Casa Prudentia ~Mogontiacum~

  • Irgendwie schien nun das Gespräch zu enden. Das Thema war augenscheinlich erschöpfend besprochen und dieser vielerorts gefürchtete und zu recht peinlichen stille Moment war nun auch hier gekommen. Vespa fühlte sich unbehaglich und überspielte dies mit einem Lächeln, dass sie ihrem Verlobten schenkte. Was sollten sie denn nun besprechen. So irgendwie...aber was konnte ihr da nur einfallen. Und tatsächlich fiel ihr doch etwas ein....oder doch nicht. Hach es war so schwer nach einem Thema zu suchen wenn man sich so vieles zum reden wünschte und nichts fand seinen Weg über die Lippen.


    "Ich weiß nicht ob wir schon darüber geredet haben, aber irgendwie weiß ich im Moment so wenig."


    Der Wein war ihr schon in den Kopf gestiegen und sie musste sichs chon ein wenig konzentrieren um keinen Blödsinn von sich zu geben.


    "Weißt du eigentlich schon was nach der Ala auf dich zu kommen wird?"


    Uhhh...ein ganz blödes Thema jetzt um diese Zeit nach diesem Tag...aber es war ihr nun auf einmal so ganz plötzlich aus dem Mund gepurzelt.

  • Balbus erwiderte das Lächeln seiner Verlobten und nahm einen Schluck aus seinem Becher, nur um irgendetwas zu tun, solange das Schweigen dauerte. Dann kamen die erlösenden und sehnsüchtig erwarteten Worte die die Stille durchbrachen. Das Thema war zwar kein einfaches, doch war es in der Tat vermutlich wirklich Zeit darüber zu reden. So nahm er noch einen Schluck und antwortete dann.


    "Nein." sagte er und untermalte es mit einem Kopfschütteln. "Zur Zeit wissen vermutlich nur der Imperator und die entsprechenden Beamten der kaiserlichen Kanzlei was kommen wird. Wenn meine Zeit hier abläuft, werde ich vermutlich erstmal nach Rom zurückkehren können. Und was dann kommt, steht vermutlich schon auf irgendeiner Wachstafel in den Schreibstuben der Kanzlei."

  • "Ich verstehe. Ein Leben ohne Gewissheit über die Zukunft. Das hat auch seinen Reiz. So irgendwo."


    Es war sicher nicht Vespas Präferenz durch das Reich mit Balbus zu reisen und sich kein zu Hause aufbauen zu können. Doch wenn er es so gut fand und es so wollte, würde sie sich beugen. Viel was anderes blieb ihr ja nicht übrig. Und Monate oder gar Jahre in Roma allein zu bleiben und darauf zu warten, dass er wieder zurück nach Roma käme, das wollte sie ganz sicher nicht. So blieb also nur die Möglichkeit des Mitziehens.

  • Balbus lächelte, auch wenn er das Gefühl hatte, dass sie mit dieser Antwort nicht sonderlich zufrieden war. Aber das konnte er ihr natürlich nicht verdenken, denn die Aussicht ein Leben lang in Militärlagern zu leben war sicherlich nicht die schönste.


    "Wenn sich die Gelegenheit ergeben sollte, habe ich auch darüber nachgedacht eventuell den Cursus Honorum zu beschreiten."

  • Der Cursus Honorum. Dies würde sicher einige Stabilität in das Leben bringen. Auf sie hatte Balbus allerdings mehr den Eindruck gemacht mit dem Herzen schon eher am Militär hing.


    "Der Cursus Honorum ist sicher eine Sache in der dein Vater dich auch gern gesehen hatte. Er hat viel erreicht soweit ich weiß und ich bin mir sicher, dass du dies auch schaffen wirst."

  • Balbus nickte und lächelte ein Wenig.


    "Ich bin sicher, dass die Vorstellung mich als Politiker zu sehen meinem Vater gefallen würde. Er hat es immer bedauert, dass nicht wenigstens einer seiner Söhne sich für die Politik interessiert hat."


    Er nahm einen kleinen Schluck.


