Neuling im großen Rom

  • Nach dem restlichen Weg vom Hafen nach Rom war ich fix und fertig.


    Ich wollte einfach nur noch sitzen und kehrte deshalb gleich in der ersten Taverne ein.


    Ich nahm einen Stuhl, setzte mich hin und flog auch gleich wieder auf den Arsch. Der Stuhl brach zusammen.


    Na herst Oida wos is des für a schmarrn. Wirt wüst mi verorschn. Des geht normalerweise glei an Becher Wein aufs Haus. Kanns ja ur net sein. Also auf wos wortst. Bring ma an Wein und was zum Essen.


    Ich nahm einen neuen Stuhl und setzte mich langsam. Er hielt.


    Na wenigstens wos. A so a trottel. Unglaublich! Meine Herren.


    Der Wirt brachte dann endlich was für meine Stärkung und ich schmiss Speiß und Trank ein.


    Dann war es an der Zeit mich weiter auf den Weg zum Castellum der Cohortes Urbanae zu machen.


    Scho bled das i net was wo de is. Naj frog ma hoit amal durch.


    Einen Haufen Leute rannten hier herum und ich sprach einige an.


    "Jo brauchst ma eh ka Antwort geben du Depp! Kanns ja net sein!"


    Dann standt auf einmal eine hübsche Frau vor mir.


    "STOP! Hallo Schneckerl. Wie ham mas? Alles Roger in Kambodscha? Kannst ma du vielleicht sagen wo i das Castellum der Cohortes Urbanae find. Des war supa von dir!"

  • Aemilia spaziert gedankenverloren durch Rom, als sich ihr plötzlich ein fremder Mann in den Weg stellt. Überrascht blickt sie ihn an und versucht das Gesagte zu entschlüsseln. Es dauert einige Sekunden, bis sie seine Worte zumindest zu einem Teil einem Inhalt zuordnen kann.
    "Oh... Ähm.. Salve..." lächelt sie noch etwas verdattert. "Ja, natürlich weiß ich, wo das Castellum der CU ist... Also, du musst..."
    Während sie sich wieder sammelt, versucht sie den direkten Weg von ihrem derzeitigen Standort zum gewünschten Ort zu errechnen. In Gedanken geht sie die verschiedenen möglichen Wege durch, wägt die Uhrzeit und das Verkehrsaufkommen hat und entschließt sich schließlich für den ihr am schnellsten erscheinenden, welcher sich quasi im Zick-Zack durch einige belebte Teile der Stadt windet.
    "...ach, weißt du was? Ich führ dich kurz hin. Der Weg ist etwas kompliziert und ich habe momentan eh nichts wichtiges vor."
    Endlich wieder zu alter Form zurück grinst Aemilia den Fremden verschmitzt an.
    "Ich bin übrigens Didia Aemilia. Und du?"

  • Na aber hallo. De is jo net von schlechten Eltern. Da versteckt sich sicher was geiles unter der Kleidung.


    "Na dann grias di! I bin Titus Horatius Ferrus. Freut mi dast ma hilfst. Wahrscheinlich hätt i eh trotzdem net hin gfunden. Is ja rießig Rom. Wahrscheinlich wär i in irgendeinem Ghetto gelandet.


    Aber sag! Wos mocht so a feschs Mädl wie du hier ganz allein? Host ka Angst das di ana verzaht?"


    Muss mi jo scho selber zamreissen.....

  • "Äh..."
    Aemilia hat sichtlich Probleme, sich an den ausgefallenen Dialekt dieses jungen Mannes zu gewöhnen. Wieder dauert es einige Augenblicke, bis sie das Gesagte erfasst hat.
    "Ähm... Kein Problem. Ich helfe dir doch gerne!" grinst sie.
    "Achwas... Ich bin alt genug, um auf mich selbst aufzupassen."
    Verschmitzt zwinkert sie ihm zu.
    "Und wenn mir doch einer etwas will, dann brauche ich nur schnell davonflitzen und im Getümmel der Menschen unterzutauchen. Ich kenne mich sehr gut aus, hier in Rom. Also mach dir erst garkeine Hoffnungen..." grinst sie frech. "Du wärst in Nullkommanix hoffnungslos verirrt und verloren!"
    Aemilia lächelt und geht ihm ein Stückchen voran, wartet jedoch, dass er nachkommt.
    "Nun komm... Oder möchtest du hier Wurzeln schlagen?"
    Nach ein paar Schritten: "Was ist eigentlich Kambodscha?"

  • "Nana! I kum eh scho!"


    Ein paar Schritte war sie bereits vor mir gewesen.


    Na Oida. Net schlecht dürft des Hinterteil sein. Najo!


    "Na dann los mi bitte net ala. Will wirklich in kan Ghetto landen!


