunden hat", erklärte sie und nickte dann.
"Ja, ich habe den Eid bereits abgelegt. Aber ich bin nicht nur wegen des Eides hier; ich hielt es für anständig, mich selbst vorzustellen. Und außerdem überbringe ich eine Bitte der Schola."

Claudia nickte.

"Nun, dann überbringe deine Bitte."

Valeria nickte ebenfalls.
"Nicht zuletzt aufgrund der vielen neuen Mitglieder des Cultus Deorum würden wir gern wieder einen Cursus zum Thema Religion abhalten. Senatorin Aelia Adria sagte mir, dass sie dich vor einiger Zeit bereits darauf ansprach. Ich würde nun gern im Namen der Schola diese Bitte erneut aussprechen. Ein erneuter Religionscursus wird von vielen Bürgern gewünscht. Wenn sich also vielleicht jemand dazu bereiterklären würde, einen solchen Cursus abzuhalten, wären wir sehr dankbar", sagte Valeria.

Claudia erinnerte sich dunkel daran, dass sie mit der Senatorin darüber gesprochen hatte.

"Ich werde sehen, dass sich in den nächsten Tagen jemand in der Schola einfinden wird um die Einzelheiten auszuarbeiten."

Valeria nickt bedächtig mit dem Kopf und lächelte.
"Ich danke dir, Claudia. Ich würde dich jetzt verlassen - es sei denn, du hast noch Fragen oder Anweisungen für mich?" fragte sie höflich.

"Nein, zur Zeit nicht. Du kannst gehen."

Valeria nickte. Eigentlich hatte sie gedacht, dass die Flaminca sie irgendetwas würde fragen wollen, zum Beispiel warum sie Fortuna gewählt hatte oder....oder etwas anderes eben. Aber gut, wenn keine weiteren Fragen da waren, würde sie gehen.

"Ich werde bald zurück nach Tarraco reisen. Die Pontifex war aufgrund der Wahlen in der Curia verhindert, wird aber in nächster Zeit ebenfalls nach Rom kommen. Mögen die Götter mit dir sein, Flaminca. Vale bene", sagte Valeria und wandte sich zum Gehen...

Eine Sklavin steht vor dem Officium und hofft, dass man ihr hier helfen könnte. Sie hat einen Brief, den sie zustellen möchte, weiß aber nicht, wie sie die Adressentin finden soll. Deswegen in den Tempel Iuno moneta zu gehen, traut sie sich nicht.

Sie klopft an der Tür.

Verlegen grinste die Sklavin.

'Bestimmt ist das hier falsch. Ich gehe mal weitersuchen.' Sie drehte sich um und ging zu einer anderen Tür.

Geführt vom Tempeldiener kam Valeria ins Heiligtum der Ops. Sie war schon einmal hier gewesen, damals, als die Flaminca sie empfangen hatte. Nun besah sie sich wieder den weißen Marmor und die Statuen, während sie geduldig wartete.

Claudia betrat durch eine der Seitentüren das Heiligtum.

"Sacerdos Decima Valeria? Man sagte mir, du äussertest den Wunsch mich zu sprechen."

Valeria sah auf, als man sie ansprach, und nickte.
"Ja, Flaminca, die bin ich. Ich komme wegen zweier Anliegen zu dir. Zum einen möchte ich dich ersuchen, mich in die Provinz Germanien zu entsenden. Meine Familie wird von Tarraco dorthin ziehen und da in Germanien ein akuter Priestermangel herrscht, habe ich mich entschlossen, mit ihnen mitzugehen. Das andere Anliegen betrifft die Societas Veneris und Decima Alessa."
Bevor Valeria weitersprach, wartete sie ersteinmal die Reaktion der Flaminca auf die bereits gesagten Worte ab.