    "Ich denke aber, dass die Spuren de er hinterlassen hat um einiges zu gross für mich sind. Ich werde mich vermutlich glücklich schätzen können, wenn mein politischer Erfolg einen Bruchteil dessen widerspiegelt, was mein Vater in dieser Beziehung erreicht hat."

  • Vespa kam nicht umhin ein wenig breiter lächeln zu müsssen als sie es eigentlich wollte.


    "Ich denke du belügst dich gerade ein wenig selbst. Sicher dein Vater hat viel getan und einen hohen Standard vorgelegt. Du bist doch aber sein Sohn und er hat dir sicher einiges von seinem Geschick abgegeben. Vielleicht käme es ja wirklich einfach auf den Versuch an."


    DIe Bescheidenheit zumindest hatten sie schon einmal gemein und Vespa war sich ziemlich sicher, dass da noch mehr Gemeinsamkeiten lauerten und Balbus wenn er sich anstrengte doch sicher Ahnliches erreichen konnte.

  • "Einen Versuch werde ich sicherlich einmal starten. Die Frage ist nur wann." sagte er und seufzte leise. Er fand es nicht gut, dass er nicht wusste, was auf ihn zukam wenn seine Zeit hier ablief, was ja auch nicht mehr in so ferner Zukunft war.

  • [Blockierte Grafik: http://img249.imageshack.us/img249/306/legionariuswn2mx0.gifLegionär Titus Virginius Crassus



    Bisher war die Zeugensuche für Legionär Titus Virginius Crassus, genauso wie bei seinen Kameraden und seinem Vorgesetzten Optio Statorum Iulius, ergebnislos verlaufen. Nachdem er schon an drei Casae angeklopft und sich erkundigt hatte, ob irgendjemand der Bewohner etwas vom Mord am Centurio Statorum mitbekommen habe, erreichte er die Casa Prudentia.


    Legionär Virginius hatte schon, wie einige seiner Kameraden auch, die Hoffnung auf Informationen aufgegeben und wäre am liebsten ins Castellum zurückgekehrt, aber Befehl war nun mal Befehl und so klopfte er die Haustür der Casa Prudentia.

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    "Einen Versuch werde ich sicherlich einmal starten. Die Frage ist nur wann." sagte er und seufzte leise. Er fand es nicht gut, dass er nicht wusste, was auf ihn zukam wenn seine Zeit hier ablief, was ja auch nicht mehr in so ferner Zukunft war.


    "Der Versuch wird sicher auch von Erfolg gekrönt werden. Du musst nur daran glauben."


    Dann schwieg sie einen Moment, dachte nach und war sich sicher eine dummeFrage zu stellen, aber sie kannte sich eben nicht gut genug aus...das würde sie noch ändern müssen.


    "Musst du noch lange im Militär dienen oder ist es dir überlassen wann du sagst, dass du in den Cursus Honorum musst?"


  • Aus dem Inneren des Hauses waren laute Geräusche zu hören. Ein Scheppern. Ein Schrei. Ein Klirren. Schritte.


    Die Tür wurde geöffnet und ein riesiger gallischer Sklave mit finsterem Blick erschien im Rahmen.


    "Ja?" fragte er knurrend.

  • Zitat

    Original von Aelia Vespa
    "Musst du noch lange im Militär dienen oder ist es dir überlassen wann du sagst, dass du in den Cursus Honorum musst?"


    Es kam wieder zu einem kurzen Schweigen, das Balbus für einen weiteren Schluck aus seinem Becher nutzte. Die anschliessende Frage quittierte er mit einem leichten Achselzucken.


    "Ich kann natürlich jeder Zeit den Kaiser bitten mich von meinen Pflichten zu entbinden und mich ablösen zu lassen. Allerdings sollte eine solche Bitte natürlich auch zum richtigen Zeitpunkt an ihn heran getragen werden. Würde ich es tun während im Osten der Krieg tobt und die germanische Grenze jeden Schutz braucht, wäre dies sicherlich nicht zuträglich für eine weitere Karriere, egal ob beim Militär oder in der Politik."

  • Zitat

    Aus dem Inneren des Hauses waren laute Geräusche zu hören. Ein Scheppern. Ein Schrei. Ein Klirren. Schritte.


