• Victor traut seinen Ohren kaum, als er im Atrium eine Glocke läuten hört, vor allem nicht, da es sich so anhört, als ob jemand direkt vor der Tür steht und rumklingelt, zu dieser späten Uhrzeit auch noch. Da er sowieso noch sauer ist über den Brief seines kleinen Bruders und die Tatsache, dass der unehrenhaft aus der Ala entlassen wurde, dauert es ihm zu lange, bis sich Hulc endlich an die Tür bequemt und geht kurzerhand selbst, um zu sehen, wer stört.


    Als er die Tür öffnet, bemerkt Vic, dass die Glocke irgendwie zum Haus gehört und er fragt sich, wie Hulc auf die Idee kommt, so ein Teil zu kaufen. Aber diese Frage muss warten, denn der Sklave schafft es ja nichtmal bis zur Tür. "Hoi." Er musstert die beiden Gestalten vor der Tür und den Wagen hinter ihnen. Für die neue Weinlieferung ist es ein bisschen zu spät. "Wer seid ihr?"

  • Decius hatte sich mit der Hand an der Pforte abgestützt, um einen Stein aus den Schnürsandalen zu befördern, als die Pforte geöffnet wurde. Marcus, damit zugange die Kisten auf dem Fuhrwerk zu überprüfen, sah über den Wagen hinweg zu jenem Mann, der dort geöffnet hatte.
    Decius vollführte ein kleines Kunststück um nicht von der plötzlich geöffneten Tür und dem verlorenen Halt in der Waagrechten zu landen.
    Nach dem gekonnten Ausfallschritt richtete er sich auf und lächelte etwas müde und entschuldigend. "Salve!"
    Wer er war, eine gute Frage die sich ihm ebenso aufdrängte als er den noch Fremden vor sich sah. Im Grunde war es der erste Besuch seid langen Jahren bei der Familie, an den letzten konnte er sich kaum mehr richtig erinnern. Jedenfalls lag er lange zurück.


    "Ancius Valerius Decius....", stellte er sich knapp vor. "Aus Ostia, mein Freund und Weggefährte Marcus Aurelius...", deutete knapp zu seinem Begleiter, der ebenso nickte. "Salve!", auch Marcus sah aus als sei er aus dem fernen Hispanien zu Fuss hierher gekommen, die staubigen Straßen hatten auf dem Weg zur Casa Valeria den beiden beinahe das Aussehen von Strauchdieben aufgezeichnet.
    "Ich hatte einen Boten entsandt, an den ehrenwerten Flavus Valerius Severus...", runzelte schließlich die Stirn. "Ich hoffe er hat ihn erreicht.", sah den Fremden fragend an.


    "Er wird den Weg nicht gefunden haben, Decius...", warf Marcus nun ein.
    "Wunderbar. Von Ostia nach Rom und wir stehen wie eine Horde Vandalen vor der Casa.", Marcus schüttelte den Kopf. "Ich habe Dir gleich gesagt das der Bursche nichts taugt, aber Du musstest ihn ja losschicken. Wer weiss wo er gelandet ist! Vielleicht in Hispanien, oder Syrien!"
    Decius war einfach zu müde um den Querelen seines Weggefährten weiter zu lauschen. "Bitte, könntet ihr den Herren des Hauses verständigen? Die Reise war lang und beschwerlich...und ein Schluck Wasser wäre wunderbar. Und vielleicht ein Fingerzeig zu einer Mietunterkunft, wenn man mich nicht erwartet hat....", lächelte knapp.

    Auch der längste Weg kann nur beschritten werden, wenn man den ersten Schritt macht.

  • Vic zieht eine Augenbraue nach oben und mustert den angeblichen Valerier. Sieht schon aus, als könnte er mit Sev verwandt sein, auch wenn er eine etwas merkwürdige Sprechweise an den Tag legt.


    "Ein Bote is hier nicht angekommen. Zumindest wüsste ich nix davon, aber das muss nicht unbedingt was heißen, unser Sklave taugt manchmal nich allzuviel." Er zuckt mit den Schultern. "Allerdings, als Valerius wirst du dich in Rom sicher nicht in ne billige Mietskaserne einnisten. Der Severus ist nicht da, er hat Dienst in der Castra. Drum bin ich der Herr im Haus, hrhr. Vibius Valerius Victor, Sevs Bruder." Sich Sevs Familie als dessen Bruder vorzustellen, kommt Vic immer etwas merkwürdig vor, da er keine Ahnung hat, wie eng diejenigen mit Sev aufgewachsen sind. "Also Adoptivbruder, wir ham uns in Hispania bei der Ala kennen gelernt. Jo, kommt erstma rein." Er weist ins Innere der Casa.

  • Da das Klopfen das erste ist, seit die Valerier auf das Eintreffen der Gäste warten, geht Vic selbst zur Tür und öffnet.


