[Officium] Aedilis Curulis

  • Furianus nickte. So dankbar war noch nie jemand auf seine Arbeit gewesen.


    "Ich tue nur meine Pflicht. Ich wünsche dir gutes Wirtschaften, Helvetia Messalina, möge Mercurius seine Hand über deinen Betrieb halten."


    Dann begleitete er sie zur Tür.


    "Vale bene."


    Die Arbeit konnte so mancher Tage anstrengender sein, als ihm lieb war, doch er gewöhnte sich schnell daran. Als Quaestor Principis hatte er natürlich auch einige Briefe verfasst, mit Menschen geredet, doch dies war anders. Nicht im negativen Sinne, denn der Beigeschmack der Ehre war nicht zu verleumden.
    So ging er seelenruhig zum Fenster und blickte hinaus, hinaus auf die Massen, hinaus auf das pulsierende Leben, auf Rom.


    Sim-Off:

    Wieso, hat es dir denn keinen Spass gemacht? :D

  • Furianus hatte heute viele Weinhändler kontrolliert, da fiel ein wenig Arbeit an. Er bedeutete Detritus mit einem Wink seiner Hand sich zu setzen und lächelte bei seiner Frage.


    "Salve, Detritus. Ja, natürlich."


    Und er hielt ihm einen Becher hin, welcher schon vorsorglich zum Wiegen aufgestellt worden war, jedoch nun geleert wurde. Diese Becher konnten auch nie einheitlich sein. Mal waren sie hoch, mal zu breit, da wusste man als Aedil nie wie viel sie genau fassen konnten. So füllte Furianus sie eben mit Honigwein, um sie dann zu wiegen. Honigwein war nicht existentiell zum Wiegen, doch Furianus hatte eine Amphore noch stehen gehabt, also musste sie geopfert werden. Alles nur für die Richtigkeit auf den Märkten, auch seine privaten Honigweinvorräte.
    Nach einem gemeinsammen Schluck beugte sich Furianus ein wenig vor.


    "Aus welch einem Grund habe ich die Ehre dich hier in meinem Officium bedienen zu dürfen. Hast du was zum Wiegen?"


    Ein schelmisches Grinsen konnte da natürlich nicht unterdrückt werden.

  • Detritus setzte sich und freute sich über den Honigwein.


    "Nein, ich habe jede Menge Honigwein und Brot mit Käse und noch ein paar andere Waren und die möchte ich irgendwie loswerden. Also dachte ich mir frag mal den schlauen Aedilis Furianus, der weiß bestimmt was."

  • Furianus musste loslachen.


    "Nun, du könntest sie spenden. Eine Wohltat hört und sieht man in Rom gerne. Käme dies für dich in Frage?"


    Spenden konnte man, oja. Nur wohin man spendet, das war wohl ein schwierigeres Unterfangen, als die Spende an sich, die man ja schweren Herzens erst einmal entbehren musste.

  • Furianus nickte zufrieden.


    "Wem würdest du gerne opfern? Unserem Cultus Deorum, vielleicht der Verwaltung einiger Städte oder doch dem Militär? Natürlich gäbe es da noch eine Möglichkeit, die ich dir gerne ans Herz legen würde."


    Furianus wusste, dass diese Sache delikat war, da er doch selbst mit diesem Sektor zu tun hatte und es nicht abwägig wäre würde man behaupten er würde dies auch mitunter zu seinem Zwecke ansprechen. Doch er reskierte es.


    "Ich als Aedil habe ein Versprechen gegeben. Ein Versprechen, dem ich mich gebunden fühle. Die Ludii. Vielleicht spendest du auch lieber zu Roms Unterhaltung. Wie es dir beliebt, denn die anderen Gebiete unseres täglichen Lebens und unserer Welt sollten ja schließlich auch nicht übersehen werden."

  • "Natürlich. Hauptsache es ist klar woher die Ware ursprünglich stammt. Ja das Volk, man muss es ruhig halten mit panem et circenses."


    Detritus war wunderlich und erkundigte sich über das Privatleben des Aedilis.


    "Und wie läuft es sonst?"

  • "Ja, natürlich, das ist verständlich."


    Sagte Furianus zustimmend und überlegte, ob eine Marmortafel angemessen war oder doch nur ein Ausruf genügte, damit die Menschen verstanden, dass der spendable Comes ihnen seine Waren kostenlos darbot.


    "Inwiefern?"


    Fragte Furianus sicherheitshalber nach. Schließlich wollte er hier nicht von seinem Privatleben erzählen, wenn der Comes doch nur um seine beruflichen Aktivitäten und Bürden wissen wollte.

  • "Nun, die Arbeit als Aedil ist nicht gerade abwechslungsreich, doch ich mache mir durch meine Wahlversprechen noch ein wenig Zusatzarbeit, damit es nicht so monoton ist. So sprach ich schon mit zwei Stadtpraefekten, der Finanzverwaltung, dir und wollte den Praefectus Annonae aufsuchen, der aber verreist scheint."


    Eher ausgerissen, doch seinen Unmut darüber nun öffentlich auszulassen ziemte sich nicht. Auch wenn er schon ein paar Becher getrunken hatte.


    "Nein, noch bin ich nicht verheiratet. Ich denke, dass es am Ende meiner Amtsperiode sein wird, doch sicher bin ich mir da nicht. Meine Verlobte hat sicherlich auch ein Wort mitzureden."


    Sagte er peinlich berührt, doch überspielt lächelndt.

  • So kurz hatte er sich das Gespräch nun nicht vorgestellt. Doch Detritus schien ein vielbeschäftigter Mann zu sein. Als Comes wohl besonders.
    Auch Furianus stand auf und lächelte.


    "Nein, meinerseits gäbe es da nichts mehr."

  • Wie ein Elefant wälzte ich mich durch die Markthallen und rief erbost:


    Mordkomplott und Spitzebuben. Diese elendigen....elendigen....


    So, dann war ich beim officium, wieder einmal, ich sollte mir hier eine Wohnung nehmen. Dezent klopfte ich ans Türchen, und dachte an das widerfahrene Ungemach.



    RRRRRummmms, schepper, knacks, splitter

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