Landsitz Gens Tiberia

  • Sim-Off:

    Andere Zeitebene.


    Schon von Weitem hörte man den Gallop des Pferdes.


    Es war Furianus, welcher auf seinem Pferd Anubis geritten kam.
    Natürlich, als Patrizier würde es sich mehr gehören in einer Sänfte oder Kutsche anzukommen, doch Furianus hatte sein heiß geliebtes Pferd schon lange nicht mehr ausgeritten und außerdem bevorzugte er die schnelle Art des Reisens. ;)


    Mit einem kraftvollen Sprung aus dem Sattel des Pferdes stand er nun im Hof.
    Sogleich kam ein Sklave zu ihm gelaufen und Furianus übergab ihm die Zügel. Natürlich mit der Anweisung das Pferd so gut wie möglich zu behandeln.


    Danach begab er sich zur Tür und klopfte an.


    Klopf Klopf

  • Sim-Off:

    Imperiosus ist sowieso in Hispania... ;)


    "Lucius Flavius Furianus. Sag deiner Herrin ich will sie sprechen."


    Er fühlte sich ein wenig unbehaglich so vor der Tür zu stehen, doch gab es ihm die Sicherheit, dass Claudia hier wohl behütet war und die SKlaven nicht so leichtsinnig die Tür gleich jedem Fremden aufzumachen.

  • Sim-Off:

    Und? Das ist doch kein Grund für solch ein Verhalten... :P


    Hinter der Tür wurde es still. Es vergingen einige viele Minuten.


    Dann hörte man, wie ein Riegel beiseite geschoben wurde.


    "Tretet ein. Die Herrin erwartet euch." sagte der alte Türsklave und deutete, als er Furianus eingelassen und die Tür wieder verriegelt hatte, den Gang hinunter in Richtung Atrium.

  • Claudia sass, mit einer Schriftrolle in der einen und einem Becher in der anderen Hand, auf einem grossen Sessel am Rand des Atriums. Sie war in eine Decke gehüllt und las in der Schriftrolle.

  • Sie hatten sich lange nicht gesehen und so verkniff sich Furianus ein "Liebes" zur Begrüßung, obwohl er wieder in Glücksgefühle verfiehl, als er die Angebetene sah.


    Langsam ging er zu ihr herüber und stand schließlich vor ihr.
    Sie schien wirklich vertieft in diese Schriftrolle zu sein, sodass er ruhig sprach, um sie nicht zu erschrecken.


    "Salve, Claudia."

  • Sie ignorierte ihn und las den Satz zu ende. Dann blickte sie auf.


    "Salve Furianus." sagte sie und lächelte leicht.


    Sie legte die Schriftrolle beiseite.


    "Darf ich dir etwas bringen lassen? Deine Reise von Mantua hierher muss anstrengend gewesen sein. Bitte setz dich doch."


    Sie deutete auf einen Sessel, der neben dem ihrem Stand und winkte eine Sklavin zu sich.

  • Er setzte sich auf den angewiesenen Sessel.


    "Ich komme aus Rom."


    Dass er jetzt seinen Dienst bei den Vigiles verrichtete wollte er nicht sagen.
    Doch war es allein ihretwegen, dass er die Legio verließ.
    Diese Tatsache wollte er ihr jedoch nicht offenbaren, da er befürchtete sie würde sich dafür verwantwortlich machen.


    "Ein wenig Vinum könnte nicht in diesen kalten Tagen nicht schaden."

  • Sie nickte der Sklavin zu und diese machte sich sofort auf den Weg.


    "Aus Rom? Warum denn aus Rom? Ich dachte du bist in Mantua stationiert?"


    Sie setzte sich etwas anders hin um sich besser mit ihm unterhalten zu können.


    "Ist etwas passiert?"




    Die Sklavin kehrte mit einem Becher und einer Kanne Wein zurück. Sie füllte den Becher und gab ihn Furianus. Dann zog sie sich wieder zurück.

  • Sie schaute etwas verdutzt. Dann wandelte sich ihr Gesichtsausdruck zu einem Ausdruck der Entrüstung.