    Die Tür wurde geöffnet und ein riesiger gallischer Sklave mit finsterem Blick erschien im Rahmen.


    "Ja?" fragte er knurrend.


    [Blockierte Grafik: http://img249.imageshack.us/img249/306/legionariuswn2mx0.gifLegionär Titus Virginius Crassus


    Als ihm die Tür geöffnet wurde, erschrak Legionär Titus Virginius Crassus für einen kurzen Moment. Bisher hatten ihm immer einigermassen kleine Sklaven aus dem Mittelmeerraum die Türen geöffnet, so dass er nicht damit gerechnet hatte, dass ihm solch ein Klotz aus Gallien gegenüberstehen würde.


    Aber es dauerte nicht lange und Virgninius hatte sich wieder gefasst und sein Anliegen vorgebracht. Immerhin stand er schon mehrmals den weitaus größeren Germanen gegenüber :]


    " Ich bin Legionär Titus Virginius Crassus im Auftrag des Optio Statorum. Ich habe die Weisung, deine Herren bezüglich eines Vorfalls, der sich in dieser Straße ereignet hat, zu befragen!"

  • Zitat

    Original von Gaius Iulius Oktavianus
    [Blockierte Grafik: http://img249.imageshack.us/img249/306/legionariuswn2mx0.gifLegionär Titus Virginius Crassus
    " Ich bin Legionär Titus Virginius Crassus im Auftrag des Optio Statorum. Ich habe die Weisung, deine Herren bezüglich eines Vorfalls, der sich in dieser Straße ereignet hat, zu befragen!"


    Der Gallier schaute ihn leicht verwundert an und wollte erst anmerken, dass sein Herr bereits seit längerem tot war, doch dann fiel ihm ein, dass er möglicherweise den jungen Herren meinen könnte.


    "Dann wirst du nach Confluentes reisen müssen." sagte er dann trocken.

  • Zitat

    Der Gallier schaute ihn leicht verwundert an und wollte erst anmerken, dass sein Herr bereits seit längerem tot war, doch dann fiel ihm ein, dass er möglicherweise den jungen Herren meinen könnte.


    "Dann wirst du nach Confluentes reisen müssen." sagte er dann trocken.


    [Blockierte Grafik: http://img249.imageshack.us/img249/306/legionariuswn2mx0.gifLegionär Titus Virginius Crassus


    "Confluentes, sagst du -.^?"


    Nach Confluentes zu reisen, wäre für die Ermittlung völlig sinnlos, dass war sogar dem Legionär Virginius klar.


    Aber irgendjemand wird ja wohl dieses Haus bewohnen und die Sklaven "behüten"., dachte sich der Soldat und hakte weiter nach


    " Wer bewohnt außer euch Sklaven noch dieses Haus? Ihr werdet ja wohl nicht alleine hier leben."

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus


    Es kam wieder zu einem kurzen Schweigen, das Balbus für einen weiteren Schluck aus seinem Becher nutzte. Die anschliessende Frage quittierte er mit einem leichten Achselzucken.


    "Ich kann natürlich jeder Zeit den Kaiser bitten mich von meinen Pflichten zu entbinden und mich ablösen zu lassen. Allerdings sollte eine solche Bitte natürlich auch zum richtigen Zeitpunkt an ihn heran getragen werden. Würde ich es tun während im Osten der Krieg tobt und die germanische Grenze jeden Schutz braucht, wäre dies sicherlich nicht zuträglich für eine weitere Karriere, egal ob beim Militär oder in der Politik."


    Einen Moment schwieg sie. In dieser Zeit dachte sie über Balbus Worte nach und die Bedeutung dessen und die Bedeutung generell. Sie hatte da einiges nicht bedacht. Dieser Krieg so weit von hier, noch viel ferner als in Italia, bewegte sich immer mehr aus ihren Gedanken. Von ihrem Onkel hatte sie noch immer nichts gehört...vielleicht sollte sie selbst einmal schreiben. Auf der anderen Seite hatte er sicher jede Menge zu tun und sie würde ihn nur aufhalten. Es war schwer eine Entscheidung zu treffen, aber sie würde es bald in Angriff nehmen diese zu fällen.