    Kambdoscha?! *lach* Ein weit entferntes Land. Aber eigentlich is nur a blöder Spruch!"

  • "..." lächelt Aemilia erst wieder fragend. Doch so langsam beginnt sie, sich an den Dialekt zu gewöhnen. :D
    "Nein, nein... Ich lass dich schon nicht allein..."
    Sie verlangsamt ihren Schritt ein wenig, so dass er problemlos mithalten kann und sieht von der Seite neugierig zu ihm auf.
    "Ja? Wo liegt Kambodscha denn?
    Warst du schon einmal dort?
    Reist du viel?
    Was möchtest du bei den Cohortes Urbanae?
    Willst du dich mustern lassen?"

  • "Bist a bills a neugierige gell?


    Kambodscha liegt ziemlich am Ende der Welt. Immer nach Osten von hier aus! War mal dort aber ist schon lange her."


    Hoffentlich stimmt des. Wor jo no nie durt. Aber wurscht. Was jo eh kana.


    "Najo i möcht gern mitmachen bei da CU. Hab meine letzten Jahre bei einer Polizeieinheit verbracht und möcht des gern weitertun!"

  • "Hui..."
    Beeindruckt sieht Aemilia zu ihrem Begleiter auf, so dass sie fast gegen einen stehenden Wagen gelaufen wäre. Im letzten Augenblick weicht sie jedoch noch aus.
    "Ich bin eigentlich noch nicht so viel gereist. Ich war immer hier in Rom und habe dann für eine Zeit in Ägypten bei... meinem damaligen Ehemann gewohnt. Von dem Land habe ich aber nicht viel gesehen. In Hispania war ich vor kurzem! Da gab es tolle Gladiatorenspiele!" =)
    Aemilias Augen leuchten kurz auf bei der Erinnerung an das tolle Spektakel.
    "Aber ansonsten gefällt mir Rom eigentlich immernoch am Besten. Ich arbeite hier in einem Tempel, als Sacerdos der Diana..."
    Sie gehen durch einige schmale Gassen, in denen um diese Uhrzeit nicht so viel los ist. Zwar ist der Weg dadurch ein wenig länger, doch Aemilia ist das angenehmer als das starke Gedränge auf den Hauptwegen.
    "Dann kannst du ja in Zukunft immer schön auf mich und die ganzen anderen Römer aufpassen und vor allem Acht geben, dass keine einsamen hübschen Frauen... verzaht werden..."
    Sie stolpert ein wenig über das ungewohnte Wort und grinst frech.

  • Ich war über den Weg den meine Begleiterin wählte etwas verstaunt. Richtige kleine Seitengassen. Sie kannte sich wohl wirklich gut aus.


    "Najo Rom is jo a gonz sche. Aber davon werd i mi no selber überzeugen. Werd ja hoffentlich noch länger da sein. Und wenn i die Munsterung besteh dann pass ich natürlich gerne auch dich und die anderen Bweohner auf!"


    Na logischerweise mehr auf die geilen Hasen.


    "I hoff du machst di über mein Dialekt net lustig. Aber des wor scho gor net schlecht.!"


    Ich lachte breit und gemein....

  • "Na, wenn du erst einmal die vielen schönen Tempel gesehen hast und vor allem auch das riiiiiesige Colosseum und den tollen Circus Maximus, dann wirst du begeistert sein!" schwärmt sie ihm vor.


    Aemilia lacht vergnügt.
    "Nein, sicher nicht. Wo kommst du denn überhaupt her? Was ist das für ein Dialekt? Er kommt mir bekannt vor..."
    Teilweise erinnert sie seine Aussprache ein wenig an Hungi und sie sieht interessiert auf.

  • "Von dem hot ma mei Cousin Spartacus a scho erzählt. Eh logisch das er des kennt als Gladi. Die oide Wüdsau.


    Woher ich komme ist eine gute Frage. Eigentlich vo überall da ich eben viel greist bin. Aber meine letzten Jahre habe ich Illycrium verbracht. A supa Lond. Hot ma guat gfoin aber i woit halt wieder weiter. I glaub i hab ma den Dialekt von dort angewähnt.


    Warum kommt da der Bekannt vor?"

  • "Ach... Ein... Mein... Mein ehemaliger... Freund... hat auch so ähnlich geredet. Ich glaube, seine Verwandtschaft kam auch aus Illyricum..."
    Aemilia macht plötzlich eine Vollbremsung und bleibt abrupt stehen. 8o Mit großen Augen dreht sie sich zu Ferrus um und schaut ihn staunend an.
    "Spartacus? Der Gladiator Spartacus? Der weltberühmte, große, fantastische, einzigartige Spartacus?"
    Sie schluckt trocken.
    "Mit dem bist du verwandt?"
    Voll Ehrfurcht blickt sie zu ihrer neuen Bekanntschaft auf.