    "Du hast die Legio verlassen? Aber warum?" fragte sie. Sie konnte es nicht fassen.


    Sie trank einen grossen Schluck aus ihrem Becher und liess ihn sich sofort wieder auffüllen um einen weiteren Schluck zu trinken.

  • Sie schien hinsichtlich enttäuscht zu sein. Vielleicht hatte sie vor ja lieber fernab ihres Gemahls zu leben, ihn nicht zu sehen.
    Doch da machte er ihr wohl einen Strich durch die Rechnung.


    Langsam stellte er seinen Becher ab und blickte weiterhin voraus.
    Lügen konnte er nie richtig gut und somit wäre es umso verhängnissvoller, wenn er ihr noch dabei in die Augen blicken musste.


    "Fernab von Rom, in diesen Unterkünften eingeschlossen zu sein. Das wollte ich nicht."


    "Fernab von dir", ergänzte er in Gedanken.

  • "Furianus, schau mich an." sagte sie in einem leicht mütterlich wirkendem Tonfall.


    Sie lächelte wieder etwas.


    "Du wolltest nicht in der Legion bleiben, weil du dort nicht in Rom gewesen wärst? Ist das dein Ernst? Du stellst also dein Verlangen in Rom, diesem Sündenpfuhl, zu sein, über den Dienst an Rom? Die Ehre die einem durch den Dienst in der Legio zu teil wird?"


    Sie schüttelte den Kopf. Ihre Gedanken wanderten zu all ihren Verwandten, die ihr Leben in den Legionen riskierten oder sogar gegeben hatten.


    "Und was wirst du jetzt tun? In Rom in der Villa deines Vaters leben und ihm auf der Tasche liegen?"

  • Er beharrte noch immer auf seinem wohl nicht wirklich sinnvollem Grund aus der Legio ausgetreten zu sein.


    Auch schaute er sie nicht an.


    "Meinen Dienst an Rom verrichte ich nun bei den Vigiles."


    Es musste ja kommen. Jetzt hatte er es gesagt, auch wusste er was sie nun dachte und er würde sich nicht wundern, falls sie ihn nun nicht mehr sehen wollen würde.
    Den Brief in seiner Hand drückte er fester, sodass er zu reissen drohte.
    Vielleicht war seine Entscheidung töricht, aber auf eine seiner Jugendsünden durfte er sie nun nicht mehr schieben.
    Er war nun ein Mann, vielleicht kein Mann von Erfahrung, doch ein Mann.


    Sie durfte nicht erfahren, dass er primär bei ihr sein wollte, in ihrer Nähe.
    Denn dann würde er ihr seine Gefühle zeigen, ihr seine Liebe offenbaren, doch das erschien ihm als eine Schwäche, die sie womöglich ausnutzen könnte.

  • Oh ihr Götter, die Eimertruppe.. dachte Claudia.


    Sie war entsetzt. Hätten es nicht wenigstens die Cohortes Urbanae sein können?


    Ihr Tonfall wandelte sich nun von mütterlich zu herrisch: "Sieh mich an!"


    Sie schaute ihn an. Ihr Lächeln war verschwunden und einem ausdruckslosen Blick gewichen.


    "Warum?"

  • Nun konnte er sich nicht mehr ausreden.


    Er tat ihr nun den Gefallen und blickte ihr in ihre Augen. Am liebsten würde er nun in ihren Augen versinken, doch er musste es sagen.


    Er versuchte es jedoch so emotionslos wie möglich zu gestalten, damit sie ihn nicht durchschaute.


    "Aufgrund unserer Situation hielt ich es für das Beste."


    EIn kräftiger Schluck folgte.


    "Ich redete mit meinem Vater über dich, er sieht keine Bedenken für eine Verbindung. Und so ganz nebenbei, ich habe Antwort von deinem Pater Familias erhalten, er erlaubt es mir um dich zu werben."


    Er hielt den wohl schon sehr in zerknüllten Brief leicht nach oben.

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