Landsitz Gens Tiberia

  • Zitat

    Original von Tiberia Claudia
    Claudia schmunzelte. Das war ja klar. "Quintus also." sagte sie mehr zu sich selbst denn zu der Sklavin.


    "Nun gut, bereite alles für einen baldigen Umzug vor. Und informiere Minervina, dass ich sie heute abend beim Essen erwarte."


    "Ich werde mich um alles kümmern, Herrin," antwortete ich und entschwand um der jungen Frau Bescheid zu geben und die restlichen Sklaven auf Trab zu bringen bezüglich des Umzuges.

  • Minervina nickte leicht, doch eine weitere Frage wollte ihr nicht so recht einfallen. Sie selbst kam natürlich bezüglich einer Trauung gar nicht in Betracht, denn sie war noch viel zu jung und unerfahren. Und ihre Mutter würde sie nicht vorschlagen, wobei diese gewiss ganz aus Tarraco anreisen würde - allein schon wegen Metellus. Ein Hauch von Bitternis lag bei diesem Gedanken in ihren Zügen. Metellus. Sie mochte ihn gar nicht und glücklicherweise hatte sie ihm bislang ausweichen können.

  • Zitat

    Original von Rediviva Minervina



    "Nun, wehren können wirst du dich letztendlich nicht, sollte die Herrin dies entscheiden. Es ist ein Zeichen der....


    Lana zog sich schnell die Kleidung über, denn nach ihrer Ansicht nach, war im Nachhinein viel zu viel Zeit hier im Bad vergangen. Sie war nun bereit um sich den ersten Aufgaben hier zu stellen und versuchte, im gleichen Atemzug aber auch so ruhig wie möglich zu bleiben. Im Inneren hatten sich die dunklen Bilder für den ersten Moment wieder verzogen und es machte sie sogar leicht glücklich, dass ihr Haar wieder in Ordnung war, auch wenn sie damit rechnen musste, dass sie diese bald wieder verlieren würde. "Was wird nun mit mir geschehen? Meine Bitte ist erfüllt und ich glaube, ich kann mit der Arbeit beginnen, denn unrein, so sagte man mir, solle ich in diesem Haus erst gar nicht daran denken zu arbeiten"

  • "In der Tat, diese Familie ist von hohem Adel." erklärte Isadora der neuen. Sie stand gerade und hatte die Hände vor dem Bauch verschränkt. Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen. "Ich weiß nicht, wem du dienst. Ich nehme an, der jungen Rediviva? Dann musst du sie nach ihren Aufgaben fragen. Wenn sie keine an dich hat, kannst du dich sicher an die Sklaven in der Küche wenden, sie werden immer etwas zu tun haben."

  • Minervina stand vor dem Spiegel. Es war einer dieser Momente, da sie ihr Gesicht am Liebsten wie eine Tänzerin verschleiert hätte. Sie wusste nichts mit sich zu machen und rief letztlich Isadora zu sich, da Lana derzeit einem anderen Auftrag zu folgen hatte. Letztlich entschied man sich, die Haare größtenteils hochzustecken und zwei Strähnen am Gesichtsrand herunter hängen zu lassen - alles in allem also eine einfache Frisur. Die Schminke trug sie zart wie immer auf: Nur hauchzarte Striche mit Kohle am unteren Rand des Auges und ganz wenig Rouge auf die Wangen. Was die Kleidung anging, entschied sie sich für eine purpurne, nicht gerade billige Tunika mit einer weißen Palla. So also machte sie sich mit dem Sklaven der gens Iulia auf, um mit leicht klopfendem Herzen dieser einen Besuch abzustatten.

  • Ein Bote aus der Villa Tiberia in der Stadt hinterlegt zwei Briefe.



    Salve Claudia,


    wir wurden zur Parade anlässlich der Verabschiedung von Livias Ehemann vom Amt des Praetorianer Praefecten. Ich rechne mit deinem erscheinen.


    Vale,


    Quintus T.V.




    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    An Quaestor Quintus Tiberius Vitamalacus
    und Pontifex Tiberia Claudia



    Die Cohortes Praetoriae laden hiermit zu einer großen Parade auf dem Marsfeld, anlässlich der Verabschiedung des langjährigen Praefectus Praetorio Marcus Vinicius Hungaricus.


    Ein Platz auf der Ehrentribüne ist für Euch reserviert.




    Gaius Caecilius Crassus
    Praefectus Praetorio - Cohortes Praetoriae
    http://www.imperium-romanum.in…p-praefectuspraetorio.png

  • Wenig später nach der ersten Antwort, kam auch der zweite Bote zurück, der sich ein bisschen an der Tür hatte herumschlagen müssen bei den Flaviern, bis man ihn vorgelassen hatte. Ich eilte zu meiner Herrin und berichtete ihr. "Herrin, der Herr Flavius Furianus teilte mit, dass er kommen würde um Dich zu besuchen."