    "Es stimmt. Der Kaiser braucht jede fähige Hand. Hier wie in Parthia und den anderen Provinzen. Es kann so viel geschehen wenn zum Beispiel die Germanen mitbekommen, dass unser Kaiser in Parthia streitet und viele Legionen mit genommen hat. Dann müssen hier kluge Köpfe sitzen, die trotz der Abwesenheit die richtigen Entscheidungen treffen."


    Und so würde es wohl noch eine Weile dauern. Sie nahm ganz nebenbei den letzten Schluck ihres Weines aus dem Becher. Sie hatte ihn wäährend des Gespräches wirklich geschafft zu leeren.


  • Der Gallier nickte leicht. "Ja, Confluentes. Im Castellum der Ala II Numidia, mein Herr kommandiert diese Einheit."


    Die Neugierde des Legionärs war dem Sklaven schon ein wenig suspekt. "Derzeit sind hier nur wir Sklaven. Unser Herr ist nur selten hier."

  • Zitat

    Original von Aelia Vespa
    "Es stimmt. Der Kaiser braucht jede fähige Hand. Hier wie in Parthia und den anderen Provinzen. Es kann so viel geschehen wenn zum Beispiel die Germanen mitbekommen, dass unser Kaiser in Parthia streitet und viele Legionen mit genommen hat. Dann müssen hier kluge Köpfe sitzen, die trotz der Abwesenheit die richtigen Entscheidungen treffen."


    Und so würde es wohl noch eine Weile dauern. Sie nahm ganz nebenbei den letzten Schluck ihres Weines aus dem Becher. Sie hatte ihn wäährend des Gespräches wirklich geschafft zu leeren.


    "Aber ich verspreche dir, sobald sich die Lage gebessert hat, werde ich um meine Ablösung bitten." sagte er und lächelte sie an. Wenn es nach ihm ginge, würde er sofort mit ihr aufbrechen um sich mit ihr irgendwo niederzulassen.

  • Zitat

    Der Gallier nickte leicht. "Ja, Confluentes. Im Castellum der Ala II Numidia, mein Herr kommandiert diese Einheit."


    Die Neugierde des Legionärs war dem Sklaven schon ein wenig suspekt. "Derzeit sind hier nur wir Sklaven. Unser Herr ist nur selten hier."


    [Blockierte Grafik: http://img249.imageshack.us/img249/306/legionariuswn2mx0.gifLegionär Titus Virginius Crassus


    " Wenn dein Herr sich derzeit in Confluentes aufhält, kommt er für uns als Zeuge nicht in Betracht.


    Aber von euch Sklaven war doch bestimmt jemand während der 2. Nachtwache (ca. 21 - 24 Uhr) der letzten Nacht noch war, oder -.^?"

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus


    "Aber ich verspreche dir, sobald sich die Lage gebessert hat, werde ich um meine Ablösung bitten." sagte er und lächelte sie an. Wenn es nach ihm ginge, würde er sofort mit ihr aufbrechen um sich mit ihr irgendwo niederzulassen.


    Sie nickte zuversichtlich.


    "Gut, das Versprechen ist angenommen und ich werde dich erinnern, sollte es einmal notwendig werden. "


    Gerade als sie darüber nachdachte nach noch etwas Wein zu fragen, überkam sie einfach und ungefragt die Müdigkeit und sie musste schwerlich ein Gähnen unterdrücken. Wie unangenehm. Dabei war es doch gar nicht die Unterhaltung, die sie so müde machte sondern die Zeit und hoffeltich verstand er das jetzt nicht falsch. aber sie musste so langsam ins Bett. Sonst würde sie wohl bald hier einfach einschlafen.


    "Es tut mir sehr leid und es ist auch sehr unpassend. Dennoch gaube ich, sollte ich bald schlafen gehen. Ansonsten besteht die große Gefahr, dass ich hier an Ort und Stelle einschlafe und das wäre mir noch unangenehmer als das Gespräch hier zu unterbrechen."

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