Rundgang durch Tarraco

  • "Oh ich bin auch erst kürzlich aus Griechenland zurück gekommen. So richtig bin ich noch nicht zu hause."

  • "Spannend und anstrengend. Vor allem macht mir das Reisen mit dem Schiff immer Probleme. Dafür haben aber die Inseln und die Kultur entschädigt. Besonders Lesbos hat mir gefallen."


    Warum kann ich nicht auf diese Ironie verzichten, wenn ich mit Fausta spreche?

  • Offensichtlich war das nicht die Antwort die meine Schwester erwartet hatte.


    "Was hast Du in Rom denn so getrieben?"

  • "Du wirst es nicht glauben Calpurnia, aber ich habe mich der Venus weihen lassen. Messalina hätte fast der Schlag getroffen, als ich es Ihr sagte. Sie dachte ich mache Scherze. Ich weiss, das ich bisher wild und verantwortungslos war, aber das hat sich jetzt geändert. "
    jedenfalls ein wenig dachte ich mir.

  • "Du hast es geschaft Messalina so zu erschrecken? Beim Jupiter, das hätte ich gerne gesehen.", lachte ich, "Womit hast Du sie denn so richtigt geschockt, mit deiner Ankündigung Priesterin zu werden oder der Absicht Dich zu ändern?".


    "Wild und verantwortunglos! Das ist schon irgendwie richtig. Aber faszinierend ist es allemal. Jedenfalls sind Frauen die wild und verantwortlungslos sind, für die Männer sicher um einiges interessanter, als so eine graue Maus.", dachte ich

  • "Ich weiss nicht, was Sie mehr getroffen hat. Aber eigentlich war Sie ganz gefasst. Der Wahlkampf hat Sie schliesslich alle Reserven gekostet, was Nerven angeht. Ich glaube Sie denkt, ich steh das sowieso nicht durch.
    Das viele Lernen und das Unterordnen in die Tempelhierarchie ist auch sehr gewöhnungsbedürftig.
    Meine Mentorin ist die Sacerdotes Didia Sinona. Kennst du Sie?"

  • "Ich bin ihr einmal kurz bei einem Bankett des Kaisers begegnet. Sie scheint viel zu tun zu haben, jedenfalls hat sie meinen Wunsch in den selben Cultus aufgenommen zu werden, bisher nicht berücksichtigt."

    Einmal editiert, zuletzt von Flavia Calpurnia ()

  • "Das wundert mich sehr, vielleicht gab es nur ein Missverständnis. Sie schien sehr begierig mich in den Kult aufzunehmen. Bedenke schliesslich meinen Ruf.
    Wenn es immer noch dein Wunsch ist, könnten wir die nächste Reise nach Rom gemeinsam machen und die Ausbildung gemeinsam durchlaufen."

  • "Von der Idee halte ich viel. Nur muss ich noch abwarten was mit Obscuro wird. Ihm habe ich davon noch nichts erzählt. Er sollte es aber wissen, bevor wir heiraten. Keine Geheimnisse!".

  • "Da hast du sicher recht Calpurnia. Du wirst die Weihe geniessen Schwester, es ist ein unglaubliches Gefühl. Man glaubt wirklich die Gunst der Göttin auf sich zu spüren."
    "Wann kommt Obscuro zurück" fragte ich so unschuldig wie möglich, um Calpurnia nicht wieder zu reizen.

  • "Als Centurio Statorum ist er viel in Italia unterwegs. Es wir noch eine Weile dauern. Aber das bin ich ja schon fast gewohnt. Schliesslich war er bei der Flotte und auch viel unterwegs."

  • Ich lachte.


    "Wir haben es ja gerade einmal geschaft uns zwischen zwei seiner Reisen offiziell zu verloben. Dafür steht die Feier auch noch aus. Die werden wir nachholen, sobald er zurück ist. Heiraten ..... tja, das wird dann wohl zwischen den nächsten beiden Reisen sein. Aber wer weis, die Wege der Götter sind unergründlich."

  • "Warum überraschen wir Ihn bei seiner nächsten Ankunft nicht mit eurer Verlobungsfeier? Ich helfe dir gerne bei den Vorbereitungen. Oder mag er Überraschungen nicht?"

  • "Das wäre eine wundervolle Sache. Dazu müsste ich aber genau wissen, wann er wieder nach Tarraco kommt."


    Inzwischen waren wir an den Verkaufsständen angelangt. An einem der Stände blieb ich stehen. Zog eine kurze, knappe Tunika hervor.


    "Was hälst Du von sowas? Ich habe mir letztens zwei davon gekauft. Das Gesicht von Obscuro hättest Du sehen sollen".


    Das Maximus immer noch bei uns war, hatte ich gerade verdrängt.

  • "Sieht klasse aus. du solltest das Meerblaue nehmen, dass passt besonders gut zu deinem Haar. Wie kann Obscuro so eifersüchtig sein, und dich trotzdem so lange allein lassen."
    Ich nahm eine halb durchsichtige grüne Tunika und hielt sie vor Maximus.
    "Bruder, das würde dich kleiden."

  • Ich gluckste.


    "Dann solltest Du dir vorher die Beine rasieren, Maximus!" lachte ich.


    "Naja ich habe es ja nur für ihn getragen. Vor allem die durchsichtige. Ich glaube er würde mir nie erlauben, sie anderen vorzuführen."

    Einmal editiert, zuletzt von Flavia Calpurnia ()

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