  • Zitat

    Original von Rediviva Minervina
    Minervina nickte leicht, doch eine weitere Frage wollte ihr nicht so recht einfallen. Sie selbst kam natürlich bezüglich einer Trauung gar nicht in Betracht, denn sie war noch viel zu jung und unerfahren. Und ihre Mutter würde sie nicht vorschlagen, wobei diese gewiss ganz aus Tarraco anreisen würde - allein schon wegen Metellus. Ein Hauch von Bitternis lag bei diesem Gedanken in ihren Zügen. Metellus. Sie mochte ihn gar nicht und glücklicherweise hatte sie ihm bislang ausweichen können.


    Claudia verging nach einer Weile der Appetit und nachdem sie sich bei Minervina entschuldigt hatte, verliess sie den Raum um sich in ihrem Cubiculum etwas hinzulegen.

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    Furianus kam am heutigen Tage dem Wunsche Claudias nach und war mit einem Zweiergespann nun bereits schon im Innehof. Zügig stieg er hinaus und machte sich auf den Weg zur porta, wo er auch klopfte.


    Der alte Türsklave öffnete und erkannte Furianus zum ersten Mal auf Anhieb. Er liess ihn eintreten und sagte ihm, dass Claudia sich in ihrem Cubiculum befand.

  • Furianus kannte den Landsitz mittlerweile sehr gut und wusste auch selbstverständlich wo ihr Cubiculum lag.
    Als er nach einigen Sekunden vor diesem stand rückte er seine Toga noch einmal zurecht und klopfte sogleich an.

  • Claudia sass, mit einer kleinen Wachstafel in der Hand, am Fenster und starrte gedankenverloren hinaus. Unbewusst reagierte sie mit einem "Herein" auf das Klopfen, liess sich davon jedoch nicht von ihrem Starren abbringen.

  • Furianus hatte sich Worte, nein, vielmehr Fragen zurechtgelegt. Doch nun schienen sie plötzlich sinnlos und verloren sich sogleich. Er war noch immer ein wenig erzürnt, warum sie einfach so abgereist war, ohne ein Wort, ohne eine Mitteilung.
    So blieb er im Türrahmen stehen.


    "Salve, Claudia."

  • Sie sass da und reagierte nicht auf ihn. Sie starrte aus dem Fenster und wirkte abwesend.


    Es dauerte eine Weile, bis sie sich ihm zuwand. "Salve,... Lucius." sagte sie und schien ihn erst nicht zu erkennen.

  • Eine Träne löste sich und kullerte über ihre Wange.


    "In Hispania." sagte sie und langsam schien sie wieder aus ihrer geistigen Abwesenheit zurückzukehren.


    "Maximus ist tot. Ich musste zu seinem Grab." sagte sie und eine weitere Träne kullerte.

  • Die Tränen einer Frau waren keine bloßen Tränen, es waren Waffen, die auch noch den Zornigsten erweichen konnten. Er war zwar nicht der Zornigste, jedoch verflog seine Kälte alsbald und er ging zu ihr.


    "Es tut mir leid um ihn."


    Sagte Furianus unsicher und legte seine Hand behutsam auf ihre Schulter.


    "Ich werde morgen abreisen. Nach Hispania, der Kaiser schickt mich."


    Vielleicht hätte er noch einfügen sollen, dass er das Grabmal ihres Bruders besuchen würde, doch es schien ihm besser ein wenig zu warten.

  • "Ja, nach Hispania. Er hat mich zum Architectus Provincialis ernannt, nachdem ich ihn um die Gründe meiner Nichtberufung in den Senat angesprochen habe. Vielleicht zürnt er mir, doch der Aufgabe werde ich mich nicht entziehen. Diese wird sein die zwei ehemaligen Militärareale zu verwerten, falls es möglich ist."


    Seine Hand ruhte noch immer auf ihrer Schulter. Zu viel Nähe wollte er nicht rikieren, denn seit ihrer Begegnung schienen sie sich einander nicht genähert, sondern eher entfernt zu haben. Mit Bedacht sollte er vorgehen, zu stürmisch präsentierte er sich schon allzu oft.

  • Sie schaute zu ihm auf. In ihren Augen glitzerten noch immer die Tränen, doch auf ihren Lippen zeigte sich ein leichtes Lächeln.


    "Du wurdest nicht in den Senat berufen und wirst stattdessen nach Hispania geschickt?" fragte sie verwirrt und bereute es einmal mehr, dass sie durch die Entfernung zur Stadt kaum etwas mitbekam.


    Ihre Hand wanderte zu seiner und legte sich sanft auf diese.

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