    "Hoi! Salve, Decimus Mattiacus!" Außer auf dem Gaius-Fest hat Vic den Quaestor Sacri Palatii noch nirgendwo genauer kennen gelernt, aber natürlich ist ihm sein Name bekannt. "Du bist der erste Gast, aber das ist natürlich kein Grund, nicht schonmal einen Becher Wein in die Hand zu nehmen, hrhr. Im Hortus ist schon alles bereit um den Iuppiter gebührend zu ehren. Folge mir." Er geht dem Gast voraus bis in den Garten.

  • Nachdem er schon am Morgen die Prozession zu Fuß bestritten hatte, lies Macer auch auf dem Weg zur Vinalia-Feier die Sänfte zu Hause und ging zu Fuß zur Casa Valeria. Dafür, dass ihn auf dem Rückweg bei Dunkelheit jemand mit einer Fackel begleiten würde, hatte er gesorgt und jetzt freute er sich erst einmal auf einige fröhliche Stunden.


    Die Türe war geschlossen, also klopfte er an.

  • " aiaiai " ...dachte sich Nikias.... " hier ist ja hoher Besuch " ...etwas unscheinbar trat der Grieche neben den Senator, der bereits vor der Tür wartete. Vielleicht sah er für den ehrenwerten Römer etwas lächerlich aus, mit seinem Kranz auf dem Kopf und einem Traubenbüschel in der Hand, aber man tat es so zu den Oschophoria in Athen.
    Die Römer waren immer schnell mit den Festen. In Hellas hatte man das Weinlesefest erst später gefeiert, doch in Rom dachte man wohl praktischer, denn vor der Lese die Götter noch zu besänftigen, war schon clever....." Salve, Senator! "...sagte Nikias und stellte sich bekränzt und mit Blättern in der Hand neben den Wartenden.

  • Hulc, der Sklave der Valerier, öffnet. Den Griechen kennt er vom Gesicht her noch vom letzten Gaius-Fest, daher verwundern ihn auch der Kranz und die Weintrauben nicht, die Griechen sind allesamt ein wenig merkwürdig, wenn man ihn fragt. Ob er den anderen Mann schonmal gesehen hat, das könnt er nicht beschwören, aber heute würde kaum jemand kommen, der nicht zur Vinalia-Feier will.


    "Salvete, willkommen zur Feier der Vinalia rustica. Bitte folgt mir ins Peristyl, die Hausherren warten dort." Hulc geht den beiden voraus und liefert sie im Peristyl ab.


    Nachdem er wieder zum Eingang zurückgekehrt ist, lässt er die Tür offen und stellt sich daneben. So müssten die Gäste nicht erst alle anklopfen, sondern könnten direkt durchgeschleust werden. 8)

  • Wie immer ein wenig zu spät kam auch Hungi an, mit ein paar Sklaven in Begleitung. Einer von denen wurde vom derzeitigen Princeps Senatus zur Türe geschickt, um sich dort mittels Klopfzeichens bemerkbar zu machen.


    *klopf klopf*

  • Hulc war nur eine Sekunde von der Tür weg um das zu tun, was ein Sklave (meist) alleine tut, da klopft es schon an der Tür. Schon öffnet er und schaut nach einem Moment an dem Klopfsklaven vorbei zu dessen Herrn.


    "Salve, Senator Vinicius!" Den Patron der Hausherren kennt er natürlich. "Willkommen zu den Vinalia rustica. Bitte folge mir ins Peristyl." Und auch diesen Gast geleitet Hulc brav bis zum Ziel.

  • Gerade noch mit dem Patron der Hausherren auf dem Weg zum Peristyl fällt Hulc auf dem Rückweg ein, dass er die Tür offenstehen lassen hat, und schon hört man auch schon einen rufen. Der Sklave hastet durch das Atrium und erkennt schon den nächsten Senator.


    "Salve, Senator! Willkommen zu den Vinalia rustica! Weiter hier entlang, bitte, die Herren warten schon im Peristyl." Die offene Tür müsste weiter herrenlos warten, der Senator ist wichtiger und wird erstmal zur Feier gebracht.

  • Die Abenddämmerung war schon hereingebrochen, als eine schlichte Sänfte in die Straße einbog, in der sich die Casa Valeria befand, bewacht nicht nur von einem ausgesprochen breitschultrigen, schwarzen Hühnen, sondern auch von zwei weiteren, ebenso kräftig wirkenden Männern. Im Rom dieser Tage schien man sich wohl nicht mehr so sicher zu fühlen wie einst, jedenfalls hatte die Person in der Sänfte sich wohl eher für Sicherheit denn für Leichtsinn entschieden. Vor der porta der Casa hielt die Sänfte an, während ein vierter Sklave sich aus dem kleinen Zug löste, zur Türe trat und kräftig anklopfte, um den ianitor auf sich aufmerksam zu machen.

  • Er hatte den Mann nicht vergessen, mit dem er mal vor ewigen Zeiten ganz kurz ins Gespräch bezüglich pferde gekommen war. Und nun wollte er ihm einen Besuch abstatten. Gespannt war er vor Allem darauf, ob er noch ein Gestüt hatte und ob seine lange Suche denn von Erfolg gekrönt sein würde, dass er überhaupt hier in Rom zugegen war.
    So kam er letztlich an der Casa, zu der ihn ein Junge für ein paar As gelotst hatte, an und klopfte an die Tür. Als diese geöffnet wurde, meinte er:
    "Salve, mein Name ist Ancius Duccius Munatianus. Ich suche Flavus Valerius Severus. Bin ich dazu hier richtig?"