  • Beinahe wäre ich über Aemilia drüber geflogen als sie so plötzlich stehen bleibt.


    "Ja das ist der Spartacus. Des is mei Cousin. Hab i ja eh scho gsagt. Mit dem war ich lang unterwegs. Hab i ja gar net gwusst das der scho so berühmt is. A Wahnsinn der Bua."


    Hmmmm...vielleicht hüfts ma ja was bei de Weiber das i sei Cousin bin! :D

  • Aemilias Augen strahlen vor Freude.
    "Oh, und wie berühmt der ist! Sooo viele Leute waren im Amphitheater von Tarraco und alle waren begeistert von ihm! Er sah unheimlich gut aus und hat toll gekämpft!"
    Sie sieht ein wenig genauer hin.
    "Hmm... Ja, ein wenig siehst du ihm ähnlich..." grinst sie frech.
    "Also, wenn der dich mal besucht musst du mich ihm unbedingt vorstellen..." fällt sie wieder zurück in ihre Schwärmereien.
    Noch ganz verzückt setzt sie ihren Weg weiter fort, sieht sich in ihren Tagträumen schon gegenüber von dem großen Gladiator mit seinem charmanten Lächeln. Doch schnell besinnt sie sich wieder darauf, Ferrus in dem langsam wieder zunehmenden Getümmel nicht zu verlieren. Einen so wichtigen neuen Freund lässt sie sich sicher nicht so schnell durch die Lappen gehen. :D
    Sie kommen an einen sehr belebten Platz, auf dem gerade ein Markt abgehalten wird. Kurzerhand schnappt Aemilia sich seine Hand und zieht ihn geschickt hinter sich her, bis auf die andere Seite des Platzes.
    "So... Weit ist es nicht mehr bis zum Castellum..."

  • Plötzlich wurde Aemilia von einem Soldaten an der Schulter gefasst :


    "Halt stehen geblieben! Ich hab sie! Sie ist hier drüben!"


    zwei weitere Miles kamen herbei gelaufen der eine bedeutete ihm sie loszulassen.


    "Guten Tag wehrte Dame, ich bin Tiberius Octavius Dragonum Miles in der Cohortes Urbanae und Anführer dieser Contubernie. Bitte entschuldigt die grobe Vorgehensweise meines Kolegen, jedoch müsst ihr verstehen das wir gerade auf der Suche nach einer Diebin sind die in Begleitung eines Mannes ist und mit ihm zusammen die Märkte unsicher macht.
    Verzeiht wenn ich euch daher nach eurem Namen, dem Namen eures Begleiters, eurer beider Berufe und Anliegen in dieser Stadt fragen muss."

  • Völlig unvorbereitet, erschrickt Aemilia fürchterlich und zuckt ängstlich zusammen. Nachdem der erste Schrecken vorüber ist, starrt sie den Soldaten entgeistert an. 8o
    "Eine Diebin? Ich? Auf garkeinen Fall!"
    Fassungslos ringt sie nach Luft.
    "Absolut nicht! Ich..."
    Aemilia schluckt und reißt sich zusammen.
    "Ich bin Didia Aemilia, Sacerdos Dianae. Mein Bruder ist Senator Marcus Didius Falco, der Consul und Kommandant der Vigiles..."
    Vielleicht schindet sie damit ja tatsächlich mal etwas Eindruck. Sie mustert die Milites drohend und baut sich so gut es bei ihrer geringen Größe geht vor ihm auf.
    "Mein Anliegen in dieser Stadt ist, mein normales Leben zu leben und im Moment zeige ich diesem Fremden den Weg zur Castra Praetoria. Er möchte nämlich den Cohortes Urbanae beitreten... Er ist der Cousin des weltberühmten Gladiator Spartacus!"
    Nachdem sie sich wieder gefasst hat, findet sogar ein stolzes Grinsen den Weg zurück in ihr Gesicht. =) Wenn das die Soldaten nicht beeindruckt, dann weiß sie auch nicht... :D

  • Ich war gerade noch verblüfft über die Begeisterung über meinen Cousin und freute mich endlich in der Nähe des Castellums zu sein also die Heinis von der CU plötzlich auftauchten.


    So gehta oiso zua bei denen. Na ah net schlecht. Aber so a fesches Mädl einfach zu erschrecken. Kehrt sie eigentlich a net. Najo oba wos sois.


    "Habe die Ehre Miles Dragonum. I brauch mi also anscheinend eh nimma vorstellen. Des hat ja meine nette Begleiterin scho gmacht. Oba i glaub echt net das ma wie Diebe ausschaun. Da kommt ma jo gleich es lochn. Aber wurscht. Kennst di aus oda wüst no was wissen?"

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