Der alte Türsklave schleppte seinen von Krankheiten gezeichneten Körper zur Tür und schloss sie auf. Den Mann, der dort stand fragte er:
"JA?"
Der alte Türsklave schleppte seinen von Krankheiten gezeichneten Körper zur Tür und schloss sie auf. Den Mann, der dort stand fragte er:
"JA?"
"Salve, mein Name ist Lucius Octavius Detritus, ich möchte die Flaminca Minervae Tiberia Claudia sprechen, ist sie zuhause ?"
Der alte Sklave betrachtete den Mann eingehend.
"In welcher Angelegenheit wünschst du meine Herrin zu sprechen?"
"Das will ich dir gern verraten alter Mann, es geht um den Merkurtempel von Ostia, ich dachte mir vielleicht unterstützt deine Herrin den Neubau."
"Führst du mich jetzt zu Ihr ?"
Der alte Mann trat aus dem Weg.
"Die Herrin ist im Atrium."
Er wies ihm den Weg.
Claudia sass auf einer Bank im Atrium und studierte eine Schriftrolle. Neben ihr stand ein Becher mit Wasser und hinter ihr wartete eine junge Sklavin.
"Vielen Dank alter Mann."
Detritus klopfte dem alten Mann auf die Schulter und begab sich dorthin.
"Salve Flaminca Minervae Tiberia Claudia darf ich Dich kurz stören ?...mein Name ist Lucius Octavius Detritus und ich möchte mit Dir über den Neubau des Merkurtempel sprechen."
Claudia blickte seufzend von ihrer Schriftrolle auf. Sie würde darüber nachdenken müssen, ob sie den alten Türsklaven nicht doch hinrichten lassen sollte.
Obwohl sie extrem ungehalten über die Störung und das Auftreten des Mannes war, versuchte sie einigermassen gelassen zu wirken, da es sich scheinbar um ein religiöses Anliegen handelte.
"Dann sprich, Octavier." sagte sie in einem doch ziemlich harschen Ton.
"Danke für deine Zeit Tiberia Claudia, ich werde mich kurz fassen. Die Stadt Ostia plant den Neubau des Merkurtempels von Ostia und ich wollte fragen ob der Cultus Deorum uns dabei helfen könnte...vielleicht mit einer kleinen Spende..."
Claudia seuftze erneut. Sie hatte bereits geahnt, dass dieser komische kleine Mann Geld wollte, doch hatte sie auch die Hoffnung gehegt, dass sie sich irren würde. Doch eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass er sie um Geld bitten wollte und nicht den Cultus. Doch so war es um einiges einfacher ihn abzuwimmeln.
Sie schaute den Octavier an und begann dann langsam, ruhig und voller unterschwelliger Gehässigkeit zu sprechen: "Ich nehme an, dass du nur ein Laufbursche bist, denn wärst du derjenige, der die Idee hatte mich um das Geld des Cultus Deorum zu bitten, müsste ich dich nun ob deiner Uninformiertheit rügen."
Sie machte eine kurze Pause.
"Das Geld des Cultus Deorum wird zwar von mir mitverwaltet, jedoch liegt eine Entscheidung über die Verwendung des Geldes mitnichten bei mir. Wenn es um das Geld des Cultus geht, so wäre es ratsam den Pontifex Maximus darum zu bitten. Er allein hat die volle Entscheidungsgewalt darüber, was mit den Mitteln des Cultus geschieht."
Eine weitere Pause.
"Aber ich werde dir zusichern, dass der Cultus Deorum jederzeit bereit ist Priester zur Verfügung zu stellen. Sei es für die Weihung des Grundstücks oder für die Weihung des Tempels."
Detritus hatte ehrlich gesagt keine Ahnung was die Organisation des Cultus Deorum betraf und er ging nicht weiter auf die Provokationen der Patrizerin ein. So waren Patrizier nun mal.
"Ehm ja ich bin der oberste Laufbursche der Stadtverwaltung Ostia, ich glaub man nennt mich einen Duumvir. Wegen eines Priesters der sich um den Tempel kümmern soll, mach ich mir keine Sorgen, eher wegen der Gelder, die für den Neubau benötigt werden, kannst Du da nicht als private Spenderin uns helfen und dazu beitraten, daß der Tempel schneller eröffnet werden kann."
Also war der Punkt doch erreicht. Jetzt ging es an ihr hart verdientes Geld. Wie sollte es auch anders sein.
"Ein Duumvir also. Gut, dann sag mir Duumvir, warum sollte ich für deinen Tempel spenden? Nenne mir gute Gründe."
Ich kam in Rom an und klopfte...
*klopf**klopf*
Ich war leider mal wieder zu spät dran, da ich einen Abstecher nach Ostia gemacht haeb um meinen Mann zu besuchen. Er hatte sich sehr über meinen Besuch gefreut, doch leider musste nun er nach Hispania.
Das Schicksal reißt uns immer wieder au einander, dachte ich so bei mir.
Und wieder schlurfte der der alte Türsklave zur Tür. Er hatte Mühe den Schlüssel umzudrehen, doch als er es geschafft hatte, öffnete er die Tür. Er schaute die junge Frau an und fragte:
"Ja bitte?"
Verdutz sah ich den alten Skalven an. Salve, mein Name ist Sabbatia Livilla, ich bin Schülerin von Tiberia Claudia! erklärte ich ihm. Ich sprach etwas lauter, denn anscheinend war er schwerhörig.
Der Alte nickte.
"Gut, dann solltest du eintreten. Herrin Claudia befindet sich im Atrium. Allerdings hat sie noch einen Bittsteller oder sowas da."
Er wies ihr den Weg ins Atrium.
Ich wartete bis Claudia mit ihrem Gast zuende gesprochen hatte, derwil sah ich mich um. Ich hatte ja Zeit....
Da der Octavier noch immer über gute Gründe nachdachte, wandte sie sich vorübergehend Livilla zu. Sie freute sich sogar über die Ablenkung durch ihre Schülerin.
Sie winkte Livilla näher.
"Salve, Discipula. Es freut mich, dass du den Weg nach Rom gefunden hast."
Ich trat näher: Salve Pntifex! ich bin ein wenig spät, es tut mir leid, aber ich musste dringend noch nach Ostia. Ich musste unbedingt meinenMann sehen!
Kann ich dir behilflich sein? fragte ich sie höflich. Oder gibt es eine andere Arbeit für mich?
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