Ein Abend in den Thermen

  • Der Tag war so heiß, dass Avitus das Abendmahl hat ausfallen lassen, viel mehr wollte er seine von Staub und Schweiz verschmutze Haut reinigen und seinen Körper verwöhnen lassen, so führte sein erster Weg, nach dem er sich ausgiebig gereinigt hatte in das große Dampfbad der Therme.
    Er machte es sich dort am rechten Rand der langen Sitzbank bequem und ließ seinen Blick langsam über die anwesenden Männer wandern, man sagt, dass man hier in den Thermen Roms so manch einen Senator oder Mitglied der kaiserlichen Hofverwaltung erblicken kann …

  • … nach einiger Zeit in dem Dampfbad, machte Avitus sich auf zum nächsten Teil seines körperlichen Pflegeabends, eine ausgiebige Massage. Bei der sanften Massage zu beginn, vielen Avitus beinahe die Augen zu, erst als der Masseur kräftiger massierte war er plötzlich wieder hell wach, in diesem Moment schien es ihm als würde er jeden einzelnen Knochen und Muskel spüren …

  • … nach dem Avitus sich sicher war, dass er sich die nächsten Tage nicht mehr richtig bewegen könnte, ließ er es gut sein, richtete sich auf, um sich kurz zu strecken, dann stand er in einem Schwung auf und bemerkte erst jetzt, dass er nicht allein war, „Salve Fremder, wie ich sehe lasst ihr auch diese Tortur über euch ergehen, ich hoffe ihr könnt es mehr genießen als ich.“, ein breites grinsen schmückt sein Gesicht, er jetzt merkt er, dass er noch in all seiner Blöße vor dem Fremden stand, also ließ er sich eines der weißen Tücher reichen und bedeckte sich damit …

  • "Ja, ich genieße diese, äh, Tortur. Außerordentlich sogar...auh - ähm naja es ist kein reiner genuß. Aber danach fühle ich mich - hmm- wie neugeboren. Genau das richtige nach einem Tag im Büro.",


    und nach einer kurzen Pause im Sprachfluss, in der der Masseur ganze Arbeit leistete und diese vollendete. Sprach ich weiter, indem ich mich erhob und mir - wie mein Gesprächspartner - ein Tuch geben ließ:


    "Ich bin mir sicher. Ohne diese Tortur, wie ihr sagtet, wäre das Leben in Roma nur halb so angenehm. Und ausserhalb wohl fast undenkbar. Wisst Ihr ich habe das zivilisierte Leben so richtig zu schätzen gelernt. Aber entschuldigt doch meine Unzivilisiertheit: Mein Name ist Marcus Sergius Stephanus!"

  • Avitus, grübelte ich, heißt mein Gegenüber. Ahja, da hatte ich sein Gesicht doch schon einmal gesehen. Ein Quaestor. Ja so geht es immer wieder in den Thermen. Nichts desto weniger antwortete ich ihm ohne mir etwas anmerken zu lassen:


    "Ich lasse mich meist von einem Masseur aus dem Osten massieren. Phryginus ist sein Name. Doch er war heute nicht aufzutreiben. Aber ich hatte dennoch Glück - im Gegensatz zu Euch.",


    sagte ich nicht ohne ein Grinsen, da Avitus immer noch so dreinblickte, als ob er gerade von einem wütenden Mob überlaufen worden wäre.


    "Vielleicht sollten wir uns bei einem kleinen Imbiss von der Erholung erholen?"

  • „Eigentlich wollte ich mich noch etwas in eines der Schwimmbecken zurückziehen, doch meine letzte Mahlzeit, war das Mittagessen, also gern, ich bin noch neu in Rom, ich bin mir sicher ihr wisst am besten, wo wir etwas gutes zu Essen bekommen.“

  • "Gern nehme ich euer Angebot an, doch laßt mich zunächst wieder meine Toga anziehen." mit einem Grinsen verschwand Avitus um nach kurze Zeit wieder zu kommen. "Ich hoffe in der Taverne wird auch ein guter Tropfen angeboten."

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