  • Zitat

    Original von Iulia Helena
    Die Abenddämmerung war schon hereingebrochen, als eine schlichte Sänfte in die Straße einbog, in der sich die Casa Valeria befand, bewacht nicht nur von einem ausgesprochen breitschultrigen, schwarzen Hühnen, sondern auch von zwei weiteren, ebenso kräftig wirkenden Männern. Im Rom dieser Tage schien man sich wohl nicht mehr so sicher zu fühlen wie einst, jedenfalls hatte die Person in der Sänfte sich wohl eher für Sicherheit denn für Leichtsinn entschieden. Vor der porta der Casa hielt die Sänfte an, während ein vierter Sklave sich aus dem kleinen Zug löste, zur Türe trat und kräftig anklopfte, um den ianitor auf sich aufmerksam zu machen.


    http://home.arcor.de/gensvaleria/hulc.jpg Zum Glück hallt das kräftige Klopfen durch die halbe Casa. Denn sowas wie einen Ianitor haben die Valerier nicht, schließlich haben sie Hulc. Der klopft sich seine Tunika ab, denn er ist gerade bei den Essensvorbereitungen für die beiden alten Herren und das Getreidemehl für den Puls staubt immer so, und macht dann auch die Tür auf. "Salve. Ja bitte?"

  • Zitat

    Original von Ancius Duccius Munatianus
    Er hatte den Mann nicht vergessen, mit dem er mal vor ewigen Zeiten ganz kurz ins Gespräch bezüglich pferde gekommen war. Und nun wollte er ihm einen Besuch abstatten. Gespannt war er vor Allem darauf, ob er noch ein Gestüt hatte und ob seine lange Suche denn von Erfolg gekrönt sein würde, dass er überhaupt hier in Rom zugegen war.
    So kam er letztlich an der Casa, zu der ihn ein Junge für ein paar As gelotst hatte, an und klopfte an die Tür. Als diese geöffnet wurde, meinte er:
    "Salve, mein Name ist Ancius Duccius Munatianus. Ich suche Flavus Valerius Severus. Bin ich dazu hier richtig?"


    Hulc, der wie fast immer die Tür göffnet hat, nickt, schüttelt dann aber den Kopf. "Im Prinzip bist du schon richtig. Allerdings wohnt Severus in der Castra Praetoria und kommt nur selten hierher. Wenn du du mir sagst, wo du zu finden bist, dann werde ich es ihm ausrichten. Oder du kannst eine Nachricht da lassen, ich kann sie ihm morgen auch vorbei bringen. Brauchst du eine Tabula?"

  • Zitat

    Original von Vibius Valerius Victor
    http://home.arcor.de/gensvaleria/hulc.jpg
    Zum Glück hallt das kräftige Klopfen durch die halbe Casa. Denn sowas wie einen Ianitor haben die Valerier nicht, schließlich haben sie Hulc. Der klopft sich seine Tunika ab, denn er ist gerade bei den Essensvorbereitungen für die beiden alten Herren und das Getreidemehl für den Puls staubt immer so, und macht dann auch die Tür auf. "Salve. Ja bitte?"


    Der noch recht junge Sklave an der Tür blickt mit einem kurzen, knappen Lächeln zu Hulc auf und meint dann: "Die Duumvir von Ostia möchte mit Deinem Herrn, Septemvir Valerius Victor, sprechen." Damit macht er eine leichte Geste in Richtung der Sänfte auf der Straße, die allerdings von blickdickten, weißen Schleiern verhüllt ist, sodass sich schwer erkennen lässt, wer sich darin befindet. Allenfalls Wonga dürfte einen Erkennungspunkt bieten, der hühnenhafte Nubier ist einfach unverwechselbar.

  • Zitat

    Original von Iulia Helena
    Der noch recht junge Sklave an der Tür blickt mit einem kurzen, knappen Lächeln zu Hulc auf und meint dann: "Die Duumvir von Ostia möchte mit Deinem Herrn, Septemvir Valerius Victor, sprechen." Damit macht er eine leichte Geste in Richtung der Sänfte auf der Straße, die allerdings von blickdickten, weißen Schleiern verhüllt ist, sodass sich schwer erkennen lässt, wer sich darin befindet. Allenfalls Wonga dürfte einen Erkennungspunkt bieten, der hühnenhafte Nubier ist einfach unverwechselbar.


    "Aha." entfährt es Hulc und er verkneift sich ein Grinsen. Die förmlichsten Ankünfte weisen immer auf die größten Besäufnisse hin. Wozu sonst sollte ein Duumvir in die Casa Valeria kommen. "Dann möchte der Duumvir von Ostia mir doch bitte ins Atrium folgen. Mein Herr befindet sich dort."

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